Leckerli-Notstand zu viel Luft in den königlichen Keksdosen
Muss ich mir Sorgen machen? Der Füllstand meiner Dosen mit Muttis selbst gebackenen Hundekeksen schrumpft beängstigend – doch Mutti hat ein wachsames Auge und den drohenden Notstand längst erkannt.
Ich, der kleine König, muss mir somit meinen großen Kopf nicht zerbrechen. Nicht, dass ich Muttis mit viel Liebe selbst hergestellten Kekse mit Löffeln fresse – die kleinen Kekse gibt es ohnehin nur sparsam und unter strenger Zuteilung. Meine 58 Kilogramm Schwungmasse sind ja schon beeindruckend genug – und das nicht nur auf dem Papier, respektive der Bodenwaage beim Tierarzt unseres Vertrauens.
Nach der vormittäglichen Wanderung hat sich Mutti als Nachmittagsprogramm vorgenommen, das heimische Backstudio für Hundekekse anzuwerfen. Hier legt sie eine gewisse Routine und Professionalität an den Tag, ich freue mich auf die fertigen Hundekekse und könnte ja jetzt schon einen kleinen Sabberfaden aus meinem Mund laufen lassen, oder?
Da wir zwischenzeitlich im Herbst angekommen sind und unser Nachbar seinen Straßenverkauf mit allerlei selbst angebauten Kürbissen eröffnet hat, sollen natürlich auch ein paar Kürbis-Hundekekse wieder meine Dosen füllen.
Der Hoffotograf und Tagebuchschreiber wurde mit der Beschaffung selbiger beauftragt und kehrte alsbald mit einer orangen Kanonenkugel im Arm wieder zurück.

Wie immer beim Großen Backen war die Küche schnell mit allerlei Utensilien zugestellt und in Beschlag genommen – in der sonst ja Vati eher das Sagen hat. Ihm wurde die Zubereitung der gelben Kanonenkugel, also des Hokaida-Kürbisses, ehrenvoll übertragen. Wohl eher auch deswegen, damit er seine Kamera kurzzeitig zur Seite legt und Muttis Arbeiten nicht ständig auf Schritt und tritt dokumentiert.
Ich selbst übernahm die Koordination und Oberaufsicht der heutigen Folge des Großen Backens – was natürlich nichts und rein gar nichts mit der komischen Sendung eines hier nicht näher benannten Fernsehsenders zu tun hat.

Folglich wurde also gedämpft, gekocht, püriert, gemixt und geknetet – quasi alles, was man so in der Küche veranstalten kann. Gelegentlich gab es eine winzige Kostprobe der vielen Teige, die letztendlich in den Backmatten Platz finden und zu Hundekeksen ausgebacken werden.
Das findet aber erst morgen statt – schließlich ist Wochenende. Ein bisschen Ausruhen sei gestattet, und die Küche muss ja noch für die Zubereitung des Abendessens hergerichtet werden. Ab mit den Teigen in die Kühlung, ab aufs Sofa!