Es ist warm! Erster Ausflug in das kühle Nass im neuen Jahr.
Der König lebt noch! Mein bediensteter Tagebuchschreiber und Hoffotograf hat in den letzten Wochen seine übertragenen Aufgaben gehörig schleifen lassen, was ihm eine gehörige Rüge von mir und meiner Mutti eingebracht hat. War er in Gedanken wohl nicht bei seinen übertragenen Aufgaben, sondern eher mehr bei seinem anstehenden Motorradurlaub. Nun gut, sei es ihm gegönnt.
Zwischenzeitlich ist es ringsum mein Königreich wieder richtig grün geworden. Der Frühling hat in den letzten Wochen mächtig aufs Gaspedal gedrückt, die Temperaturen in beachtliche Höhen klettern lassen und damit Sorge getragen, dass ich zunehmend die Flucht auf die kühlen Fliesen in Muttis und Vati Haus angetreten habe.
Heute am Maifeiertag soll es erstmalig im neuen Jahr richtig heiß werden und die Temperaturen Richtung 30° Celsius klettern. Mutti verkündete fürsorglich, mir heute große Wanderaktivitäten und körperliche Anstrengungen ersparen zu wollen. Zur Feier des Feiertages wurde ich recht früh in meinen königlichen Berner Sennenhund Dienstwagen verfrachtet und kurze Zeit später am Störmthaler See wieder daraus entlassen. Hier im Leipziger Neuseenland verkündete mir meine Nase wohlriechendes, kühles Naß – das riecht doch nach Baden!

Mutti passte allerdings argwöhnisch darauf auf, dass ich nicht sofort Anlauf in Richtung Wasser nahm. Ein paar Meter sollte ich schon noch laufen, ehe ich dann zum ersten Mal in meinem bald vierten Lebensjahr in Wasser durfte. Anbaden!
Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen und schnell stand ich wie immer bis zum Bauch im kühlen Nass. Das tat gut, aber weiter hinein traue ich mich nach wie vor nicht – großer Berner Sennenhund, aber kleiner Schisser.
Am Badestrand war so zeitig nichts los. Ich durfte tatsächlich ohne Leine immer wieder rein und raus aus dem Wasser und mich sogleich der standesgemäßen Berner Sennenhund - Panade hingeben. Das fetzt und macht Spaß, auch wenn es auf Dauer anstrengend ist und ich dann ziemlich mitgenommen aussehe.
Schön wars und pünktlich zur ausgiebigen Mittagsruhe waren wir wieder zu Hause – wollen wir es am Anfang nicht gleich übertreiben.
