Ein Traum in Gelb mit Max entlang der blühenden Rapsfelder.
Es wird zunehmend wärmer – in reichlich vier Wochen erlebe ich meinen ersten Sommeranfang und Geburtstag. Die Temperaturen klettern Grad für Grad, meine Eltern lassen die Spaziergänge und Feierabendrunden mit mir zunehmend kürzer ausfallen, das Laufen strengt mich ganz schön an und meine Berner Sennenhund Zunge wird irgendwie immer länger …
Vati hatte am Wochenende sturmfrei, was wohl viel heißt, dass Mutti nicht zu Hause war und er theoretisch machen konnte, was er wollte. Konnte er aber nicht, denn einer muss ja letztendlich auf mich aufpassen.
Mutti gönnte sich eine kurze Auszeit in Berlin und Vati hat versucht, mit mir das eine oder andere Fotoshooting in der quietschgelben Umgebung zu machen.
Seit ein paar Tagen ist hier ringsum nämlich alles gelb. Sehr gelb. Sogar meine Haus– und Hofrunde ist über und über gelb eingefärbt und so hoch zugewachsen, dass selbst ich nicht mehr vor richtig über die Felder blicken kann.
Vati meint, dass Mitte Mai immer der Raps blüht und die ganze Umgebung ringsum ein riesiges, gelbes Blütenmeer ist, was ich ihm mal glaube. Ihm gefällt das sehr und da der Zauber wohl nur vier Wochen lang so schön aussieht, wollte er unbedingt bei dem schönen Wetter mit mir ein paar Fotos mit den gelben Dingern machen.
So zog Vati das eine oder andere Mal mit mir los und versuchte mich, den gelben Raps und alles andere ringsum noch Blühende mehr oder weniger gekonnt zu platzieren. Das stellte sich allerdings als schwieriges Unterfangen heraus, denn Mutti als stets helfende Fotoassistentin war ja nicht da und Stillsitzen im Sonnenschein, bis sich Vati mit seiner Kamera ausgekäst hat, ist auf Dauer bei den Temperaturen nicht mein Ding.
Vati meint, ich habe ein unwahrscheinliches Talent, immer kurz dem Auslösen das Foto in irgendeiner Form durch aus-dem-Bild-laufen zu vergeigen.