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Handwerkszeug Die Kamera hinter Max‘ Tagebuch– und Hundefotos

Für die ganz Ungeduldigen und Interessierten – mit dem Einzug von Max, unserem Berner Sennenhund im Juli 2022, nutze ich für nahezu alle hier im Tagebuch gezeigten Fotos und Berichte eine Nikon Z6 II, eine spiegellose Systemkamera. Eigentlich zwei davon, aber dazu später mehr. Sie ist, Stand Dezember 2023, für knapp 1.600 Euro im Fachhandel erhältlich.

Die Nikon Z6 wurde erstmalig im Jahr 2018 vorgestellt und erhielt in 2021 mit der Z6 II einen technisch verbesserten Nachfolger. Parallel zur Z6 II bietet Nikon zusätzlich noch die drei Schwestermodelle Z7 II, Z8 und Z9 an. Die vier Modelle sind gemäß Nikon-Spezifikation für den Einsatz im professionellen Bereich vorgesehen.

Das Foto einer spiegelnden Systemkamera Nikon Z6II.
Nikon Z6 II, die von mir verwendete Kamera.Copyright Nikon Corporation

Inhalt

Pentacon Praktika MTL3 Meine erste eigene Kamera.

Während meine Schulkameraden in jungen Jahren standesgemäß Fußbällen und Mädchen hinterherrannten, zog es mich im sächsischen Geithain eher in die Dunkelkammer im muffigen Keller unseres alten Kinos. Die DDR „Arbeitsgemeinschaft Fotografie“ lehrte mich selbige Grundlagen, ich wuchs mit Pouva Start, Exa 1b, Praktica DTL3 und ORWO NP15, NP20 und NP27 Schwarzweißfilmen auf, meine Fotos entwickelte ich in meiner kleinen Plattenbau-Dunkelkammer noch selbst.

Mühsam erarbeitete ich in den Schulferien das Geld für meine erste Praktica MTL3 Spiegelreflexkamera, fotografierte auf Schulveranstaltungen und freute mich, Fotos mit meinen Namen in unserer Tageszeitung wiederzusehen. Der Berufswunsch Fotograf wuchs und scheiterte am ortsansässigen Fotografen und der DDR Mangel​wirt​schaft. Der Lebensunterhalt hatte letztendlich Priorität und somit ziert mein Facharbeiterzeugnis die Berufsnummer 30 2 05. Meine alte Praktica MTL3 erinnert mich noch heute jeden Tag an eine dennoch sehr schöne Zeit.

Eine Praktika MTL3 Kleinbildkamera mit diversen Objektiven.
Meine hart erarbeitete DDR Fotoausrüstung.

In der digitalen Welt Nach längerer Auszeit wieder zurück zur Fotografie

Ich erlebte den Niedergang der DDR, die politische Wende und zwei beruflichen Neuorientierungen. Zusammen mit dem Abenteuer der ersten eigenen Wohnung gingen so einige Jahre ins Land, in welcher die Fotografie eher in den Hintergrund rückte – nur eine kleine Canon IXUS APS Kamera diente für das eine oder andere Erinnerungsfoto.

Mit unseren ersten größeren Motorradtouren kehrte die Fotografie mit den nun halbwegs bezahlbaren digitalen Spiegelreflexkameras mit den kleinen APS–C Sensoren in mein Leben zurück. Damals in Form einer Pentax K10D, mit der ich erste Schritte in der sich mehr und mehr durchsetzenden digitalen Fotografie und elektronischen Bildverarbeitung unternahm. Pentax und ich wurden jedoch nie wirkliche Freunde und die Liaison hielt nur kurz.

2010 vollzog ich dann meinen ersten Kamerawechsel. Eigentlich ein ganzer Systemwechsel, denn neben der Kamera müssen oft noch Objektive, Akkus und anderes Zubehör getauscht werden – ein nicht zu vergessender Rattenschwanz.

Kameras mit Vollformat-Sensor waren noch sehr teuer, es sollte wieder eine mit APS-C Sensor werden und ich las mir die Augen in einschlägigen Fotoforen blutig. Letztendlich bei Foto-Wolf in Dresden stehend, vor mir eine technisch nahezu identische Canon und Nikon liegend, entschied ich mich aufgrund der für mich besseren Ergonomie, Menüführung und Optik für die Nikon. Das Gelb-Fieber kam über mich und ich mit einer Nikon D300s, dem Einstiegsmodell in die Nikon Profiliga, nach Hause. Wir wurden gute Freunde.

Mit der Nikon D300s sehr zufrieden, ignorierte ich das Wettrüsten am damals boomenden Kameramarkt und nutzte sie über acht (!) Jahre. Für damalige Verhältnisse und hinsichtlich der rasanten technischen Entwicklung der Kameras eine unfassbar lange Zeit.

2018 wurde mir meine Nikon–Ausrüstung trotz aller Liebe und treuer Dienste doch irgendwie zu schwer. 12 Megapixel waren nicht mehr ganz zeitgemäß, Spiegelreflexkameras mit Sensoren im Kleinbildformat waren zwischenzeitlich das Nonplusultra als auch preislich halbwegs erschwinglich – aber eben nochmals schwerer. Unsere Motorradtouren und Urlaubsausflüge begleitete die Nikon immer weniger, heimlich und neidisch wanderte der Blick immer wieder zu den neuen, spiegellosen und leichteren Systemkameras. Werde ich Nikon etwa untreu?

Der erste Systemwechsel Wenn das Gewicht plötzlich wichtig wird.

Meine Augen blieben zunehmend bei den kleineren, leichten und technisch sehr leistungsfähigen Kameras mit Micro Four Third (MFT) Sensoren von Panasonic und Olympus hängen. Wir wussten, dass in absehbarer Zeit ein Hund unser Leben bereichern und das Wandern und Spazieren die Motorradtouren ablösen wird – der „use case“ (Anwendungsfall) und offizielle Ausrede sowie moralische Rechtfertigung zum Wechsel auf eine leichtere und rucksacktaugliche Ausrüstung war gefunden.
Also wieder Trennung, diesmal aber nach langer Zeit und wir gingen als Freunde auseinander. Systemwechsel Nummer zwei stand an.

2018 fand somit eine Olympus OM-D E-M1 II ein neues zu Hause, wenige Zeit später als Zweitkamera noch eine Olympus Pen-F. Die E-M1 II, unauffällig und bis in die letzte Ecke des Gehäuses mit Funktionen vollgestopft, war ein Arbeitstier, selbst mit lichtstarken PRO Zoomobjektiven höchstens 1.500 Gramm schwer leicht. Die Pen-F mit ihrem klassischen Retrodesign ist einfach nur bildschön, nicht weniger leistungsfähig und fand mit den kleinen Festbrennweiten wirklich überall Platz – ein Traum für unterwegs.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis der MFT-Kameras ist tatsächlich sehr interessant, im Gegensatz zum übermächtigen Kleinbild- oder marketingtechnisch besser klingenden Vollformat Kameras ist hier gefühlt alles halb so teuer. Die Bildschärfe ist umwerfend, die Sensorstabilisierung funktioniert hervorragend und diverse nützliche, aber nicht überlebenswichtige, Funktionen bieten selbst heute teure Vollformatkameras nicht. Eigentlich alles perfekt.
Eigentlich …

Der im Gegensatz zur alten Nikon D300s nochmals kleinere MFT-Sensor kann die Physik auch nicht überlisten und so zeigte sich bei weniger optimalen Lichtverhältnissen recht schnell ein Bildrauschen – und es herrscht nicht immer eitel Sonnenschein. Auch die eher mangelnde Freistellungsmöglichkeit nagte zunehmend am Gewissen, wenn man neidisch vergleichbare Fotos von Vollformat-Kameras sah.

Ja, das war vor dem Kauf bekannt, schließlich hatte ich mir meine Augen in diversen MFT-Internetforen vor der Anschaffung wund gelesen. Ja, man kann damit leben und ja, das zur Bildorganisation und -bearbeitung genutzte Lightroom kann Bilder recht gut entrauschen. Natürlich gibt es auch lichtstarke MFT-Objektive und mit einigen Kniffen gelingt das Freistellen auch mit MFT recht ordentlich.
Letztendlich ist es wie mit einem quietschenden Auto – es fängt einfach an zu nerven, man wartet irgendwann nur noch auf das Einsetzen und wird immer frustrierter.

Die vielen Vorteile auf der einen Waagschale halfen nicht gegen das schwerer werdende Übergewicht Bildrauschen und Freistellung auf der anderen. Der Zeiger bewegte sich Millimeter für Millimeter von Behalten nach Neuausrichtung.

Zudem nicht besonders hilfreich, wenn in einer Phase des Zweifels plötzlich ein bleiernes Zusatzgewicht auf die andere Waagschale kracht: Olympus verkaufte seinen Kamerasparte. Der Kameramarkt stagniert, moderne Smartphones mit leistungsfähigen Kameras treiben den Kameraherstellern Zornesröte und Sorgenfalten in die verwöhnten Gesichter – niemand wusste, wie es hier weiter geht. Wird Olympus, wie andere Kameramarken auch, vom Markt verschwinden?

Bei all‘ der Grübelei ein weiteres Übel, wenn die Arme der Ungewissheit und Panik die andere Waagschale zusätzlich nach unten zerren. Verdammt, der Zeiger steht am Anschlag auf der anderen Seite. Auf das falsche Pferd gesetzt, alles verkaufen?

Alles verkaufen.

Ich erklärte die Liaison mit Olympus und dem MFT Format für beendet. Wieder Trennung, Auszug, Scheidung – Erfahrungen gesammelt und Lehrgeld bezahlt. Systemwechsel Nummer drei, ich fotografiere weiterhin sehr gern und ohne Kamera geht das für mich nicht – auch wenn die aktuellen Smartphones beachtliches leisten.

Ewig lockt die Versuchung Endstation Vollformatkamera

Die technisch ausgereiften, klassischen DSLR Spiegelreflexkameras haben ihren Zenit erreicht und bedienen nur noch einen schmalen Bereich anspruchsvoller Sport– und Berufsfotografen. Die drei großen Platzhirsche Sony, Canon und Nikon konzentrieren sich auf spiegellose DSLM Systemkameras mit Kleinbild- und Vollformatsensoren und läuten teilweise schon selbst die Glocken der Verkündung vom Ende der eigenen DSLR Sparte. Die Zeit bleibt auch hier nicht stehen und über anderen Kameramarken tauchen immer wieder Fragezeichen der Verdammnis auf.

Der Kameramarkt ist im Umbruch und auch mir fehlt der Blick in die Glaskugel. Vielleicht will ich in diese aber auch gar nicht hineinsehen.

Die erste Frage nach der künftigen Sensorgröße der Neuen war erstaunlich schnell geklärt. MFT kam aus den benannten Gründen für mich nicht mehr infrage und Kameras mit Mittelformatsensor liegen definitiv sehr weit außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten und der Duldungsgrenze meiner Ehefrau. Ebenso die fehlende Bereitschaft, derartige Schwergewichte bei Ausflügen mit dem Hund mit mir herumzuschleppen.

Eine APS-C Kamera hatte ich schon, zudem werden diese (mit Ausnahme von FUJIFILM) durch die Hersteller selbst zunehmend von Kameras mit Vollformatsensor verdrängt. Ein solcher wäre die nächste Steigerungsform und eine neue Herausforderung für mich. Preislich bewegen sich diese zwischenzeitlich in weniger schmerzhaften Regionen wie vor einigen Jahren und erscheinen als die wohl zukunftssicherste Variante.

Also eine Kamera mit Vollformatsensor.

Klasse, dann auf nach Wetzlar! Der kleine rote Punkt übt auch auf mich magische Anziehungskräfte aus, aber irgendwie beißen sich die Tatsachen Brillenträger, Messsucher, manueller Fokus und quirlige junge Hunde. Auch wenn Leica tatsächlich und mit schweren Herzen den nahezu undenkbaren Schritt zu Kameras mit Autofokus geschafft hat – die schwindelerregend hohen finanziellen Mittel für eine Leica machten glücklicherweise Gedanken zur notwendigen Beschaffungskriminalität überflüssig. Nun gut, Träumen sei gestattet.

Also eine Kamera der drei Großen.

Mit Sony konnte ich mich, trotz aller technischen Überlegenheit, nie anfreunden. Mag es die für mich unübersichtliche Menüstruktur, das Kameradesign, der Ärger mit unseren Sony Bravia Fernseher oder der gefühlt alles abdeckende Consumer-Bereich sein – ich kann es nicht genau definieren, Sony ist nicht meine Welt.

Also wieder bei Foto-Wolf in Dresden stehend, gab ich wie vor über zehn Jahren einer technisch vergleichbaren Canon und Nikon DSLM Kamera eine Chance. Mit Engel links und Teufel rechts auf der Schulter gab es diversen Schlagabtausch, Hände, Augen und Bauchgefühl mussten mitentscheiden. Die Nikon in der Hand fühlte sich sofort vertraut an, lächelnd blickte ich auf Altbekanntes und mir Vertrautes.

Nach einem heftigen Aufstöhnen meiner EC-Karte und nachfolgenden Freudenschrei aus dem Lesegerät des Händlers war ich mit einer Z6 II wieder in das wohlvertraute, gelbe Nikon-Universum zurückgekehrt. Ich war im für mich letzten Lager der Vollformatkameras und mit über fünfzig Lebensjahren am gefühlten technischen Höhepunkt meiner fotografischen Karriere angekommen.

Ja, das Thema Gewichtseinsparung und damaliger Auslöser allen Elends der Systemwechsel ist damit natürlich obsolet. Mit einem der heiligen drei Zoom-Objektive an der Kamera zerren immerhin gute drei Bierflaschen am Gurt oder in der Hand – volle wohlgemerkt. Ich habe mich wieder daran gewöhnt oder es mir zumindest schön geredet.

Das technisch ebenbürtige, wohl aber mit deutlich mehr Auflösung versehene Schwestermodell Nikon Z7 II kam für mich nicht infrage. Mit rund 50-60 GByte pro Foto ist ein flüssiges Arbeiten in Lightroom als auch das Thema Archivierung eine sehr deutliche Ansage an die vorhandene Rechentechnik – und die kommt mit den 24 Megapixeln / rund 30-35 GByte pro Foto meiner Nikon Z6 II gelegentlich schon gut ins Keuchen.

Das derzeitige Flaggschiff Nikon Z9 erschien erst ein reichliches Jahr nach der Plünderung meines Kontos. Selbst wenn es die Z9 damals schon gegeben hätte – 6.000 Euro sind für eine Kamera, wohlgemerkt ohne Objektiv, im Freizeiteinsatz nur schwer zu begründen. Haben ist besser als brauchen, aber in all der Zeit reift die Gewissheit, dass es nicht immer der Griff ganz oben in das Regal sein muss.

Aller guten Dinge sind zwei eine Zweitkamera für die Hundefotografie

Das Vorhandensein von zwei Kameras während meiner Olympus Zeit war kein beginnender Größenwahn, sondern stellte sich als ungemein praktisch heraus. Je nach Situation mit unterschiedlichen Objektiven bestückt, erspart der Griff zur anderen Kamera einfach Zeit und: Nichts ärgert mehr als das Verpassen von Motiven durch lästigen Objektivwechsel.

Natürlich gibt es praktische Zoom-Objektive, zwischenzeitlich auch sehr hochwertige und leistungsfähige, nur decken diese eben nicht alle Brennweiten und deren Bildwinkel ab. Physik lässt sich auch hier nicht überlisten, dass eine Universalobjektiv für alle Situationen gibt es nicht wirklich.

Das Fotografieren bei Ausflügen und Spaziergängen mit Hunden kann aufgrund der Vielfalt der Motive recht anspruchsvoll sein. Hier ein Portrait vom Hund, da eine Landschaftsaufnahme, dort ein kleines Detail am Wegesrand oder ein Actionfoto in Bewegung.

Hier bin ich gern mit einem Zoom-Objekt unterwegs, dennoch nervt es gelegentlich, unterwegs Objektive zu wechseln. Rucksack ab- und aufsetzen, klamme Finger, Regen oder die Leine mit Hund in der anderen Hand ist auf Dauer hinderlich und kann durchaus schief gehen. Das Plumpsen eines neuen Objektivs des neben uns stehenden Fotografen beim Sonnenaufgang auf der Selliner Seebrücke erst auf den Steg, dann in die Ostsee und das anschließende Fluchen war eine unvergessliche Lehrvorführung.

Eine Zweitkamera mit ergänzendem Objektiv für die Hundefotografie ist, je nach Standpunkt, ungemein praktisch, Jammern auf hohem Niveau, Luxus oder finanzieller Irrsinn. Nicht, dass ich mit nur einem Objektiv nicht fotografieren kann. Wir haben schon Wanderungen und Ausflüge mit nur einer Festbrennweite überlebt und es sind hierbei schöne Hundefotos entstanden.

Dennoch gesellte sich einige Zeit nach der Anschaffung meiner Nikon Z6II eine zweite hinzu. Bewusst nicht die etwas technisch bessere Z7II, ich wollte nicht immer überlegen, ob ich nun die Z6II oder Z7II aus dem Regal nehme, letztendlich wäre es immer die technisch „Bessere“ geworden. So liegen beide Kameras, mit identischen Grundeinstellungen stets einsatzbereit mit zwei verschiedenen Zoom-Objektiven, gern aber auch mit Festbrennweiten bestückt, in Griffweite. Keine erhält den Vorzug, ausschlaggebend ist nur noch das jeweilige Motiv.

So ist das zumindest zu Hause.

Zwei Kameras sind nicht bei jedem Ausflug oder der abendlichen Gassi-Runde dabei, zumindest aber im Urlaub oder bei größeren Unternehmungen. Verschweigen wir aber auch nicht, dass dann das Gewicht von guten vier vollen Wasserflaschen auch getragen werden muss. Den ganzen Tag, bei allen Temperaturen, bergauf und bergab. Der Luxus Zweitkamera und Vollformat Sensor wird bitter erkauft.

Fazit Abschließendes Resume und Bilanz zur aktuellen Nikon Z6 II

Ich bin mit der Nikon Z6 II als Kamera für die Hundefotografie und im allgemein sehr zufrieden. Die mit dem Vollformat Sensor erreichbare Bildqualität, das Spiel mit der Schärfe und den richtigen Objektiven bereitet unwahrscheinlich viel Freude. 24 Megapixel Auflösung reichen vollkommen aus, um Motive durch Beschnitt aus gelegentlich verhunzten Fotos noch zu retten – für die hier verwendeten Bildgrößen in Max‘ Tagebuch allemal gut genug. Und sind wir ehrlich – man hängt sich nicht das ganze Haus mit riesigen Ausdrucken voll.

Die Bedienknöpfe der Nikon Z6 II sind durchdacht angeordnet und selbst bei Wind und Wetter auch mit Handschuhen noch zu steuern. Die zwei Speicherkartenslots beruhigen das vom Datenverlust geplagte Fotografengewissen, auch wenn mir noch nie eine Speicherkarte ihren Dienst verweigert hat. Sie liegt auch mit größeren Objektiven gut in meinen kleinen Wurstfingern, fühlt sich wertig an, die Verarbeitung lässt bisher keine Wünsche offen und dank diverser Abdichtungen übersteht sie auch einen Regenschauer unbeschadet.

Der Autofokus mit seinen vielen Möglichkeiten ist in Verbindung mit den Nikkor Objektiven der S-Line rasend schnell und wenn er gelegentlich doch daneben vorbeischießt, liegt es in der Regel an der Person hinter der Kamera, der fehlenden Routine oder falschen Einstellungen.

Zwei Wermutstropfen

  • Die Akkulaufzeit. Sie ist, wie bei allen spiegellosen Systemkameras, recht überschaubar – wenn man vorher einmal die einer Spiegelreflexkamera gewohnt war. Ein Ersatzakku wird daher zum festen Begleiter.
  • Das Klappdisplay. Es macht Aufnahmen im Hochformat in Bodennähe echt schwer – das kommt zwar selten vor, hier wünsche ich mir dann stets ein dreh- und schwenkbares Kameradisplay.

Wie gut sich die Nikon Z6 II gegen andere, vergleichbare DSLM Kameras im Vergleich schlägt, zeigt ein sehr ausführlicher Kameratest von David Schöppe auf YouTube. Lehrreich, sehenswert und mit vielen Informationen, die auch in der Hundefotografie Anwendung und Bedeutung finden.

Foto einer Nikon Z6 II mit den Nikorr Z 24-70 mm 1:2,8 S
Fotografisches Werkzeug und Arbeitstier für meine HundefotosNikon Z6 II

Wir haben 2023, die aktuellen Modelle der großen Kamerahersteller für den ambitionierten Hobbyfotografen sind unwahrscheinlich leistungsfähig und unterscheiden sich kaum noch voneinander. Durch kleinere Updates steht vielleicht einmal das eine, einmal das andere Kameramodell für ein paar Monate an der hart umkämpften Spitze.
Richtig eingesetzt, machen alle aktuellen Kameras gute Hundefotos – ausschlaggebender als Megapixel sind viel eher gute Bildideen, eine kreative Bildgestaltung und die Tatsache, dass die Kamera immer zur Hand ist.

Werkzeugtausch Eine neue Kamera für den Tagebuchschreiber

Ich erliege meiner Vorliebe für klassische Retro-Kameras und dem technischen Fortschritt, nach drei Jahren Nutzung Nikon Z6II zog im März 2024 eine neue Kamera ein. Nein, kein roter Punkt, keine Leica, keine M11.
Ich bleibe der Farbe Gelb, somit Nikon und meinem angeschafften Nikkor-Objektivpark treu, verabschiede mich artig von beiden Nikon Z6II und freue mich auf den Einzug einer Nikon Zf.

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