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Max, das Schulkind Der Ernst des Lebens.

Heute ist Samstag, gleich nach dem Frühstück durfte ich mit Mutti und Vati mein königliches Gefährt besteigen – das sah mir doch wieder verdächtig nach Wanderausflug aus? Mutti erzählte dauernd etwas von Benehmen, Zusammenreißen und nicht Blamieren und irgendwie kam mir der dann folgende Weg auch verdächtig bekannt vor – und kaum sind wir losgefahren, waren wir auch schon da. Heh - das ist doch meine alte Welpenschule?

Da ich beim Autofahren schon gut durch die Scheiben gucken kann, habe ich bereits bei der Ankunft meine ganzen Kumpels von damals gesehen – die waren ja alle schon genauso groß wie ich! Natürlich war die Aufregung groß und ich konnte gar nicht schnell genug aus dem Auto heraus. Aber was war dass denn, meine Leine war viel zu kurz und Mutti hat mich nicht zu meinen Kumpels gelassen, da half auch kein Ziehen und Jammern.

Die letzte Welpenstunde ist schon ein viertel Jahr her. Seitdem bin ich tüchtig gewachsen und Vati meint immer wieder, dass mein Hirn hier leider nicht ganz Schritt gehalten hat. Erziehung tut not und ab heute soll für mich der Ernst des Lebens beginnen: Die Junghundeschule.

Berner Sennenhund Max zu Besuch in der Hundeschule.
Platz nehmen und stillsitzen im Klassenzimmer.

Da stand ich nun, aufgeregt und durfte nicht mit meinen Kumpels herumtollen. Stattdessen still sitzen bleiben und warten, was ja überhaupt nicht mein Ding ist. Torsten, mein Lehrer, hatte seinen kritischen Blick aufgesetzt und wir mussten alle nacheinander zeigen, wie wir –mehr oder weniger ordentlich– an der Leine laufen, was bei vielen uns mehr schlecht als recht klappte.

Berner Sennenhund Max in der Junghundeschule.
Erstes Schaulaufen unter den Augen meines Lehrers.

Sitz! und Nein! waren in den zwei Stunden häufig gehörte Worte – natürlich auch bei mir. Die Ablenkung war ja einfach auch zu groß und ich wollte doch nur spielen, Geduld und Warten muss ich wirklich noch lernen.

Mein erster Unterricht verging wie im Flug. Das ordentliche Laufen, also nicht kreuz und quer, vor und zurück mit überall Nase hereinstecken ist schon anstrengend. Auch für meine Mutti, die hat am Abend bestimmt einen kleinen Muskelkater im rechten Arm und Fuß … So richtig funktioniert das ordentliche Laufen noch lange nicht, Mutti und Vati haben das als Hausaufgabe mitnehmen müssen – alle anderen Eltern aber auch. Ich war zwar nicht ganz so schlimm wie manch' anderer meiner Kumpels, aber Vati flüsterte mal was von einer schlechten Note Vier zu Mutti. Hm.

Eine gemeinsame Spielrunde war auch nicht mehr drin – verflixt, das wird nicht einfach.

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Zuckertüte für das Fell-Schulkind

Nach meiner ersten und eher ernüchternden Schulstunde gab es ein kleines Trostpflaster für mich. Mutti meint, das gehört sich so zur Einschulung und ich durfte mal kurz an den Pappdingern schnüffeln. Ich hätte diese Schultüten ja zu gern zerlegt, aber es hatte nur dazu gereicht, mir schnell eine Kaustange zu stibitzen, ehe sie Mutti schnell wieder in Sicherheit brachte. Den Rest bekomme ich nach und nach – als so schon wieder Geduld üben, verdammt.

Geschenk zur Einschulung von Berner Sennehund Max.
Hoffentlich haltbares Einschulungsgeschenk.

Mutti wollte dann schon mal vorbildlich Ihre Hausaufgaben angehen – wofür ich wiederum keine Lust hatte. Wer läuft denn schon an der Leine über sein eigenes Grundstück und Königreich? Was sollen denn die Nachbarn von mir denken …

Somit erschlich ich mir noch ein paar Kuscheleinheiten und eine kleine Abschlussmassage. Nächsten Samstag ist wieder Schule und dieser ist noch in weiter Ferne. Schönes Wochenende!

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