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Winterlandschaften Unterwegs zum höchsten Berg Sachsens

Irgendetwas ist doch faul heute? Mutti und Vati sind zeitig aufgestanden und laufen, entgegen der gewohnten samstäglichen Vormittagsruhe, aufgeregt im Haus hin und her, was mich wieder ganz unruhig machte. Somit dauerte es auch nicht lange, bis ich im Auto auf meiner Rücksitzbank saß und wir drei im dichten Nebel in Richtung Erzgebirge starteten.

Berner Sennenhund Max liegt erschöpft auf der Rückbank im Auto.
Max genießt das Autofahren.

Mutti wollte mir gern einmal "richtigen" Schnee zeigen – also nicht so ein paar Krümel, wie sie in den letzten Tagen kurz vor meinem Zwinger lagen. Anderthalb Stunden und 105 Kilometer später rollten wir zusammen im Kurort Oberwiesenthal auf den Parkplatz und tatsächlich: Alles weiß, wohin ich auch blickte.

Bepackt und dick angezogen starteten wir unsere Rundwanderung entlang des Winterwanderwegs zum Fichtelberg. Vati meint, ich lerne dort den höchsten Punkt meiner Heimat kennen – den 1.214 Meter hohen Fichtelberg.

Berner Sennehund Max mit Frauchen in der Schneelandschaft in Oberhof.
Max lernt Winterlandschaften kennen.

Mutti und Vati freuten sich ob der schönen und eingeschneiten Landschaften – natürlich auch über mich, wie ich meine ersten Schnee-Erfahrungen sammeln durfte. Hier und da versank ich am Wegesrand schnell bis zum Bauch im Schnee, schob meine dicke Nase bis zum Anschlag hinein oder tobte einfach mal am Waldrand herum.

Wir hatten Zeit und waren fast die Einzigen, die hier unterwegs waren. Vati war sichtlich begeistert, hatte viel mit seinen Fotoapparaten zu tun und ich lerne langsam, hierbei für kurze Zeit still sitzen zu bleiben – Vati zuliebe.
Gelegentlich kreuzen ein paar Gestalten mit langen Brettern an den Füßen unseren Weg und freuten sich über die kleine flauschige Schneemaus, die da im Weg stand – also mich.

Verschneiter Waldweg zum Fichtelberg im Erzgebirge in Oberhof.
Auf dem Weg zum Fichtelberg.

Meine Eltern zogen mit mir über abwechslungsreiche Wanderwege bergauf und bergab, bis nach einer Weile aus dem Nebel plötzlich die Wetterwarte und die Fichtelbergbaude vor uns auftauchten – wir waren am Ziel, dem Fichtelberg angekommen. Hier oben war es recht windig und kalt, schnell war mein letztes Welpenfell weiß überfroren. Viel sehen konnten wir hier oben nicht, die Sonne hat es leider nicht durch die Wolken und den Nebel geschafft – trotzdem war es irgendwie schön.

Berner Sennenhund Max bei Minustemperaturen und gefrorenen Fell an der Fichtelbergbaude in Oberhof im Erzgebirge.
Max kommt mit der Kälte ganz gut klar.

Nach dem Mittagessen für mich, einen Tee und eine Wiener für meine Eltern später traten wir unseren Heimweg an. Die von Vati geplante Strecke abwärts entpuppte sich in der Praxis als eine steile Rodelbahn, was für mich recht anstrengend war. Vier Pfoten wollen hier schon koordiniert werden … der eine oder andere Rutscher blieb da nicht aus.

Sechs Kilometer später waren wir wieder am Auto. Die vielen kleinen Eisklumpen am Fell und den Pfoten konnten auf dem Heimweg tauen und ich war für den Rest des Nachmittages und Abend ganz schön geschafft. Ein feiner Ausflug, den wir drei bestimmt nicht so schnell vergessen werden!

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