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Für den Fall der Fälle moderne Technik für den König

Auf meinen Ausflügen durch Sachsen und die große weite Welt haben Mutti und Vati stets ein wachsames Auge auf mich. Gern auch zwei, wenn ich in der ersten Minuten noch voller Tatendrang und Energie bin und mir hier oft der Schalk im Nacken sitzt.

Wenn mein erster Energieschub vorüber, ringsum freie Sicht und die Luft rein ist, vertraut mich Mutti ihrer langen Schleppleine an und ich kann mich für eine Zeit lang austoben. Beim Spazieren gehen mit Vati lässt dieser gelegentlich auch mutig meine Leine fallen und ich darf neben oder ein Stück vor ihm vor mich hin schnaufen. Eigentlich kann mir nichts passieren – vielleicht sollten meine Eltern ihren König einfach nur vertrauen und nicht immer denken, dass ich jegliche Gelegenheit zum ausbüxen nutze.

Bekanntlich sollen Pferde vor Apotheken kotzen, ich mich böse erschrecken oder liebestoll durchstarten können – gänzlich ausschließen kann dass niemand. Von daher haben mich meine Eltern gleich nach meinem Einzug mit einem winzigen Transponder versehen lassen. Heißt: Ich bin gechipt und die darin enthaltene Nummer ist registriert. Sollte ich verloren gehen und mich jemand finden, lässt sich schnell herausfinden, wo mein zu Hause ist. So weit, so gut.

Ein EU-Heimtierausweis mit eingetragenem Transponder-Code
Meine Transpondernummer, amtlich dokumentiert und registriert.

Schlussendlich hat aber nicht jeder spontan ein hochmodernes Lesegerät für einen solchen Transponder zur Hand und nur wenige werden wissen, wo in der Regel ein solcher eingesetzt wird und an mir zu suchen ist. Von daher haben mir meine Eltern noch ein altmodisches, aber mindestens ebenso effektives Namensschild an meinem Halsband angebracht. Hier ist Muttis Telefonnummer und meine TASSO-Registrierungsnummer eingraviert – Plan B, analog und bewährt.

Ein Hundehalsband mit aufgenähter Hundemarke, die den Namen, Handy- und TASSO-Nummer zeigt.
Mein kleiner Ausweis, den ich immer bei mir trage.

Was aber, wenn mich niemand findet? Dann nützen der teuerste Transponder und das beste Namensschild nichts, wenn niemand da ist, der das lesen und meine Eltern informieren kann.

Von daher liebäugelten Mutti und Vati schon längere Zeit damit, mir ein kleines Hundehandy umzuhängen. Nicht dass ich damit telefonieren, WhatsApp schreiben und Fotos auf Instagram posten und hipp aussehen soll – dass mache ich ja ohnehin schon. Es lässt sich aber orten und somit wissen meine Eltern im Ernstfall, wo Sie nach Ihrem 60 Kilogramm Schmusebärchen suchen müssen.
Somit war den anstehende Jahresurlaub Anlass genug, mir endlich so einen GPS Tracker für Hunde zu kaufen und zusätzlich am Halsband zu befestigen. Um mit Vatis Worten zu reden – der König ist nunmehr dreifach redundant abgesichert.

Ein weenect XS GPS-Tracker in der Verpackung.
Was Technik alles möglich macht.

Das nur 40 Gramm kleine Teil stört mich nicht beim Laufen und fällt an meinem ohnehin großem Halsband auch nicht auf. Mein Fell verdeckt das ohnehin und selbst wenn mich mal jemand darauf anspricht kann ich damit angeben, immer mit der neuesten Technik unterwegs zu sein, auch wenn kein Apfel-Logo darauf zu sehen ist.

Ein Weenect XS GPS-Tracker, der mit einer Halterung am Hundehalsband befestigt ist.
Beschriftung
Ein weenct XS FPS-Tracker am Halsband von Berner Sennenhudn Max.
Mit moderner Technik unterwegs.

Das darin versteckte Mini-Handy funkt in regelmäßigen Abständen meine aktuelle Position an einen großen, schwarzen Kasten irgendwo auf der Welt, wo Mutti und Vati mit Ihren Handys wiederum nachsehen können und sich meinen Standort auf einer Landkarte anzeigen lassen können. Sofern der Akku aufgeladen und das Teil auch eingeschaltet ist.

Ein Screenshot der weenect-App auf dem Smartphone, die auf einer Karte den Standort des GPS-Trackers anzeigt.
Schnüffelsoftware.

Das kleine Schnüffelteil funktioniert recht gut. So gut, dass Vati bei einen der letzten Spaziergänge Mutti erwischt hat, wie sie sich mit mir längere Zeit bei einer Bekannten am Garten festgequatscht hat – oder heimlich ein Gläschen genascht hat. Die Positionsanzeige hatte sich nämlich ungewöhnlich lange Zeit nicht bewegt. Ich schweige jedoch still, schaue in die Luft und verrate nichts …

Der kleine Akku hält zwei, drei Tage aus und muss natürlich regelmäßig aufgeladen werden. Aus der Ferne kann Mutti oder Vati eine kleine Lampe oder ein Piepton an dem kleinen Teil zuschalten, um eine eventuelle Suche nach mir zu erleichtern – Wunder sollte man von beiden jedoch nicht erwarten. Die mit meinen Eltern gelaufenen Strecken werden aufgezeichnet und können bis zu fünf Wochen nachträglich angesehen werden. Mehr kann sich der kleine Plastikkasten offensichtlich nicht merken.

Zur Anschaffung des Trackers mussten meine Eltern den Gegenwert von einem Sack Königsfutter auf den Tisch legen. Zudem büße ich pro Jahr noch einen weiteren Sack ein, damit das Petzen über Funk überhaupt funktioniert. Also noch eine weitere Position auf meiner monatlichen Kostenliste und etwas weniger Futter in meiner Schüssel – ich glaub' ich muss langsam nach einer Aufstockung meines kargen Taschengelds nachfragen.

Fotos von meinem neuen Hundehandy

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