Sonne im Herzen, Füße im Sand Herbstliche Auszeit an der Lübecker Bucht
Moin moin aus dem hohen Norden! Oder besser nur Moin, man gilt ja sonst schnell als Schwätzer hier oben. Mutti und Vati haben mich kurzerhand in meinen königlichen Dienstwagen verfrachtet und sich gemeinsam mit mir in Richtung Ostsee aufgemacht.
Es ist tiefster November, der Herbst in voller Fahrt unterwegs und das Wetter dementsprechend – höchste Zeit für den traditionellen Ausflug an die Ostsee zum Jahresausklang. Man der Hund glaubt es kaum, tatsächlich sind es nur noch sieben Wochen bis zum Jahreswechsel 2024 / 2025. Wo ist das Jahr, wo ist die Zeit nur geblieben?
Hier oben war ich ja schon einige Male gewesen und durfte feinste Ostseeluft durch meinen stattlichen Riechkolben einsaugen. Allerdings schien sich mein Chauffeur erheblich verfranst zu haben – auch wenn ich die Fahrt größtenteils verpennt habe, hatte ich die Wegstrecke zu unserer Lieblingsinsel irgendwie anders in Erinnerung.
Tatsächlich bog Mutti hinter Berlin nicht wie gewohnt rechts auf die A19 in Richtung Rostock ab sondern folgte stattdessen der Autobahn in Richtung Hamburg. Meine fragenden Blicke in Richtung Cockpit blieben ungesehen und so fügte ich mich meinem Schicksal – Mutti und Vati werden schon wissen, wohin sie mit mir fahren. Solange ich nicht auf der Reeperbahn schlafen muss, solls mir egal sein.
So endete unsere Fahrt wie vorgesehen an der Ostsee, aber eben nicht in Sellin auf Rügen sondern in Schleswig-Holstein in Timmendorfer Strand mit seinem angeblich berühmtesten Ostseestrand Deutschlands.
Ob das wirklich so ist, soll sich nun zeigen. Unsere Lieblingsinsel kennen wir nahezu auswendig, von daher beugte sich Mutti den Wünschen von Vati, der gern einmal etwas anderes sehen und erkunden wollte – also auf in den Westen an die Lübecker Bucht. Im White Pearl war eine feine und durchaus bezahlbare Ferienwohnung für fünf Urlaubstage in Strandnähe recht schnell gefunden.
Mit dem dortigen Slogan Wind um die Nase und Sonne im Gesicht könnte es im tristen Novemberwetter allerdings schwierig werden – laut Wetterbericht brauchen wir uns um den Wind keine Sorgen machen, eher um die fehlende Sonne. Zumindest hat sich kein Dauerregen angekündigt. Zudem hat Mutti in den letzten Tagen schnell noch dafür gesorgt, dass die Luft aus meinen leeren Naschdosen verschwindet und für königlichen Nachschub gesorgt, damit ich im Urlaub nicht auf dem Zahnfleisch kauen muss.
Auf gehts, möge der Urlaub beginnen.
Inhaltsverzeichnis
Brückentag vom Timmendorfer Strand nach Niendorf
Auch wenn die Fahrt nach Timmendorfer Strand ein ganzes Stück kürzer als bis zu unserem Lieblingsort Sellin war, hat sie doch ordentlich geschlaucht und ich habe die erste Nacht in der Ferienwohnung tief und fest geschlafen. Einen Wecker brauchte ich dennoch nicht, das übernahm zuverlässig mein knurrender Bauch. Mutti und Vati waren auf charmante Art und Weise schnell geweckt und das Problem des hungrigen Königs vorgetragen.
Erste Eindrücke konnten wir beim gemeinsamen Holen frischer Bäckerbrötchen sammeln. Meine Nase hatte einiges zu tun und nach der Rückkehr in die Ferienwohnung gab es für alle ein feines Urlaubsfrühstück – inklusive dem obligatorischen Rest von Vatis Frühstücksei.
Heute ist Brückentag, Vati möchte sich einige der vielen Seebrücken ansehen, die sich entlang des Strandes der Lübecker Bucht befinden. Zumindest einige davon, denn sonst wäre das an einem Tag nicht zu schaffen, erst recht nicht zu Fuß. Schnell waren wir nach dem Frühstück am Strand von Timmendorf und natürlich nutzte ich die Gelegenheit für eine obligatorische Berner-Panade. Das Wälzen im Sand fetzt, erst recht im feinsten Ostseesand. Auch wenn Mutti das nicht gern sieht – sich aber insgeheim zusammen mit mir auch ein bisschen freut.
Entlang der Strandpromenade ging es vorbei an der Udo Lindenberg - Skulptur zur Maritim-Seebrücke. Hier blies mir der Ostseewind ganz ordentlich durch mein Bernerfell und meinen Eltern um die Ohren. Auch wenn der Himmel eher eine Ansammlung sämtlicher Grautöne war, haben wir die Aussicht von hier aus genossen und die eine oder andere Fotosession eingelegt. Mitte November ist hier oben nichts los und oft waren wir weit und breit die Einzigen am Strand.
Apropos Strand: Mutti achtete akribisch darauf, dass ich keinen spontanen Abstecher in das Wasser der Ostsee machte, was ja wortwörtlich naheliegt. Auch wenn die Wassertemperatur über der in der Luft lag, blieb mir ein Bad im Meer leider verwehrt. Mutti war erst vor einigen Wochen mit mir beim Friseur und hatte Angst, dass ich nach dem Baden wieder meinen betörend-bernertypischen Müffelgeruch auflege. Nasser Hund stinkt, war Vatis lakonischer Kommentar, der mir ein kurzes Bad bestimmt genehmigt hätte – aber der hat ja nichts zu sagen.
Wir zogen weiter zur Seeschlösschen Brücke und zum Niendorfer Hafen. Auch hier weitgehend spätherbstlicher Totentanz und erste Sorgenfalten auf Vatis Stirn ließen darauf deuten, dass das Projekt Fischbrötchen zum Mittagessen arg gefährdet sein könnte. War es dann zum Glück nicht, immerhin hatte eine kleiner, aber feiner Imbiss am sonst ausgestorbenen Hafen offen. Ein heißer Glühwein, Kinderpunsch und zwei frisch gemachte Fischbrötchen hellten die Gemüter von Mutti und Vati wieder auf. Leider nicht meins, denn für mich gab es – nichts. Nur ein ganz kleinen Rest von Muttis Fischbrötchen und zwei, drei Leckerlies, weil ich bezüglich der anderen hier noch anwesenden Vierbeiner kein großes Theater anstellte.
Ich konnte ein wenig meine langsam müde werdenden Füße ausruhen – bis hier her war es schon ein ordentliches Stück Fußmarsch, auch wenn wir Timmendorf von hier aus noch immer sehen konnten. Die Seebrücke Niendorf war alsbald auch besichtigt und abgehakt, Zeit, den Heimweg über den Vogelpark Niendorf anzutreten. Hier war ich bald nur noch körperlich anwesend, denn geistig lag ich schon schlafend auf dem Boden unserer Ferienwohnung. Vati hatte es mit seiner Routenplanung etwas übertrieben – gute 13 Kilometer Wanderung lagen unter meinen dicken Bernerfüßen.
Mit Mühe und Not begleitete ich Mutti & Vati noch zum Abendessen und klinkte mich nach dem meinigen dauerhaft aus dem weiteren abendlichen Geschehen aus. So viel Frischluft und Bewegung strengt an und ich hatte den kleinen Verdacht, dass meine Eltern auch schon zeitig und müde im Bett verschwanden.
Fotos vom ersten Urlaubstag in Timmendorfer Strand
Steilküste Von der Hermannshöhe nach Travemünde
Muskelkater. Die lange Wanderung am gestrigen Tag steckt merklich in meinen Beinen als auch in denen meiner Eltern. Vati nahm meinen leicht strafenden Blick wohl ernst und als Anlass, beim heutigen Frühstück noch einmal seine Tourenplanung zu überdenken – heute wollen wir meine Eltern das Brodtener Ufer zeigen und schauen, ob es mit dem Hochuferweg von Sellin nach Binz auf unserer Lieblingsinsel mithalten kann.
Vati wollte gern das Ufer am Fuße der Steilküste erkunden, erhoffte er sich doch ein paar schöne Fotomotive und für Mutti die Gelegenheit, die Sammlung ihre Hühnergötter zu erweitern. Leider gibt es hier nur eine steile und lange Treppe wieder hinauf zum oben gelegenen Wanderweg, welche jedoch tiefe Sorgenfalten auf die Stirn meiner Eltern zauberte – zudem nicht ganz klar war, ob der Weg am Ufer bis zur Treppe durchgängig und ohne Kletterei für mich begehbar war. Hieße schlimmstenfalls umdrehen, einen großen Umweg zurücklaufen und die Strapazierfähigkeit des königlichen Berner Sennenhundes erneut auf die Probe zu stellen.
Also kleine Planänderung, ich werde mittels Dienstwagen zum Ausgangspunkt auf der Hermannshöhe chauffiert und wir laufen bis Travemünde und wieder zurück. Tourenlänge unter 10 Kilometer, Zustimmung erteilt.
Sicher kann der Wanderweg hier nicht mit dem Höhenwanderweg auf Rügen zwischen Sellin und Binz mithalten. Er läuft sich aber deutlich leichter, was in Anbetracht der gestrigen und für den König deutlich zu lang ausgefallenen Tagestour recht erholsam ist. Des Öfteren konnten wir einen Blick auf die Ostsee sowie die Küste unter uns erhaschen und im letzten Herbstlaub vor dem beginnenden Winter bot sich das eine oder andere Fotomotiv für meinen königlichen Tagebuchredakteur.
Es dauerte nicht lange, bis wird die Strandpromenade in Tangermünde erreichten. Hier durfte ich mich wieder ein wenig im Ostseesand wälzen und mit Mutti Schiffe gucken. An der Strandpromenade hat es mächtig gewindet und mir mein Berner-Fell zerzaust – was mich aber nicht sonderlich beeindruckt hat, schließlich habe ich jede Menge davon.
Das obligatorische Fischbrötchen zum Mittag war überfällig und empfehlenswert, zumindest der Meinung meiner Eltern nach – ich ging natürlich wieder leer aus, das winzige Stück Brötchen, was sich Mutti vom Munde abgespart hat, war nicht sonderlich erwähnenswert und mit einem schnellen Haps in mir verschwunden. Wir schauten uns noch ein wenig am Hafen um, fanden ein Café für Vati's Heißgetränk und begaben uns über die Kaiserallee zurück zum Auto und zurück zur Ferienwohnung. Kann mal jemand dem König erklären, wieso selbiger heute schon wieder mehr wie zehn Kilometer laufen musste?
Fotos an der Brodtener Steilküste nach Travemünde
Nutten gucken Was in Hamburg passiert, bleibt in Hamburg.
Der Wetterbericht auf Vatis Telefon zeigt für den heutigen Tag tatsächlich ein wenig Sonnenschein – Zeit und Gelegenheit, uns etwas Gutes zu tun! Vati flüsterte mir am Frühstückstisch mit einem schelmischen Grinsen etwas Anrüchiges in meine Ohren, irgendeine Bahn besuchen und Nutten gucken, so richtig ist das aber nicht durch meine dicken Ohren gedrungen. Durch die von Mutti aber schon, was sogleich einen vernichtenden Blick in Richtung Vati zu Folge hatte.
Hamburg, Stadt der Lust und Laster, liegt mehr oder weniger in unserer Nähe. Was liegt also näher, mit dem König einmal durch die sagenumwobene Hansestadt zu flanieren? Zumindest durch einen kleinen Teil, denn heute soll ich mich vom vielen Laufen der letzten beiden Tage etwas erholen und ein wenig maritime Hafenluft schnuppern. So weit der Plan.
Eine Stunde Autofahrt später stand ich auch schon in voller Pracht am Hamburger Holzhafen an der Elbe und tatsächlich begrüßte mich Hamburg mit Sonne im Gesicht. Ausflugswetter!
Wir steuerten in Richtung der alten Fischauktionshalle, eines der Wahrzeichen der Stadt und natürlich durfte der kleine Abstecher hinunter zur Landungsbrücke nicht fehlen. Das ganz leichte Schaukeln war diesmal auch mir nicht ganz geheuer und so zogen wir zum legendären Altonaer Fischmarkt weiter. Hier war man schon am Abbauen und Aufräumen – für einen zünftigen Besuch hätten wir drei heute erheblich eher aufstehen müssen. Zumindest hatte aber mein Riechkolben ordentlich Beschäftigung, roch doch quasi jeder Pflasterstein irgendwie anders und die herumliegenden Müllreste waren zu verführerisch. Mutti hatte ordentlich zu tun, mich hier gekonnt herum zu bugsieren.
Hier am Hafen konnte ich die Schiffe aus der ganzen Welt vorbeikommen sehen, die Arme der vielen Hafenkräne bestaunen und die Silhouette der Stadt und die Kreuzfahrtriesen in den Docks bewundern. Ob die mich wohl mitnehmen würden?
Wir bahnten uns einen Weg durch die Menschenmenge an den berühmten Landungsbrücken – zum Sonntag war hier natürlich jede Menge los und hätten wir für jedes Handyfoto oder Streichelwunsch einen Euro eingesammelt, hätten sich Vati und Mutti jede Menge Fischbrötchen leisten können. Haben wir aber nicht und somit durften wir das obligatorische Fischbrötchen selbst bezahlen.
Wir liefen weiter zur berühmten Elphi, der Elbphilharmonie und zur nicht weniger berühmten Speicherstadt. Hier verließ uns zunehmend das Wetterglück und das ebenso berühmte Hamburger Schietwetter verregnete die letzten Meter. Egal, genug gesehen, mir taten ohnehin schon wieder die Füße vom vielen Laufen weh, also Leine in den Mund und schnellen Schrittes zurück zum Parkhaus. Einmal trockenlegen bitte und den König auf der Heimfahrt nicht mehr ansprechen. Apropos ansprechen – was war nun mit den Nutten und der Reeperbahn?
Fotos Tagesausflug in die Hansestadt Hamburg
Marzipan-Hauptstadt Ausflug in die Hansestadt Lübeck
Die morgendlichen Regentropfen auf meiner Staatskarosse versprechen nichts Gutes, außer vielleicht typisches graues Ostsee-Herbstwetter. Zum Glück soll sich selbiges alsbald verziehen und unserem heutigen Tagesausflug nicht im Wege stehen. In unmittelbarer Nähe unseres Ferienortes liegt die Hauptstadt der Marzipanherstellung und Heimat des berühmten Holstentors – die Hansestadt Lübeck. Auch wenn Mutti und Vati definitiv keine Freunde der klebrigen, süßen Mandelmasse sind und ich es zur eigenen Meinungsbildung sowieso nicht kosten darf, wollen Sie zumindest mit ihrem König einmal dort gewesen sein und das markante Holstentor sehen.
Neben dem Brandenburger Tor, dem Kölner Dom und dem Schloss Neuschwanstein gibt es kaum ein anderes Bauwerk in Deutschland, das sich einer derartigen Popularität erfreut wie das Lübecker Holstentor – also genau der passende Hintergrund für das eine oder andere Foto mit mir. Aber auch der Rest der durch Handel ziemlich wohlhabend gewordenen Stadt ist sehr sehenswert und natürlich dauert es nicht lange, bis wir in irgendeiner Form mit der nicht minder so berühmten Marzipanmasse konfrontiert wurden.
Vati gönnte sich einen kleinen Abstecher in eines der Geschäfte, in denen Marzipan im Überfluss feilgeboten wird, kam aber –wie zu erwarten– mit leeren Händen und leicht kopfschüttelnd wieder hinaus. Offensichtlich konnte er der Versuchung widerstehen, saß doch die süßeste Versuchung auf vier Pfoten und zwei Beinen schon wartend vor der Tür.
Wir waren eine ganze Weile unterwegs, bestaunten die vielen opulenten, aus Ziegel errichteten Gebäude der Altstadt und recht schnell war mein Aufnahmevermögen erschöpft sowie mein Erkundungsdrang aufgebraucht. Der Rückweg zum königlichen Berner Sennenhund Dienstwagen zog sich in die Länge und ich war froh, dass Mutti das Kommando zur Heimfahrt erteilte.
Auf den letzten Kilometern der Heimfahrt zur Ferienwohnung zeigte sich tatsächlich noch einmal die Sonne und Vati konnte dem Drang, der neu eröffneten Seebrücke in Haffkrug einen Besuch abzustatten, nicht widerstehen. Dass wir es bis dort hin nicht mehr schafften, war wohl eher meiner aufkommenden Unlust und meinen müden Füßen geschuldet. Es reichte noch für ein Bad im Ostseesand und ein wenig Lümmeln am Strand mit Mutti. Kulturprogramm mit meinen Eltern ist irgendwie immer anstrengend.
Fotos vom Ausflug nach Lübeck und an den Haffkruger Strand
Regentag Schietwetter in Timmendorfer Strand
Noch ein letzter Urlaubstag hier oben in Timmendorfer Strand, dann geht es wieder zurück in mein sächsisches Königreich. Mit großen Erlebnissen werden ich heute allerdings nicht angeben können, denn richtig: Es regnet, zumindest vormittags. Als klassisches Alternativprogramm bei Ostsee-Schietwetter bieten sich die Karls Erlebnisdörfer an, von denen sich auch eines in unserer Nähe befindet. Ein riesiger Spittelladen mit allerlei Tinnef, wo man in Ruhe sitzen, Kaffee trinken und die Zeit an sich vorbeiziehen lassen kann. Vati zieht hier gern mit seiner Kamera durch und Mutti findet immer irgendetwas, was sie mitnehmen kann – und ich kann mich hier noch ein Runde aufs Ohr hauen, schön vor mich hin dösen und brauche nicht kilometerweit laufen.
Die Karls Erlebnisdörfer haben für Mutti und Vati eine gewisse Relevanz, haben doch beide vor vielen Jahren in einem solchen auf der Insel Rügen meine Zuchteltern aus Apolda kennengelernt. Hier fiel für Mutti auch der Entschluss, dass irgendwann einmal ein Berner Sennenhund bei Ihr einziehen wird. Aus Gedanken folgten Taten und nun sitzt Mutti, wann immer sich die Gelegenheit bietet, lächelnd mit mir in einem der Karls Erlebnisdörfer und denkt dankbar an damals zurück. Vati auch.
Irgendwann ließ der Regen nach und da mit dem heutigen Tag ohnehin nicht mehr viel anzufangen war, startete Vati noch einmal das Projekt Seebrücke Haffkrug. Vati steht auf solche Brücken und die in Haffkrug ist neu gebaut und heuer neu eröffnet worden. Recht schnell waren wir dort vor Ort und wurden von einer mächtig steifen und kalten Ostseebrise empfangen. November, Herbst und Ostsee – blauer Himmel und Sonnenschein wäre schon ein kleiner Lottogewinn. Was solls.
Aus Solidarität trotteten Mutti und ich brav hinter Vati her und ließen uns auf der Seebrücke vom kalten Wind ordentlich zerzausen. So schick die neue Seebrücke auch ist – aber bei dem grauen Mistwetter hielt auch Vati sich nicht zu lange hier auf. Für ein paar Erinnerungsfotos hat es gereicht und ich war beruhigt, als der Heimreisebefehl verkündet wurde. Mutti und Vati schlenderten dort noch eine kleine Runde mit mir durch die Stadt, gönnten sich ausnahmsweise mal ein Stück Kuchen und wir ließen den Tag geruhsam in unserer schicken Ferienwohnung ausklingen. Das wars mit unserem Kurzurlaub in Timmendorfer Strand – auch hier oben eilt die Zeit im Sauseschritt.
Fotos vom letzten Urlaubstag
Fazit Timmendorfer Strand oder Insel Rügen?
Ist es am Timmendorfer Strand nun schöner als auf der Insel Rügen? Nach den vielen Urlaubstagen auf der Insel Rügen tat die Abwechslung gut, es gab viel Neues zu sehen, neue Wanderwege zu erkunden und für Vati neue Fotomotive. Die nahe gelegenen Städte bieten viel Abwechslung und sind schnell erreichbar, gefühlt herrscht in den Orten am Timmendorfer Strand deutlich mehr Trubel. Der Schickimicki hielt sich im November in Grenzen – im Sommer möchten wir hier aber nicht zwischen all den Schönen und Reichen sein.
Landschaftlich finden wir die Insel Rügen dennoch schöner – die dortige Bäderarchitektur haben wir vermisst. Alles in allem hatten wir auch hier ein paar schöne Urlaubstage.