Staatsbesuch König Max besucht den Königstein

Heute ist Reformationstag und somit Feiertag in Sachsen – auch wenn meine Eltern nichts mit der Kirche und deren Reformation vor über 500 Jahren am Hut haben und auch ich eher an einen vollen Fressnapf morgens und abends glaube, freuen wir uns über den freien Tag in der Arbeitswoche und natürlich darauf, den Tag gemeinsam verbringen zu können.

Vati, mein Hofschreiber und Sekretär, hatte sich gestern Abend mit seinem Apfelrechner umgesehen und beschlossen, dass sein König Max der Sächsischen Schweiz erstmals einen kleinen Amtsbesuch abstatten wird. Die Festung Königstein drängt sich hier nicht nur hinsichtlich einer dezenten Namensverwandtschaft, sonder auch als sehr berühmtes als Ausflugsziel in Sachsen nahezu auf. Also auf mit König Max zum Königstein.

Natürlich gab es wie jeden Morgen nach dem Aufstehen das tägliche Kuschelprogramm von Mutti, ob des Feiertages aber noch eine kleine Extra-Einlage. So lasse ich mir das gefallen!

Berner Sennenhund Max sitzt auf seiner Decke in der Küche und genießt mit offenem Mund eine Rückenmassage. — Der König lässt sich verwöhnen.

Vor Antritt meiner Dienstreise zur Festung Königstein wurde ich eindringlich über die heutigen Verhaltensregeln belehrt. Eigentlich höre ich ja so weit ganz gut, aber doppelt und dreifach hält bei mir oftmals besser – so ein Dickschädel kann nämlich ganz gern auf Durchzug schalten.

Berner Sennenhund Max sitzt vor seinem Frauchen und hört aufmerksam zu. — Ja, Mutti. Ja, ich benehme mich. Ja, Mutti.

Fast zwei Stunden und 139 Kilometer lang ließ ich mich von meinem Chauffeur über die sächsischen Autobahnen nach Bad Schandau schuckeln. Das Herausschauen aus der Heckscheibe macht auch Berner Sennenhunde irgendwann müde und gelegentlich verschwand ich daher auf ein kurzes Nickerchen aus dem Blickfeld im Rückspiegel meines Chauffeurs.

Im Gegensatz zu den Wettervorhersagen verzogen sich die grauen Wolken und angekommen an der Festung Königstein zeigte sich sogar die Herbstsonne und ließ das viele Laub an den Bäumen und am Boden in allen nur erdenklichen gelben, grünen und orangenen Farbtönen leuchten. Was für eine Kulisse!

Unterwegs im herbstlichen Farbenmeer.

Mutti und Vati liefen mit mir erst einmal auf einem Teil des Malerwegs bergab nach Bad Schandau. Das ging stellenweise steil abwärts und wir mussten alle drei aufpassen, nicht auf dem feuchten Laub und den nassen Holzstufen auszurutschen. Das ging für Mutti und Vati einfacher als für mich – im Gegensatz zu Ihnen muss ich immerhin vier Beine koordinieren.
Unten angekommen warfen wir einen Blick über die Elbe, ich naschte kurz am Stadtbrunnen und dann mussten wir wieder den Weg hinauf zur Festung Königstein – trotz herbstlicher Temperaturen kamen wir alle drei ordentlich ins Schwitzen.

Oben auf 360 Meter Höhe angekommen, investierten Mutti und Vati nahezu den Gegenwert von einen meiner 15 kg Futtersäcke in Eintrittskarten für die Festung Königstein – wenn wir schon einmal hier sind. Die Festungsanlage hoch oben ist riesig und bietet wunderschöne Ausblicke auf das umliegende Elbsandsteingebirge und den Elbbogen um den Lilienstein.

Burgherr mit Burgfräulein.

Für Mutti und Vati gab es viel zu sehen – für mich eher zum riechen, denn die Festungsmauern waren so hoch, dass ich kaum darüber schauen konnte. Und ich bin nicht der Kleinste!

Der Weg entlang der Festungsmauern war lang und am Ende unseres Ausfluges zeigte uns Vatis Wander-App gute 8 Kilometer an. Wir ließen es gut sein und traten auch im Hinblick des sich wieder zu ziehenden Himmels den Weg in Richtung Heimat an. Mutti und ich waren müde, Vati hatte Durst – auf nach Hause!

Fotos vom Feiertagsausflug zur Festung Königstein

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