Endspurt 2023 winterliche Tage zwischen Weihnachten und Neujahr
Muss man denn hier alles allein erledigen? Seit Wochen blättere ich mit meinen Pfoten kopfschüttelnd durch mein Tagebuch und finde einfach keinen neuen Eintrag. Lauter leere Seiten – ist meinem Tagebuchschreiber die weihnachtliche Völlerei auf den Magen geschlagen, er dem Müßiggang erlegen oder gar bei den kalten Temperaturen festgefroren?
Augenscheinlich muss ich selbst für die Befüllung meines Tagebuches sorgen und mit meinen dicken Tatzen auf die Tasten hauen – was wieder ein tüchtiges Spektakel werden wird. Ich werde meinem redaktionell Beauftragten mal zeigen, wie man der König das macht. Diese Trödelei am Hof ist doch nicht mehr auszuhalten!
Pflegedienst Krankenpflege und dem Schmuddelwetter entfliehen
Nicht erschrecken – ich war nicht krank! Dafür hat es seit Weihnachten meinen Fotografen und Tagebuchredakteur am königlichen Hof erwischt. Da er aber noch gebraucht wird und Mutti seit einigen Tagen wieder auf Arbeit ist, bleibt am Ende ja nur einer übrig, der auf Vati aufpassen konnte: Ich!
So konnte ich oft dem schlechten Wetter entfliehen und mit Vati im Haus ausruhen. Er hat mit seiner Gürtelrose gekämpft und ich damit, wo und in welcher Position ich am bequemsten möglichst lange Zeit schlafen kann. In Gedanken war ich natürlich immer bei Vati …
Zu meiner Entschuldigung muss ich anmerken, dass Berner Sennenhunde gute zwanzig Stunden Schlaf am Tag einfordern. Während der Krankschreibung meines Vatis haben wir sozusagen um die Wette geschlafen – ich im Flur des Hauses und Vati oben im Schlafzimmer. Dort hätte ich ihn ja gern unterstützt, nur geht es leider über so eine komische, glatte und mir nicht geheuer aussehende Treppe hinauf, zu gefährlich für mich. Geschnarcht haben wir aber alle beide und so wussten wir immer, dass es dem anderen offenkundlich gut ging.
Winterspaziergang bei Muttis Lieblingswetter
Die letzten Fotos im Schnee sind schon antiquiert – da war ich noch einige Kilogramm leichter und es liegt schon wieder ein ganzes Jahr dazwischen. Nicht, dass es seit dem nicht mehr geschneit hat, nur stahl sich die weiße Pracht meist pünktlich zum Wochenende von dannen.
Mutti und Vati sind hier immer auf Arbeit und sorgen damit für einen gesicherten Futternachschub, allerdings ärgern sich beide –insbesondere Mutti– wenn zum Wochenende, wo wir viel Zeit miteinander verbringen können, nichts mehr von der eingeschneiten Winterlandschaft zu sehen ist.
Winterzeit ist Muttis Lieblingszeit und auch Vati, die alte Frostbeule, ist begeistert ob der sich hier bietenden Fotomotive und mich braucht man erst gar nicht zu fragen. Berner Sennenhunde, Kälte und Schnee passen zusammen, stamme ich doch ursprünglich aus dem Alpenland.
Dank der tiefen Temperaturen hielt sich der Schnee für ein Wochenende und es war klar, was hier auf der Tagesordnung stand: Winterspaziergang!
Also hurtig gefrühstückt (bitte meine Ei-Hälfte übrig lassen), die dicken Sachen angezogen, die Schleppleine herausgesucht und auf an die Winterluft.
Die königliche Droschke konnte stehen bleiben, rings um mein Königreich war alles schneeweiß und wir konnten quasi direkt vor Haustür starten – Felder und Wälder liegen nur einen Katzensprung entfernt. Wobei mir Katzen relativ egal sind!
Die Sonne und der tiefblaue Himmel erfreuten nach den vielen grauen Tagen unser aller Seelen und Gemüter. Ich hinterließ ordentliche Fußabdrücke im Schnee, hatte stets einen Blick auf meine Mutti und Vati kämpfte einmal mehr, ein paar Actionfotos von mir zu bekommen. Übung macht den Meister – vielleicht sollte er sich aber auch eine schnellere Kamera kaufen. Dafür müsste aber mein Futterbudget gekürzt werden – von daher behalte ich den Tipp schön für mich. Also doch üben!