Weihnachtszeit
mit Berner Sennenhund Max
Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, Weihnachten rückt immer näher. Kerzenschein, Weihrauchduft und feines Essen – von wegen. Die Kerzen hat Mutti schon lange gegen LED-Lichter ausgetauscht, damit ich mir meine dicke Nase und meinen buschigen Schwanz nicht verbrenne. Mit Räucherkerzen darf Vati nur in seinem abgeschlossenen Büro herumstinkern, weil es nicht gut für meine und Mutti's Nase sei und von dem feinen Essen wollen wir gleich gar nicht reden schreiben. Nichts für mich übrig geblieben!
Wer jetzt noch schicke Studiofotos von mir mit roter Weihnachtsmütze und allerlei weihnachtlichen Hokuspokus ringsum erwartet, dem sage ich gleich: Nicht mit mir , solch einen Verkleidungszirkus lasse ich nicht über mich ergehen – und dann noch stundenlang still sitzen?
Weihnachtsillusionenerzeugt von einer künstlichen Intelligenz
Vielleicht lasse ich so etwas über mich ergehen, wenn ich dereinst älter und ruhiger werde. Bis dahin muss Vati an seinem Apfel-Rechner etwas basteln oder solch eine komische künstliche Intelligenz bemühen – wobei mir diese natürlich nicht das Wasser reichen kann. Ich kann einfach nichts dafür, der schönste aller Berner Sennenhunde zu sein.
Weiße Weihnachten sind auch heuer wieder in weite Ferne gerückt, obwohl es zwischendurch schon einmal tüchtig danach ausgesehen hatte – für zwei, drei Tage ist ordentlich Schnee vom Himmel gefallen. Das war verlockend und meine Eltern konnten zufällig beobachten, wie ich im heimischen Garten einen ersten, zaghaften Versuch unternahm, mich im Schnee zu wälzen. Das Panieren im Strand kann ich ja schon mit Bravour und siehe da: Im Schnee klappte das auch hervorragend. Kopf runter, Arsch hoch, Vorderpfoten hängen lassen und mit den Hinterlatschen vorwärts schieben. Macht Spaß und sieht folglich auch spektakulär aus – leider hatte Vati seine Kamera nicht zu Hand bzw. wären die Fotos durch die Fensterscheiben hindurch ohnehin nichts geworden. Schade – oder zum Glück.
So schnell wie der Schnee kam, war er aber auch wieder weg und wich einem schönen, regnerischen grau-in-grau Wetter mit viel Wind und Sturm. Klasse.
Vorbei mit der weißen Pracht.
Das Sturmtief Zoltan machte auch vor Sachsen nicht halt. Teilweise stürmte so sehr, dass ich mich zur abendlichen Nachtruhe gleich in den kleinen Verschlag im meinen Zwinger zurückzog und dort, zur Freude meiner Eltern, oft die ganz Nacht verbrachte – was sonst eher selten vorkommt.
Aktuell gern genutzter Wind und Wetterschutz für die Nachtruhe.
Mutti und Vati haben mir eine Seite meines Zwingers mit einer Decke etwas abgeschottet, damit mich der Wind und Regen nicht zu sehr stört. Funktioniert gut, aber manchmal hat es dann doch zu sehr geregnet und ein morgendliches Trockenlegen war notwendig.
Der Adventskalender für mich und meinen Vati ist soweit auch aufgebraucht und geöffnet – für die ganze Mühen und Anstrengungen sei Ihr ein großes königliches Lob ausgesprochen. Das letzte Türchen, die Nummer 24, widmete Mutti mir und es war mir ein Fest, das große Päckchen gemeinsam mit Mutti öffnen zu dürfen – aber seht selbst.
Pünktlich zum Jahreswechsel bekam ich noch meine amtliche Berner TÜV-Plakette für das kommende Jahr 2024 – will heißen, dass Mutti und Vati meinen seit Wochen überfälligen Besuch beim Tierarzt doch nicht vergessen haben. Ich hatte mich schon heimlich gefreut, um die Untersuchung, das leidige Thema Fiebermessen und die Spritzen herumzukommen.
Leider endete die Autofahrt nicht mit einen schönen Nachmittagsspaziergang, sondern jäh vor einem mir recht bekannten Gebäude und Mutti ließ auch nicht mit sich verhandeln, das drohende Vorhaben doch irgendwie zu verschieben. Nun denn, Augen zu und durch – auch wenn der stolze König im Behandlungsraum immer zum kleinen Schisser wird. Aber das verraten wir niemand … auch mein neues Kampfgewicht von 58,9 Kilogramm nicht.
Neuer Eintrag im Muttiheft – geimpft und gesund in das neue Jahr.
Es ist Winterzeit und somit auch Schlechtwetterzeit. Die Sonne ließ sich in den letzten Wochen nur selten sehen und so durfte ich die eine oder andere Stunde im Haus verbringen. Vati meinte, ich spiele hier immer sehr gern Muttis Schatten – ich muss ihr überall hin folgen, trotte brav hinter ihr her und lasse Mutti einfach nicht aus den Augen.
Mir entgeht nichts, Mutti.
Unauffällig robbe ich mich dann Zentimeter um Zentimeter näher an Sie heran, bis ich mein Ziel erreicht habe und Mutti mir quasi nur noch unteren größeren Anstrengungen entkommen kann. Was bin ich doch für ein schlauer Fuchs Berner!
Hauptsache in Muttis Nähe – alles andere ist egal.
Mutti hat wieder feine Hundekekse für mich gebacken, wo ich natürlich wieder tatkräftig mitgeholfen habe. Ich kann mir nicht erklären, wo die anderen Hundekekse alle verschwunden sind? Hin und wieder gab es noch einen feinen Markknochen zum Herumknabbern von meinen lieben Mädels unserer EDEKA-Fleischtheke – eine feine Beschäftigung, die schön schläfrig machen kann.
Von großen Ausflügen und Erlebnissen zur Weihnachtszeit kann ich in diesem Jahr nicht berichten. Die Mutti von meinem Vati liegt leider seit längerer Zeit im Krankenhaus und Vati nutzt jede Minute, Sie dort mit seinem Vati zu besuchen. Somit blieb ihm in den letzten Wochen nur wenig Zeit für seinen Max, das Tagebuch und die Fotoapparate – und er ist froh, dass sich Mutti so gut es geht um mich kümmert. In ganz kleinen Schritten geht es meiner Omi zunehmend besser und wir alle sind guter Hoffnung, Sie bald wieder zu Hause begrüßen zu dürfen – bis dahin heißt es durchhalten, die Daumen drücken und zurückstecken, Sie braucht die Zeit momentan mehr wie ich. Die Ausflüge und unseren Weihnachtsurlaub holen wir nach, Omi ist jetzt wichtiger. Umso mehr freue ich mich, wenn Vati mich knuddelt und sogar für kurze Zeit auf sein Sofa lässt. Alles wird gut, Vati!