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Unterwegs Im Reich der Thüringer Roster Langes Wochenende im Thüringer Wald.

Endlich mal wieder was los – sowohl hier im Tagebuch als auch bei uns. Heute vormittag wuselten Mutti und Vati wieder mächtig zwischen Auto und Haus hin und her. Bestes Anzeichen, dass die beiden wieder etwas im Schilde führen, irgendwo hinwollen und mich hoffentlich hier nicht allein zurücklassen. Tatsächlich saßen wir drei dann kurze Zeit später gemeinsam in Vatis Auto, bepackt bis oben hin. Der sollte sich mal ein anderes Auto zulegen, wo wenigstens auch mal was reinpasst ...

Berner Sennehund Max zwischen seinen Eltern auf der Fahrt im Auto.
Mit meinen Eltern unterwegs nach Thüringen.
Berner Sennehund Max mit seinen Eltern während der Fahrt im Auto.
Kussis und Abschlecken zwischen den Schlafpausen.

Endlich wieder schön lange Auto fahren und sich in den Schlaf schaukeln lassen – zweieinhalb Stunden habe ich tapfer durchgehalten, bis wir im thüringischen Floh-Seligenthal angekommen sind. Meine Eltern hatten hier einen kleinen Bungalow gemietet, der für ein langes Wochenende unser neues Zuhause wird. Gut, die letzten Meter waren etwas abenteuerlich – Vatis Auto ist nicht wirklich geländegängig, der Weg abwärts war zu steil und ehe Vati sich versah, hat sich meine Sänfte eingegraben. Da half nur noch Fremdhilfe mit Seilwinde – scheinbar war er nicht der Erste, dem ein solcher Fauxpas unterlief.

Festgefahrene BMW 3er Limousine,
Bungalow-Zufahrt mit Hindernissen.

Allradantrieb, Bodenfreiheit und Ortskenntnisse sind durchaus von Vorteil, das Problem war dennoch schnell gelöst und unser Bungalow bezogen. Zum Ausklang gab es einen schönen langen Spaziergang hinunter ins Dorf zum Abendessen – aus dem dann doch schnell wieder sechs Kilometer wurden. Höchste Zeit für mein Abendessen, zum Ausruhen für mich und auch für meine Eltern. Das hat zusammen in der kleinen Stube ganz gut funktioniert, auch das Einschlafen bei meinen Eltern im Schlafzimmer hat ganz gut geklappt und wurde nicht beanstandet – draußen schlafen ist für die nächsten Nächte nicht genehmigt.

Fotos

Erster Urlaubstag Wintersportregion Oberhof

Der Blick am Morgen auf den Thüringer Wald zum Frühstück versprach Wetterbesserung und ist definitiv besser wie jedes Fernsehprogramm.

Schöner Panoramablick auf Floh-Seligenthal aus dem Ferienbungalow Am Hundsrück.
Panoramablick zum Frühstück.

Ich habe die Nacht tapfer bis 07:15 Uhr bei meinen Eltern durchgeschlafen. Nein, nicht in deren Betten, sondern brav auf dem schönen, kalten Fussboden, was mir ein dickes Lob zum Frühstück einbrachte.

Max, der Berner Sennenhund gähnt.
Hier hat jemand wohl noch ein morgendliches Schlafdefizit.

Nach dem Frühstück für uns drei wurde ich wieder in meine Sänfte verfrachtet – uns stand nur Zeit bis zum zeitigen Nachmittag zur Verfügung, dennoch aber genügend Luft für einen Ausflug nach Oberhof. Dort oben, auf 800 Metern, lag nämlich noch Schnee und ich wollte doch gern noch einmal in dem kalten, weißen Zeug herumtoben, eher der Frühling auch diesen bald wegschmelzen wird.

Bei immer schöner werdenden Wetter haben wir uns die WM Biathlon Arena angesehen und sind hinab zur Schanzenanlage im Kanzlersgrund gelaufen. Das war anstrengend, aber der viele Schnee war eine tolle Entschädigung für mich. Vati war ausnahmsweise nicht so streng beim Laufen, dank der langen Schleppleine konnte ich ein bisschen die Sau rauslassen und herumtoben.
Schnell war die Zeit um und wir mussten wieder den Rückweg antreten. Ich war so richtig schön geschafft und habe von der Heimfahrt kaum etwas mitbekommen.

Berner Sennenhund Max liegt geschafft im Auto.
Der Spaziergang war wohl anstrengend.

Am Nachmittag hatte Vati eine kleine gesellschaftliche Verpflichtung: Sein Chef wohnt in unmittelbarer Umgebung unseres Bungalows und hatte heute 60. Geburtstag – zusammen mit ein paar Kollegen stand hier ein Überraschungsbesuch zur Geschenkübergabe an, an welcher ich sogar mit teilnehmen durfte. Die Überraschung war gelungen und im warmen Sonnenschein gab es auf der Terrasse das eine oder andere Kaltgetränk. Vielleicht bekommt Vati dafür eine Gehaltserhöhung, damit er sich endlich mal ein ordentliches Auto kaufen kann?

Zum späten Nachmittag sind wird noch eine Runde um den Ort gelaufen, haben zeitig Abendbrot gegessen und wieder den langen Weg zum Bungalow angetreten. Hier gab es dann nur noch ein Ziel: Fressen, Berner-Beine ganz weit ausstrecken und ausruhen. Mutti und Vati haben aber auch nicht lange durchgehalten und hingen etwas durch …

Fotos

Zweiter Tag Rennsteig, Schmücke und Schneekopf

Der morgendliche Ausblick versprach bestes Winterwetter – keine Wolke am Himmel. Wir drei haben wieder bestens in unserem kleinen Zimmerchen geschlafen und lassen uns nach der üblichen Gassi-Runde das selbst bereitete Frühstück bei schönster Aussicht schmecken.

Blick auf Floh-Seligenthal vom Feriendorf am Hundsrück aus.
Kein Wölkchen am Himmel.

Heute darf ich noch einmal in den Schnee.
Vati hat eine Rundwanderung um die Schmücke zusammengestellt, wir wollen ein Stück vom berühmten Höhenwanderweg Rennsteig laufen, weiter zum Schneekopf und wieder zurück zum Auto. Zum Glück sind wir nicht zu spät losgefahren und haben noch freie Parkplätze vorgefunden – zum Sonntag bei dem Bilderbuchwetter war wenige Zeit später alles unterwegs, was Wandern oder Ski fahren konnte.

Hier oben war viel los und ich habe zum ersten Mal Menschen mit Brettern an den Füßen gesehen. Das sah ulkig aus – ob es so was auch für meine vier Stampfer gibt? Die Bretterfahrer waren oft recht flott unterwegs und ich musste immer aufpassen, dass ich denen nicht im Weg stehe. Hier oben haben wir den höchsten Punkt des Rennsteiges gesehen, waren auf dem zweithöchsten Berg in Thüringen, sind über breite und schmale Wege, bergauf und bergab gelaufen und oft im tiefen Schnee eingesunken. Das war anstrengend …

Höchster Punkt des Rennsteiges mit 973 Metern.
Unscheinbares Schildchen am höchsten Punkt des Rennsteiges.

Neun Kilometer sind so im Laufe des Tages zusammengekommen – mehr wie von Vati geplant. Zum Glück gab es immer mal ein paar Pausen zum Ausruhen und Fotografieren, aber dennoch war ich und auch meine Eltern am Ende wieder tüchtig geschafft. Nach einer standesgemäßen Thüringer Bratwurst (Pflichtprogramm für Vati) ging es per Motorsänfte wieder zurück zur Unterkunft.

Irgendwie haben wir den Weg zum und vom Abendessen noch geschafft, auch wenn die acht Füße weh taten und leichten Muskelkater für den nächsten Tag versprachen. Das war uns der Tag aber auch wert.
Am nächsten Tag geht es leider schon wieder nach Hause – da kann ich mich schön im Auto ausruhen.

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