Jahreswechsel Abschied von 2021
In wenigen Stunden beginnt laut meinen Eltern wohl ein neues Jahr – wieder etwas, was ich noch nicht kenne. Mutti ist ganz schön aufgeregt wegen irgendwelcher Knallerei am Abend und von daher brachen wir schon vormittags zum Ausflug auf. Nach den ganzen grauen Tagen in dieser Woche versprach der Wetterbericht für heute Sonnenschein – und Temperaturen jenseits der 10° Grad. Die Gelegenheit wollten wir natürlich nutzen, da zum heutigen Freitag nicht gearbeitet werden musste. Auf geht's!
Vati hat sich eine Rundwanderung um Wolkenburg im Muldental ausgesucht, am Schloß Wolkenburg starteten wir mit unser vormittäglichen Silvester-Wanderung. Hier war wieder ein bisschen Üben und Erziehung mit meinen Eltern angesagt, fragte sich nur, wer hier eigentlich wen erzieht. Gelegentlich muss ich in meinen Berner-Eifer gebremst werden – denn manchmal geht's tüchtig nach unten, was der beherzte Satz auf dem Schlossturm schnell zeigte. Was für ein Schreck, da muss ich wohl vorsichtiger werden.
Wir waren nicht die Einzigen, die hier unterwegs waren, das schöne Wetter lockte einige an die Luft. Wohl waren wir aber die Einzigen, die keine alkoholischen Getränke mitführten – nur Wasser für mich.
Die Sonne brach tatsächlich durch die Wolken und schnell wurde es warm. Der Weg über die Zwickauer Mulde zum Aussichtspunkt Hauboldfelsen sorgte für erste Anstrengungen, auch der weitere Weg bis zur Hängebrücke in Thierbach zog sich ganz schön in die Länge. Der blaue Himmel und die milden Temperaturen entschädigten, das viele Grau der vergangenen Tage und Wochen war wie weggeblasen.
Letztendlich ist es dann doch eine ganz schön lange Strecke für mich kleinen Berner Sennenhund geworden. Nach vier Kilometern war ich dann irgendwann geschafft und der Rückweg entlang der Zwickauer Mulde lief dann recht gemächlich. Ich bin ja ein Berner Sennehund und kein Schlittenhund, der bis zum Umfallen rennen kann.
Fotos
Silvesterabend viel Lärm um nichts
Die fast sieben Kilometer lange Wanderung zog selbstverständlich eine sehr ausgiebige Nachmittagsruhe für mich und meine Eltern nach sich. Nach dem Abendessen wurde es draußen zunehmen lauter, es knallte überall und komische Lichter waren immer wieder am Himmel zu sehen. Ich lehnte schön an der Terrassentür und beobachtete das Schauspiel aus der Ferne, bis mich dann Mutti in die gute Stube holte – hatte Sie doch Angst, dass ich hier draußen Angst bekomme.
Bekam ich aber nicht, auch im Haus nicht. Ich entdecke, dass man eine umgedrehte Ikea-Schüssel gut als Eishockey-Puck über die Fliesen schieben kann - bis mir dass dann zu anstrengend wurde und ich den Silvesterabend quasi verpennte. Um Mitternacht, wo ich sonst tief und fest im Zwinger vor mich hin schniefe, wollten Mutti und Vati fix aus dem Haus, wobei ich Sie natürlich unbedingt begleiten wollte.
Auch wenn Mutti das Herz in die Hose rutschte – ich saß zufrieden zwischen den Nachbarn, war vom zunehmenden Krach unbeeindruckt und schaute gelassen mit Mutti den Lichtern am dunklen Himmel nach, was wohl Feuerwerk genannt wird. Nachdem Vati sein Silvesterbierchen mit den Nachbarn ausgetrunken hatte, musste ich wieder mit in Haus und dort den Rest der Nacht verbringen, was ganz gut funktioniert hat. Wobei man Vati durch Wegziehen der Zudecke schön ärgern kann …
Alles in allen also ein ruhiger Abend ohne besondere Vorkommnisse – Mutti und auch Vati haben sich wohl zu viel Sorgen um mich gemacht.