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Urlaub wie im Film auf den Spuren vom Bergdoktor am Wilden Kaiser in Tirol

Donnerstag Abend hat Vati nichts zu melden – zumindest was das abendliche Unterhaltungsprogramm betrifft. Dann fordert Mutti für ein paar Wochen regelmäßig Ruhe für den Genuss ihrer Bergdoktor-Fernsehserie ein und das große Bitte nicht stören Schild hängt um ihren Hals. Vati und ich haben dann Sendepause und wehe, Vati lästert und kommentiert schmunzelnd das Geschehen …

Klischee hin, heile Welt her – das Kaisergebirge in Tirol ist als Filmkulisse hierfür grandios gewählt. Mutti und Vati sind Freunde der Berge und als es mich noch nicht gab, sind beide oft mit ihrem Knattermoped zum Urlaub in selbige gefahren.
Nun soll auch ich die Berge kennenlernen und somit war, zur Freude meiner Mutti, das Ziel für meinen zweiten Jahresurlaub schnell gefunden: Auf zum Wilden Kaiser, auf zum Bergdoktor und in die vier Kaiserorte Ellmau, Going, Scheffau und Söll. Der Wilde Kaiser zählt zu den schönsten Wanderorten in Österreich und liegt fahrtechnisch nicht so weit weg wie das ursprünglich auf der Wunschliste meiner Eltern stehende Südtirol.

Das Logo vom Wilden Kaiser in Tirol und der ZDF-Fernsehserie Der Bergdoktor.

Südtirol steht auch noch im kommenden Jahr, meint Vati und meine Eltern wollen erst einmal sehen, wie mir die Dienstreise in meiner herrschaftlichen Limousine bekommt. Gute 535 Kilometer sind es immerhin bis zum berühmten Bergdoktor – letztendlich eine ähnliche Strecke wie zur Ostsee, wo ich zwischenzeitlich schon dreimal residieren durfte. Das sollte also auch hier zu schaffen sein, einzig die vielen Kurven da unten könnten unter Umständen ein Problem werden, da muss ich meinem Chauffeur wohl etwas Einhalt gebieten.
Eine Berner-taugliche Urlaubsresidenz war auch hier alsbald gefunden und diverses Informationsmaterial sorgte für Vorfreude bei der Planung unserer jährlichen Auszeit. Achtung Bergdoktor, der König kommt!

Inhaltsverzeichnis

Auf nach Tirol Zwei Wochen Wandern und Hundeurlaub am Wilden Kaiser in Österreich

Gestern Abend wuselte Mutti wieder verdächtig aufgeregt hin und her – die führen doch schon wieder etwas im Schilde? Oft verschwand Sie mit großen Koffern und Taschen hinter der Tür zum Hauswirtschaftsraum und ich durfte nicht hinterher. Ich hab' doch nichts verbrochen?

Berner Sennenhund Max sitzt vor der verschlossen Tür des Hauswirtschaftsraums.
Was macht Mutti hinter der Tür und warum darf ich nicht mit?

Spätestens, als es Samstag schon sechs Uhr Frühstück für mich gab, wusste ich es – es geht wieder auf große Fahrt, es geht in den Urlaub!
Artig erklomm ich wenige Zeit später den Thron in meinem frisch gewaschenen und blank polierten königlichen Dienstwagen und ließ mich überraschen, wohin unsere Reise diesmal gehen sollte.

Berner Sennehund Max steht im Carport vor seinem VW Caddy und wartet auf die Abfahrt in den Urlaub.
Kann's jetzt bitte losgehen?

So richtig ruhen konnte ich in meinem Dienstabteil jedoch noch nicht und beobachte daher die an den großen Seitenscheiben vorbeiziehende Landschaft. Der Rasthof Vogtland-Nord an der A72 kam mir irgendwie bekannt vor und spätestens mit dem Übertritt nach Bayern gegen neun Uhr wusste ich, dass es gen Süden geht.

Sonniges Reisewetter und der blaue Himmel sorgten für gute Stimmung auf den Vordersitzen und trotz der beginnenden Pfingstfeiertage hielt sich der Verkehr in Grenzen. Mein königlicher Chauffeur fuhr betont gelassen und warum zu Teufel, hatte der Herr eigentlich keine weißen Handschuhe an?

Die eine oder andere Pullerpause sorgte für körperliche Erleichterung und staufrei kamen wir bis München. Hier erwischte uns der eine oder andere kleine Stau, der hier unten aber wohl normal ist. Immer weiter ging es, bis sich die Grenze von Österreich näherte.
Wie wir wollten wohl auch viele andere in den Süden und für das kleine Stück bis zum Grenzübergang Kufstein brauchten wir fast eine halbe Stunde. Zum Glück säuselte die Klimaanlage leicht vor sich hin und hielt das Elend für mich daher in Grenzen.

Von Kufstein aus waren es nur noch 24 Kilometer bis zum Ferienort Ellmau, wo nach 535 Kilometern und reichlich siebeneinhalb Stunden Anreise unsere kleine Ferienwohnung auf uns wartete.

Das Haus zum Wilden Kaiser in Ellmau in Tirol vor dem Kaisergebirge.
Unser Feriendomizil vor grandioser Kulisse.

Vati verschwand noch schnell zum Einkaufen im Ort um die leibliche Versorgung zum Pfingstwochenende zu sichern, während dessen Mutti Koffer und Taschen auspackte und ich mich unauffällig unter den Küchentisch zum Ausruhen verzog.
Mutti und Vati unternahmen mit mir noch einen letzten Erkundungsspaziergang durch Ellmau, rochen schon einmal die Bergdoktor-Luft, gönnten sich ein Fahrbier und ein kleines Abendessen im Stadtzentrum. Zu Hause in der Ferienwohnung gab es auch für mich endlich Nachschub für mein kleines Berner-Bäuchli bis es dann für alle hieß: Ausruhen. Urlaub.

Fotos Anreise zum Ferienort Ellmau in Tirol, Österreich

zum Bergdoktor in Ellmau Rundwanderung von der Bergdoktorpraxis zur Rübezahlalm

Der erste Urlaubstag in Tirol! Müde von den gestrigen Anreise-Strapazen habe tief und fest im Schlafzimmer bei Mutti und Vati geschlafen und beim ersten Blinzeln erblickte ich blauen Himmel und strahlender Sonnenschein. Also Mutti und Vati wecken, Anziehen und frische Brötchen holen, das schöne Wetter will genutzt werden!

Berner Sennenhund Max steht mit Mutti vor der Ferienwohnung Wilder Kaiser in Ellmau.
Urlaub – die Nase in die Sonne halten.

Mein Auto bleibt heute stehen, heute steht nur ein Ausflug in die nähere Umgebung an – wir wollen es am ersten Urlaubstag nicht gleich übertreiben. So weit die Theorie.

Bis zur berühmten Bergdoktorpraixs sind es von unserer Ferienwohnung nur zwanzig Minuten. Dass diese wohl gut besucht sein wird, lassen die ersten Wanderer in gleicher Richtung vermuten – und richtig, für ein Foto am Drehort musste man schon Geduld aufbringen. Selfie hier, Selfie dort und ständig standen Vati irgendwelche Leute vor seiner Kamera. Nun gut, Mutti meint, dass es im Film beeindruckender aussieht – aber schön ist es aber dennoch irgendwie anzusehen.
Zumindest von vorn.

Berner Sennenhund Max sitzt vor der Bergdoktorpraxis und Filmkulisse der Bergdoktor-Fernsehserie.
Fernseh-Filmkulisse: Max vor der Bergdoktorpraxis.

Von hier aus ging es weiter bergauf nach Fastenbichl und einen Feldweg am Tiefenbach entlang. Der schattige Wald bot Abkühlung, offenbarte aber einen sehr steilen, grob geschotterten Weg mit bis zu 25% Steigung – das war auf Vatis Wander-App nicht wirklich zu erkennen. Umdrehen wollten wir nicht mehr, bergab war der Weg schlimmer als weiter bergauf. Also durchhalten und nach jeder kleinen Biegung Ausruhen und viel Trinken.
Die erste Flasche Wasser war bald ausgetrunken und zum Glück endete der Weg irgendwann. Warum zum Teufel steht das Schild Durchgang verboten nicht auch unten am Beginn des Weges?

Berner Sennenhund Max ruht sich mit Mutti am steilen Wanderweg zur Rübezahl Alm aus.
Ausruhen – die Steigung ist enorm.



Bis zur Rübezahl Alm war es nicht mehr weit. In einer Höhe von 1.172m tummelten sich viele Wanderer und E-Bike Fahrer – kein Wunder, es ist Pfingstwochenende. Viele Tische waren besetzt und nur mit Mühe war ein schattiges Plätzchen zu finden. Mutti und Vati gönnten sich ein feines Radler und ich lag vorbildlich trotz aller Hektik ringsum, recht gelassen bei beiden am Tisch und konnte mich ausruhen.

Nach unserer Mittagspause traten wir den Rückweg an. Es ging wieder steil bergab, bis sich nach kurzer Zeit die Mittelstation der Hartkaiser Seilbahn zeigte. Das wäre eine Alternative zum Abstieg – aber ein waghalsiger Versuch, da ich ja noch nie in so einer Glaskabine hoch oben gesessen habe. Mutti und Vati grübelten eine Weile, bis der freundliche Mitarbeiter uns einen kleinen gedanklichen Schubs gab und ehe ich mich versah, saßen wir zu dritt in der Kabine. Ich fand's gut, war recht entspannt und sah immer mal wieder durch die Scheiben hinunter, während Mutti ganz schön mit der Höhe zu kämpfen hatte.

Wir mussten erst einmal ganz hinauf zum Hochkaiser und dort wenden, eher die Rückfahrt ins Tal begann. Die Aussicht war grandios, Vati und ich haben uns gefreut und Mutti war heilfroh, als wir im Tal wieder festen Boden unter uns hatten. Das war definitiv angenehmer, als einige Kilometer bergab laufen.

Berner Sennenhund Max sitzt entspannt in der Hartkaiser Seilbahn.
Seilbahn fahren fetzt.

Von der Talstation in Ellmau liefen wir zurück zur Ferienwohnung, Vati gönnte sich als kleine Belohnung eine Kugel Eis und anschließend wartete eine späte Nachmittagsruhe auf uns – Wandern sind wir schon gewohnt, aber das steile bergauf und bergab strengt schon ganz schön an.
Den kurzen Regenschauer nutzte Vati noch zum Sichten und Entwickeln seiner Fotos, ich mit Schlafen, bis es für alle Zeit zum Abendessen war.

Ein schöner, aber auch anstrengender erster Urlaubstag.
Gute Nacht!

Fotos zur Bergdoktorpraxis und Rübezahlalm

Hintersteiner See Gemütliche Rundwanderung um den Gebirgssee

Unser gestriger Urlaubstag war für unsere achte Füße ziemlich anstrengend – was mich aber nicht daran hinderte, Mutti und Vati gegen sieben Uhr aus den Federn zu holen. Schließlich blinzelte die Sonne auch heute wieder durch die Schlafzimmertür und mir auf mein Bernerfell. Zeit Mutti wach zu küssen, Zeit zum Aufstehen, Zeit den verhungernden Berner zu füttern.

Das schöne Wetter will genutzt werden, heute aber bitte eher ein Schonprogramm ohne dramatische Steigungen und Kletterübungen für den Berner Sennenhund. Zum Frühstück fiel daher die Wahl auf den am Fuß des Kaisergebirges gelegenen Hintersteiner See – das blaue Auge im Kaisergebirge. Er liegt auf 882 Metern Höhe und bietet eine schöne, fünf Kilometer lange Rundtour und liegt nicht weit weg von unserer Ferienwohnung

Eine Wanderkarte vom Wilden Kaiser in Tirol in Österreich.
Heutiges Ausflugsziel: Der Hintersteiner See.

Der glasklare See oberhalb von Scheffau steht auf Muttis Wunschliste der Bergdoktor-Drehorte und wird wohl dort gern für besinnliche oder nachdenkliche Szenen in der Fernsehserie genutzt. Vati's Wander-App verspricht hier überschaubare Höhenunterschiede – also auf in den königlichen Berner Sennenhund Dienstwagen, bringe man mich zum blaugrünen Gebirgssee!

Entgegen dem Uhrzeigersinn spazierten wir entlang der Südseite durch den schattigen Wald und begegneten allerlei Artgenossen. Dank meiner Hundeschule gestalteten sich die Begegnungen jedoch recht entspannt und am Wanderweg lockte der eine oder andere Abstecher in den kühlen See, den ich nicht widerstehen konnte. Im klaren Wasser gab es viele Fische zu sehen und einige Berge des Kaisergebirges spiegelten sich im Wasser – ein feines Fleckchen Erde.

Der Hintersteiner See oberhalb Scheffau im Kaisergebirge.
Am Hintersteiner See im Kaisergebirge.

Auf dem Rundweg bot sich an einer kleinen Pension ein schattiges Plätzchen zum Ausruhen für mich und ein Radler für Mutti und Vati zur Mittagspause an, ehe wir uns auf den Rückweg zum Auto machten.
Hier war schon deutlich mehr los, es gab nur wenig Schatten und ich war froh, mich nach den letzten Kilometern mit einem letzten Satz in mein Hundetaxi zu retten.
Chauffeur, mache er die Klimaanlage an und störe man mich die nächsten Minuten nicht.

Die Wanderroute um den Hintersteiner See war nicht allzu lang, es war früh am Nachmittag und somit chauffierte uns unserer Fahrer noch kurz in die kleine Nachbargemeinde Going. Das Dorfzentrum spielt mit dem Gasthof Wilder Kaiser (der kein Gasthof ist) und der Dorfkirche bei den Bergdoktor-Dreharbeiten eine wichtige Rolle. Somit Pflichtbesuch für Mutti! Das war recht schnell erkundet und nach einer kleinen Kugel Eis von der kleinen Eismanufaktur kEISer ging es endlich zurück nach Hause – Ausruhen. Abendessen. Schlafen.

Der Drehort Gasthof Wilder Kaiser in Going in der Bergdoktor Fernsehserie.
Der Bergdoktor-Gasthof, der kein Gasthof ist.

Fotos vom Ausflug zum Hintersteiner See

Auf nach Söll zum Gruberhof Wir besuchen das Bergdoktor-Wohnhaus

Unser dritter Urlaubstag in Tirol, es ist schon halb acht und ich glaube, Mutti und Vati haben es verpennt – ich war schon zweimal im Schlafzimmer schnüffeln und nichts hat sich gerührt. Dennoch habe ich beide mit einem ordentlichen Satz ins Bett ganz schnell wach bekommen. Nicht, dass beide mein überfälliges Frühstück vergessen!

Haben sie natürlich nicht und zum Frühstück wurde der heutige Wanderplan ausgearbeitet. Die Wetter-App versprach für heute eher wolkiges Wetter, der Blick vom Balkon jedoch schon blauen Himmel. Plan A währe die Fahrt mit der Gondelbahn hoch zum Hartkaiser, was Mutti etwas den Hals zuschnürte und die Gefahr barg, am Gipfel in Wolkendecken umherzulaufen – blöd bei über 40 Euro Fahrtkosten.
Plan B währe der Besuch eines weiteren berühmten Bergdoktor-Drehorts, hier wäre das Wetter nicht ganz so ausschlaggebend.
Also Plan B.

Foto einer Wanderkarte vom Wilden Kaiser.
Heutiges Tagesziel – der letzte Drehort der Bergdoktor-Fernsehserie.

Gute zehn Kilometer von unserer Ferienwohnung entfernt liegt Söll, einer der vier bekannten Orte am Fuße des Wilden Kaisers. Dort befindet sich der Hof Köpfing, in der Bergdoktor-Fernsehserie Gruberhof genannt und ist die filmische Heimat der Bergdoktor-Familie. Ein letzter Punkt auf Muttis Liste der Bergdoktor-Drehorte.

Die Anreise mittels Dienstwagen sei gestattet – zu weit für meine Bernerfüße. Ausgangspunkt für uns war der Parkplatz an der Hexenwasser-Seilbahn, von hier aus startete Mutti und Vati mit mir unsere Rundwanderung entlang des Stampfangerbach. Wobei der Bach eher ein Fluss ist, der im Frühjahr ordentlich Wasser führt.
Zwischenzeitlich ist es wieder gut warm geworden – sowohl von den Temperaturen als auch vom stetigen bergauf Laufen. Das kalte Bachwasser bot sich an der einen oder anderen Stelle gut zur Abkühlung und Trinken an und auch hier machten wir wieder viele Pausen.

Nach guten vier Kilometern kamen wir am eher unscheinbar wirkenden Filmort Gruberhof an – der jedoch von Touristen überlaufen war, die über die kürzere Strecke hochgelaufen oder mit ihren E-Bikes gefahren sind.
Stolze neun Euro Eintritt wurden verlangt, es gab es tatsächlich Touristen-Blockabfertigung wie auf der Autobahn und Anstellen war angesagt – nein Danke, das war uns dann doch zu viel Kommerz. Aufgrund der vielen Menschen war es für Vati schwierig, ein paar gescheite Fotos zu machen, wofür er sich hierfür noch mal entschuldigt.
Schnell verließen wir daher den Trubel und begannen den Abstieg über die Straße nach Söll. Die Sonne schien ordentlich, es gab nur wenig Schatten für Pausen. Tapfer habe ich durchgehalten und nach knapp acht Kilometern krabbelte ich mit letzter Kraft in meinen Dienstwagen. Feierabend für heute, ich beweg mich heute maximal noch mit Mutti und Vati zum Abendessen im örtlichen Stammlokal und zur abendlichen Pullernde.

Fotos vom Ausflug zum Bergdoktor-Wohnhaus

Ziel Gruttenhütte Aufstieg in das Kaisergebirge

Mutti und Vati haben Urlaub – dennoch sorge ich jeden Urlaubsmorgen dafür, dass beide nicht zu lange faul in den Federn liegen. Natürlich auch heute, als ich mit einem kühnen Satz in Bett erst Vati aus selbigen verjagte und wenig später auch Mutti. Aufstehen!

Vati bekommt heute Vormittag Besuch von einen Arbeitskollegen, der auch ein paar Urlaubstage in der Nähe verbringt. Zusammen mit seiner Frau wollen wir eine kleine Wanderung inmitten des Kaisergebirges zu einer Bergalm mit schöner Aussicht machen – so der Plan.
Bis dahin haben wir ausreichend Zeit, konnten in Ruhe frühstücken und ich meine Verhaltensbelehrung für den heutigen Wandertag entgegen nehmen.

Berner Sennenhund Max sitzt vor Mutti und wird belehrt.
Heute bekommen wir Besuch. Benimm Dich!

Der Treffpunkt und Ausgangsort für unsere kleine Wanderung, die Wochenbrunner Alm, lag nur ein paar Kilometer entfernt und war mit meinem Dienstwagen schnell zu erreichen. Von hier aus starten einige Wanderwege, die zu den verschiedensten Aussichtspunkten und anderen Almen im Kaisergebirge führen – für jeden Schwierigkeitsgrad ist etwas dabei.

Berner Sennehund Max Dienstwagen vor der Kulisse des Kaisergebirges.
Im Dienstwagen vor imposanter Urlaubskulisse.

Da mir die gestrige Wanderung ganz ordentlich zu schaffen gemacht hat, sollte es heute nicht zu weit und sich das bergauf und bergab in Grenzen halten. Vati hat sich als Ziel die Gruttenhütte ausgesucht, die auf 1.620 Meter Höhe grandiose Aussichten bietet und auch der Weg dorthin recht spektakulär verläuft. Gute drei Kilometer hinauf und wieder hinab klangen zudem recht vernünftig und Berner-tauglich.

Wir nahmen unseren Besuch, der mir recht sympathisch war, in Empfang und begannen, die 535 Meter Höhenunterschied in Angriff zu nehmen. Natürlich kam es, wie es kommen musste: Es dauerte nicht lange, bis der flache und breite Wanderweg zum Trampelpfad mit immer mehr Steigung mutierte, der über immer üblere Wurzeln, hohe Stufen und ausgewaschenen Steinen führte und zunehmend zur üblen Kletterpiste ausartete.
Wir kamen sehr schnell ins Schwitzen und alle sorgten sich um mich, ob ich den steilen Aufstieg schaffe – und auch darum, dass ich hier ja auch wieder hinunter musste. Ich habe mich mächtig angestrengt und denen mal gezeigt, das ein Berner Sennenhund auch klettern kann – wenn es denn sein muss.

Ein schwieriger Wanderweg voller Hindernisse zur Grutterhütte im Kaisergebirge.
Über Stock und Stein, Wurzeln und Geölt steil bergauf.

Oben angekommen hat es nicht nur mir gereicht. Es wurde zunehmend wärmer und beim Zwischenstopp an der Riedlhütte beschlossen wir, wieder umzukehren und heil sowie ohne Knochenbrüche zum Ausgangspunkt zurückzukehren.
Auch wenn der schönste und aussichtsreiche Teil der Strecke noch vor uns lag – im weiteren Verlauf gab es kaum Schatten und meine Eltern sorgten sich, dass ich mich hier überanstrengen könnte. Also langsam wieder zurück und tatsächlich habe ich den Abstieg ohne Probleme geschafft, auch wenn danach ganz schön die Luft raus war. Ich muss mit Vati mal ein ernsthaftes Wörtchen reden, was seine Streckenauswahl betrifft …

Die geplante Mittagspause an der Alm am Ausgangspunkt fiel leider ins Wasser. In der Zwischenzeit hatten sich hier tatsächlich einige Reisebusse hochgequält und Heerscharen von Rentner abgeladen, die alle Sitzplätze blockierten und das dortige Personal an ihre Leistungsgrenze brachten.
Blöd, aber nicht zu ändern.
Wir verlagerten den Mittagssnack und ein Wanderbierchen in unseren Ferienort Ellmau, liefen noch eine kleine Runde durch den Ort, verabschiedeten unseren lieben Besuch und legten dann einfach faul die Füße hoch – bzw. ich der Länge nach auf den kühlen Boden.
Feierabend für heute
- genug gelaufen.

Fotos vom Kurzausflug ins Kaisergebirge

Hexenwerk in die aussichtsreichste Urlaubsregion Tirols

Das schöne Wetter hält an, Vati kam vom morgendlichen Kontrollblick vom Balkon unserer Ferienwohnung mit einem Grinsen im Gesicht zurück – das Kaisergebirge thronte wieder im morgendlichen Sonnenschein bei blauem Himmel majestätisch hinter unserem Haus. Das macht er jeden Morgen, er kann sich wohl nicht satt sehen.

Da wir nicht wissen, wie lange uns das Wetterglück hold ist, will Vati hoch hinaus zum Hexenwasser und zum Hohe Salve, um bei schöner Aussicht oben auf dem Berg ein paar Runden mit mir und Mutti zu laufen. Diesmal soll es gleich mit der Seilbahn hoch– und wieder hinunter gehen, um uns den langen Weg hoch und wieder hinunter zu ersparen.
Also zügig die morgendliche Puller-Runde absolvieren, dabei gleich noch Brötchen holen, frühstücken und ab in die königliche Berner–Limousine nach Söll zur Bergstation der Hexenwasser-Bahn. Chauffeur – gebe er Gas!

Die Bergstation der Hexenwasser-Seilbahn in Söll in Tirol.
Etwas technische Unterstützung für den heutigen Ausflug sei erlaubt.

Mutti stieg tapfer mit mir in die Gondel und ein paar Minuten später waren wir schon auf 1.150 Metern Höhe an der Mittelstation des Hexenwassers angekommen.
Hier oben war schön was los, überall gab es was zu sehen und zu riechen. Auch wenn es eher ein Kinder-Paradies ist, war es recht kurzweilig. Ich freute mich über die vielen kleinen Teiche und Bäche, wo ich mich immer wieder abkühlen konnte, Vati über die schöne Aussicht und Mutti, dass wir uns freuten. Warum das Hexenwasser aber nun Hexenwasser heißt, wollten oder konnten mir beide nicht erklären. Hm.

Ausblick vom Hexenwasser auf das Kaisergebirge.
Schöne Aussichten.

Eine ältere Berner Sennenhund Dame war auch hier oben. Da durfte ich aber nicht hin, sie war gerade heiß und meine Eltern hatten Angst, dass ich mein Gehirn ausschalte und meinen Verstand verliere – von daher durfte ich ihr nur von weiten ein elegantes Luft-Küsschen und einen verliebten Blick zuwerfen. So als Berner Sennenhund hat man es auch im Urlaub nicht leicht – schade.

Wir schauten und ein wenig um, liefen eine gemütliche Runde und nach dem kleinen Mittagsimbiss fuhren wir mit der zweiten Seilbahn auf 1.828 Meter hoch zur Hohe Salve. Das hat Mutti noch einmal mächtig Überwindung gekostet, die Kabine war schon deutlich enger, die Hänge oben am Berg fielen ziemlich steil abwärts und die Wanderwege waren schmal – Vati musste meine Leine halten und beide haben wir ordentlich auf Mutti aufgepasst.
Die kleine Wanderrunde hier oben war recht überschaubar, dafür aber die Aussichten grandios. Zumindest für Vati.

Berner Sennenhund genießt mit Mutti die Aussicht auf das Kaisergebirge vom Gipfel Hohe Salve.
Mit Mutti hoch oben die schöne Aussicht genießen.

Wir haben noch ein bisschen den startenden Gleitschirmfliegern zugeschaut und anschließend ging es dann in zwei Etappen wieder hinunter ins Tal – genug für heute gesehen, genug für heute gelaufen, genug Fotos gemacht. Mutti war wieder ob des festen Bodens unter ihren Füßen erleichtert und wir konnten unser kleines, aber feines Feierabend Ritual in Angriff nehmen: Heimkommen, Nachmittagsruhe, Abendessen, Puller-Runde und ab ins Bett.

Fotos Ausflug in die Kitzbüheler Alpen

Mit dem Geburtstagskind auf das Kitzbüheler Horn Zwei Jahre Berner Sennenhund Max.

Los, aufstehen! Pünktlich kam ich meinen morgendlichen Urlaubs-Weckverpflichtungen nach und wunderte mich, weil Mutti und Vati mir plötzlich irgendetwas vorsangen, ihre Augen voller Wasser standen und mich beide mächtig gerührt an sich drückten. Hm - habe ich etwas verpasst?

Ich vielleicht, aber nicht Mutti und Vati, auf die ist schließlich Verlass. Heute ist der 2. Juni – mein Geburtstag. Zwei Jahre bin ich nun schon auf der Welt, fast seit Anbeginn bei ihnen und denke schon, dass beide gut auf mich aufpassen und sich um mich kümmern. Um mit den Worten von Vati zu sprechen: Es hätte mich schlimmer treffen können. Hat es aber nicht!

Berner Sennenhund Max sitzt stolz auf seiner Decke und bekommt seine Glückwünsche zum Geburtstag.
Stolzes Geburtstagskind.

Unser täglicher Wetterbericht sagt für heute warme Temperaturen und erste Gewitter für den Nachmittag voraus. Also die noch kühlen Vormittagstemperaturen ausnutzen, hoch auf den nächsten Berg und eine schöne Geburtstagsrunde mit Mutti und Vati drehen.

Mit dem VW Caddy Maxi Hundedienstwagen auf dem Weg zum Kitzbüheler Horn.
Hoch hinaus mit dem Geburtstagskind.

Das Kitzbüheler Horn ist unser heutiges Ziel, welches mein Chauffeur auf einer kleinen und kurvigen Mautstraße bis auf eine Höhe von 1.670 Meter ansteuern kann. Die Strecke kennt er – ist er hier doch vor meiner Zeit mit seinem Knattermoped schon einmal hochgefahren. Damals deutlich schneller als heute mit meinem Dienstwagen, denn das kleine Motörchen kam ganz schön ins Keuchen.

Warum sein Motorrad mehr PS als mein Dienstwagen hat, muss er mir noch einmal erklären – hat der Herr etwa bei der Bestellung meines Dienstwagens geknausert? Nein, hat er nicht, kam die Stimme vom Fahrersitz. Ich solle doch den Grünen in die Eier beißen und in ihre Bundesgeschäftsstelle kacken, die für meine Dienstwagen-Kastration gesorgt haben. Werde ich bei passender Gelegenheit nachholen. Bestimmt.

Blick auf die mautpflichtige Zufahrtsstraße zum Alpenhaus auf dem Kitzbüheler Horn.
Kleine Achterbahnfahrt zum heutigen Geburtstag.

Am obersten Punkt am Alpenhaus abgestellt, musste ich erst einmal für zwei kleine Knirpse den Keks-Ersatz spielen und für ein Erinnerungsfoto herhalten – meine Autogrammkarten hatte ich zufällig gerade wieder nicht dabei.
Keks, der Hund aus der ZDF "Löwenzahn" Fernsehserie, ist wie ich, auch ein Berner Sennenhund. Etwas berühmter als ich – aber ich arbeite daran, ihm den Rang abzulaufen. Daran, dass ich von kleinen Kindern oft mit dem berühmten Keks verglichen werde, habe ich mich schon gewöhnt und ein bisschen stolz bin ich auch darauf.
Mutti noch viel mehr.

Auf dem Kitzbüheler Horn angekommen, starteten wir unsere Geburtstagswanderung am Alpenhaus in Richtung Hornköpflsee. Auf den grünen Wiesen mit blauem und weißem Enzian wurde der eine oder andere Fotostopp eingelegt oder wir ließen einfach alle viere / zwei gerade sein und schauten gedankenverloren zu den schneebedeckten Bergen in weiter Ferne.

Berner Sennenhund Max liegt mit Mutti auf der Wiese am Kitzbüheler Horn in Tirol.
Urlaubsmodus.

Auf den Weg zu den Karstwegen stellte Vati einmal mehr fest, dass ich ein geborener Fährtensucher bin – ich lief vornweg und folgte zielsicher den oft kaum erkennbaren, kleinen Wanderwegen.

Auf dem Gamstrail begegnete ich zum ersten Mal einem Murmeltier, vielleicht sah es auch zum ersten Mal einen Berner Sennenhund. Von einem lauten Warnruf irritiert blieben wir alle drei erst einmal wie angewurzelt stehen und schauten, wer solch ein Geräusch verursachen kann. Während Vati im Himmel nach einem großen Vogel suchte, hatte ich natürlich schon längst den kleinen Schreihals auf dem Stein in der Wiese entdeckt und Mutti schnell den Fotoapparat gezückt. Schnell war er aber wieder verschwunden und ich fragte mich, wo er denn seine Murmeln hatte?

Ein Murmeltier sitzt auf der Wiese am Kitzbüheler Horn.
Auch das Murmeltier gratuliert.

Nach knapp vier Kilometern Wandern standen wir wieder am Alpenhaus. Für Mutti und Vati gab es ein spätes Mittagsradler, eine kleine kulinarische Stärkung und für mich unter dem Tisch einen großen Wassernapf. Tapfer ertrugen wir hier die Livemusik vom Edelweiß-Sepp mit seiner Begleitung, der von Tisch zu Tisch zog und uns glücklicherweise mit seiner Tiroler Volksmusik verschonte.

Ein schöner Geburtstagsausflug ging zu Ende und mein Chauffeur brachte uns wieder zurück ins Tal und zurück nach Ellmau, wo wir unser Feierabendritual einläuteten.

Auf ins nächste Lebensjahr!

Fotos mit dem Geburtstagskind zum Kitzbüheler Horn

Auf dem Ellmauer Hausberg Abkühlung in 1.553 Meter Höhe auf dem Hartkaiser

Die erste von zwei Urlaubswochen liegt hinter uns. Petrus, der Wettergott, war bisher äußerst großzügig mit uns und hat uns feinstes Urlaubswetter beschert. So langsam steigen die Temperaturen hier unten am Fuße des Kaisergebirges und es wird mir mächtig warm unter meinem dicken Fellpullover – auch wenn ich gerade mitten im Fellwechsel stecke und meine Umgebung reichhaltig mit Fellbüscheln beschenke.

Das Wetterorakel prophezeit für heute Nachmittag Schwüle und Gewitter, von daher wurde beim heutigen Frühstück vom Hausherrn als Reiseziel der Ellmauer Hausberg, dem 1.553 Meter hohem Hartkaiser, ausgesucht. Hier sollten in luftiger Höhe zur Vormittagszeit halbwegs Berner-taugliche Temperaturen herrschen.

Foto einer Wanderkarte der Region Wilder Kaiser mit dem markierten Ausflugsziel Hartkaiser.
Der Hartkaiser, heutiges Ausflugsziel in 1.552 Metern Höhe.

Also flugs aufgegessen, das morgendliche Verdauungsschläfchen beendet und auf zur Talstation der Hartkaiserbahn, die nur ein paar Minuten Fußmarsch von uns und der überrannten Bergdoktorpraxis entfernt ist. Mutti erträgt mir zuliebe brav eine weitere Fahrt mit der Gondelbahn, um mir bei den sommerlichen Temperaturen die 730 Höhenmeter und die 13 Kilometer Fußmarsch hinauf und wieder hinunter zu ersparen. Da ich zwischenzeitlich mein Gondelbahn-Abzeichen bekommen habe, sollte das auch kein Problem darstellen.

Die Talstation der Hartkaiserbahn in Ellmau.
Mit der Gondelbahn hinauf zum Hartkaiser.

Recht zügig waren wir dank Ingenieurskunst, Maschinenkraft und einem tiefen Griff in unsere Urlaubskasse neun Minuten später auf dem Hartkaiser angekommen und wurden von der einmaligen Kulisse des gegenüberliegenden Kaisergebirges empfangen. Die 62 Euro Fahrtkosten rücken für diesen Anblick etwas in den Hintergrund.

Bildrahmen aus Holz auf dem Hartkaiser mit dem Kaisergebirge im Hintergrund.
Unbezahlbare Aussicht.

Fotomotive gab es für Vati hier oben reichlich – als auch einen feinen Outdoor-Pool zur Abkühlung für den Berner-König. Trotz der kühleren Temperaturen hat sich mein Fell dank der knalligen Sonne hier oben schon wieder aufgeheizt und ich musste nicht groß gebeten werden. Leine ab, kurzer Anlauf und rein ins kühle Bergwasser. Den Spaß habe ich mir so schnell nicht nehmen lassen und habe das kühle Nass mit der fantastischen Aussicht auch ordentlich genossen. So was Feines gibt’s bei mir zu Hause nicht …

Zum Trocknen folgte noch eine kleine Wanderung ringsum die Bergkaiser-Alm, die meine Eltern wegen der langsam aufziehenden Gewitterwolken abkürzten und nach dem kleinen, obligatorischen Mittagsimbiss die Talfahrt zurück nach Ellmau antraten. Mir war es ganz recht, die staubigen Wanderwege in praller Sonne und fehlende Schattenplätze hier oben sind auf Dauer anstrengend und schweißtreibend.

Auf nach Hause in die kühle Ferienwohnung, ehe das angekündigte Gewitter aufzieht. Das war zwar kein kilometerreicher, aber ein trotzdem ein schöner und beeindruckender Ausflug mit ausreichend Zeit zum Ausruhen und Entspannen.
Übrigens: Natürlich kam das Gewitter nicht – auf das Wetterorakel kann man sich hier auch kaum verlassen.

Fotos auf dem Hausberg von Ellmau

nur eine kleine Runde an der Rehbachklamm entlang zur Hinterschießlingalm

Wetterberichte sollte man beim Wandern in den Bergen stets im Auge behalten – so vermeldete das Wetterorakel für heute wechselhaftes Wetter, gefolgt von Regen und Gewitter am Nachmittag. Zum morgendlichen Frühstück herrschten schon warme Temperaturen und der Himmel sah so schlecht nicht aus. Nur die Spitzen des Kaisergebirges gegenüber unserer Ferienwohnung waren in Wolken verschwunden, was aber nicht nach Weltuntergang aussah.

Also eine kleine Wanderrunde für den etwas geschafften Berner Sennenhund suchen – mit möglichst wenig Höhenmetern und überschaubarer Wegstrecke. Vati würde zudem gern zeitig zum Nachmittag wieder zu Hause sein – dann wird hier in Österreich ein Formel 1 Rennen übertragen, was sich Mutti ja liebend gern ansieht.

Die Wanderbroschüre in unserer Ferienwohnung empfiehlt als leichten und familienfreundlichen Ausflug zur Rehbachklamm nach Scheffau. 130 Höhenmeter mit einer Länge von 3,5 km in einer reichlichen Stunde klangen gut und als ausgesprochen Berner-schonend, zudem das Ziel auch per Dienstwagen schnell zu erreichen ist.

Foto einer Wanderkarte vom Wilden Kaiser in Tirol mit dem markierten Ziel dee heutigen Wanderung.
Auf zur kleinen Sonntagsrunde ins benachbarte Scheffau.

In ein paar Minuten brachte uns unser Chauffeur nach Scheffau, lediglich die Parkplatzsuche gestaltete sich aufgrund der gerade stattfindenden Erstkommunion und sonntäglichen Gottesdienst als schwierig – sprich, der Wanderparkplatz war bis auf den letzten Platz voll. Ein findiger Hotelier witterte die Chance und gegen ein kleines Entgelt konnte der königliche Berner Sennenhund Dienstwagen doch noch abgestellt werden.

Der Einstieg zur Rehbachklamm war schnell gefunden. Schattig ging es entlang der Rehbach über schmale Brücken und Bachläufe Schritt für Schritt bergauf und unter dem Dach der vielen Bäume war es angenehm kühl. Alles erstrahlte in den verschiedensten Grüntönen – ein Genuss für die Augen. Natürlich fanden meine Bernfüße gelegentlich Abkühlung im Flüsschen und zu trinken gab es auch reichlich.

Eine Brücke über den Rehbach in der Rehbachklamm.
Harmlose Herausforderungen in der Rehbachklamm.

Die als leicht ausgewiesene Wanderung beinhaltete, wie soll es auch anders sein, einig Überraschungen in Form diverser Klettereinlagen. Hohe Wurzeln, große Steine und steile Treppenstufen mitten im Weg stellten einige Herausforderungen an den Wanderer Hund, die ich jedoch mit Vatis Hilfe meistern konnte.

Vati hatte die Tour dann hinsichtlich einer kleinen Mittagsrast auf der naheliegenden Hinterschießlingalm spontan erweitert – und so kamen dann doch noch diverse Höhen– als auch Streckenmeter hinzu. Angekommen aus der Alm gab es, außer unter dem Tisch, kaum ein schattiges Plätzchen und so langsam wurde es mir zu warm.
Von wegen entspannte Runde, aus den 3,5 wurden 6,5 Kilometer und aus 130 am Ende 300 Höhenmeter. Die Anstrengungen der letzten Tage stecken noch in mir und auf den Heimweg bergab habe ich immer mal die Lust verloren und diverse Pausen eingefordert. Der König ist schließlich kein Husky oder Jagdhund! Nicht nur Mutti. Vati kamen hier ins Schwitzen – wenn ich längere Zeit stand, hinterließen meine Schwitze-Füße schöne Abdrücke …

Zu Hause angekommen gönnten sich meine Eltern schnell noch eine Kugel Eis und dann ab nach Hause zur sehr ausgiebigen Mittagsruhe. Beim Abendessen haben wir den kleinen Regenguss ausgesessen, der wohl ein kleiner Vorbote für den Regen in der kommenden Nacht und den morgigen Vormittag war. So wie es aussieht, ist morgen für alle eine kleine Zwangspause und Entspannungstag angesagt.

Übrigens: Mutti, die eigentlich kein Bier trinkt, hat gestern passend zu meinem Namen Max das passende Maxl-Bier entdeckt. Gesehen und gekauft, gekostet wird das zu Hause mit den Nachbarn – und vielleicht bekomme ich ja auch ein kleines Schlückchen ab.

Foto eines Sixpacks Maxl-Bier – passend zu meinem Namen Max.
Schon gewußt, dass ich eine eigene Biersorte habe?

Fotos an der Rehbachklamm entlang zur Hinterschießlingalm

Regentag am Wilden Kaiser kurzer Ausflug vor dem Regennachmittag

Seit unserer Ankunft hier in Ellmau haben wir, Gott und Petrus sei Dank, mächtig Glück mit dem Wetter gehabt. Von daher sei eine kurze Auszeit und der eine oder andere Regenschauer erlaubt.
Das Regenradar gibt uns für heute Vormittag ein kurzes Zeitfenster, eher der Rest des Tages im Wasser ertrinken wird. Sei es so – die Natur freut sich, ebenso ich über eine schöne lange Gelegenheit, mich dem exzessiven Ausruhen hinzugeben. Die letzten neun Urlaubstage waren anstrengend …

Die Nächte verbringe ich hier immer anfänglich im Wohnzimmer, bis ich dann mehr oder weniger geräuschvoll in das elterliche Schlafzimmer umziehe und dort vor dem Bett meiner Eltern bis zum Morgen schlafe. Mutti und Vati wurden heute durch die fehlende Morgensonne nicht pünktlich geweckt, somit fiel die Aufgabe wohl in meinen Zuständigkeitsbereich. Mit dem Weckruf durch den Satz ins Bett vertrieb ich erstens erfolgreich Vati, um zweitens noch ein paar Minuten mit Mutti zu kuscheln. Guten Morgen, Mutti & Vati – euer Kind hat Hunger!

Berner Sennenhund Max darf kurz ins Bett und schmust mit Mutti.
Morgendliches Wecken.

Der Blick vom Balkon unserer Ferienwohung zum Kaisergebirge versprach tatsächlich ausbleibenden Sonnenschein für den heutigen Tag, das sonst prominent in der Landschaft thronende Kaisergebirge war gerade dabei, in grauen Regenwolken zu verschwinden. Zumindest regnet es noch nicht …

Blick vom Balkon der Ferienwohnung auf das wolkenverhangene Kaisergebirge.
Heute gibt es definitiv keinen Sonnenschein.

Die wenigen Stunden bis zum angekündigten Regen mahnten zur dezenten Eile bei Frühstück – ein kleiner Abstecher zur Obstbrennerei Ellmau stand auf den vormittäglichen Wanderplan. Etwas außerhalb von Ellmau gelegen, also keine große Wegstrecke, keine Höhenmeter – entspanntes Laufen für den Berner Sennenhund ohne große Anstrengungen.

Berner Sennenhund Max mit einer Blume auf dem Kopf.
Blödsinn machen mit Mutti.

Rein zufällig führte der Weg noch an einem letzten Bergdoktor-Drehort vorbei. Vati sagt immer, das Fernsehen von Schummelei lebt – Realität und Wirklichkeit weichen hier gern voneinander ab. So wird zwar in der ZDF-Fernsehserie in Going ein Gasthof Wilder Kaiser gezeigt, der aber eigentlich keiner ist und die Innenaufnahmen hierzu im fünf Kilometer entfernten Restaurant Förenhof gedreht – vor dem wir heute standen.
Drehortliste abgehakt.

Der Gasthof Förenhof im Ellmauer Stadteil
Noch ein Bergdoktor–Drehort.

Wenige Minuten später standen wir vor der Obstbrennerei Ellmau und suchte ein kleines, landestypisches Mitbringsel für unsere Nachbarn aus. Vati verkniff sich ein großes Verkosten der hochprozentigen Leckereien, auch wenn die Versuchung noch so groß war. Nicht, dass Mutti die Leine noch Vati umhängen muss, um ihn heil nach Hause zu bringen. Also nur gucken, nicht anfassen!

Edle Obstbrände im Regal der Obstbrennerei Ellmau.
Sehr edle Naschereien.

Um der Kultur noch weiterhin zu frönen, führte mich der Heimweg noch an einen anderen Drehort vorbei. Diesmal aber nicht auf den Spuren des Bergdoktors, sondern auf denen von Rammstein – Vati mag deren martialische Krach-Bum Musik. Das Dicke Titten Video wurde 2021 hier am Wilden Kaiser gedreht und das alte Bauernhaus am Wegesrand ist in den dreißig ersten Sekunden des Videos zu sehen. Wir sind aber auch in einer berühmten Gegend …

Einer der Drehorte des Dicke Titten Videos in Ellmau am Wilden Kaiser.
Hier zogen Rammstein im Video vorbei.

Wie vorhergesagt fielen zum Mittag die ersten Regentropfen vom Himmel und wir konnten uns noch halbwegs trocken nach Hause retten. Das obligatorische Radler auf der Alm im Sonnenschein fiel heute somit aus, aber ein kleiner Mittagsimbiss war schnell zurechtgemacht. Es dauerte auch nicht lange, bis wir alle drei mehr oder weniger in der Waagerechten lagen und den verregneten Nachmittag an uns vorüberziehen ließen.

Regentropfen auf dem Terrassentisch.
Verregneter Nachmittag.

Fotos vom kleinen Ausflug zur Ellmauer Obstbrennerei

Ziel Gaudeamushütte Kurze Wanderung am vorletzten Urlaubstag im Kaisergebirge

Unser Urlaub am Wilden Kaiser neigt sich dem Ende entgegen – unser vorletzter Urlaubstag begrüßt uns wieder mit warmen Temperaturen und kräftigem Sonnenschein, welcher die Regenwolken der vergangenen Nacht aus dem Tal und den Bergen vertreibt. Hatte ich schon geschrieben, dass wir den lieben Gott für unser Urlaubswetter zutiefst dankbar sind?

Fotos Miniwanderung zur Gaudeamushütte

Brandstadl und Jochstubn noch einmal hoch hinaus am letzten Urlaubstag

Etwas Wehmut kommt auf – irgendwann geht auch der schönste Urlaub zu Ende, so auch der unsrige am Wilden Kaiser. Das anhaltend schöne Wetter lenkt ein bisschen vom aufkommenden Abschiedsschmerz ab, Vati möchte daher am heutigen Tag noch einmal mit mir und Mutti die schöne Aussicht auf das Kaisergebirge von den gegenüberliegenden Gipfeln der Kitzbüheler Alpen zu genießen, ehe wir am morgigen Tag die Heimreise antreten.

Foto der Wanderkarte vom Wilden Kaiser mit markierten Ziel des heutigen Ausflugs – Brandstadl und Jochstubn-See.
Abschiedsschmerz - unser Ausflugsziel am letzten Urlaubstag.

Dafür muss Mutti aber noch einmal über Ihren Schatten springen und in die Seilbahn zum Brandstadl steigen, um mir die neun Kilometer und 830 Höhenmeter hinauf und wieder hinab zu ersparen. 25 Kilometer Tagestour in den Bergen sind zu viel und zu anstrengend – sowohl für meine Bernerfüße als auch für die meiner Eltern.

Mutti und Vati spendieren also noch ein Runde Seilbahn für 60 Euro aus der langsam zur Neige gehendenden Urlaubskasse, schnell waren die Tickets gekauft und die nächste Seilbahn-Kabine rollte auch schon für uns heran. Ich sah der Fahrt gelassen entgegen, schließlich habe ich mich in den letzten Urlaubstagen schon mehrfach als Seilbahn-tauglicher Berner Sennenhund bewiesen.

Berner Sennenhund Max sitzt in der Gondel der Brandstadt-Seilbahn und genießt die Fahrt.
Max, der Seilbahn-König.
Foto der Talstation der Brandstadl-Seilbahn bei Scheffau.
Hoch hinaus zum 1.650 Meter hohen Brandstadl.

Vati hat für hier oben einen schönen, knapp sieben Kilometer langen Wanderweg ausgesucht, der keine großen Herausforderungen, aber dafür jede Menge schöne Aussichten bietet. Auf schönen breiten Wanderwegen ging es vom Brandstadl zum Jochstubensee, wo ich tatsächlich auf dem Weg dorthin noch einmal ein bisschen Blödsinn in den letzten Schneefeldern veranstalten konnte.

Am Jochstubensee konnte ich dann der Versuchung des türkisblauen Wassers nicht widerstehen, nutzte eine kurze Sekunde Unaufmerksamkeit von Mutti aus und sprang mit zwei, drei Sätzen kurzerhand in den Gebirgssee. Aber was war das – ich konnte nicht mehr stehen, war bis zum Hals im Wasser verschwunden und hatte, nicht wie sonst, keinen Boden mehr unter meinen Füßen – das Ufer fiel recht steil in den tiefen See ab. Also musste ich Mutti und Vati zeigen, dass der 50 Kilogramm Berner auch schwimmen kann, zwar nur ein kurzes Stück, aber ich musste ganz schön strampeln. Erst gucken, dann reinspringen.

Berner Sennenhund Max schwimmt zum ersten Mal unfreiwillig im Jochstubener See am Wilden Kaiser.
Der Satz ins tiefe Wasser zeigt, dass ich doch schwimmen kann.

Um eine Erfahrung reicher und klatschnass stand ich flugs wieder am Ufer – ich war zum Glück an der Schleppleine, meine Eltern hatten zudem ein Auge auf mich, aber ein bisschen erschrocken war ich schon, was ich mir natürlich nicht anmerken lassen habe.

Mutti hat folglich argwöhnisch auf mich aufgepasst, dass ich nicht noch einmal den Taucher spiele und mein Fell wieder trocknen kann. So viele kleine Löckchen überall in meinem Fell hatte ich bisher noch nicht …
Wir traten den Rückweg bergab in Richtung Tanzbodensee mit vielen schönen Ausblicken zum Kaisergebirge an und natürlich konnte ich auch diesen schönen Riesenpool nicht einfach links liegen lassen. Ruck, zuck stand ich auch hier wieder im Wasser, was wieder für einiges Gelächter von den Umstehenden sorgte.
So ein Pool will ich auch zu Hause haben

Hier und da musste ich für Vati noch einige Male Fotomodel spielen und alsbald waren wir wieder an der Bergstation der Brandstadl-Seilbahn angekommen. Vati war mit seiner Fotoausbeute zufrieden, Mutti darüber, dass ich wieder halbwegs trocken war und nach einem späten Mittagsimbiss fuhren wir wieder bergab nach Scheffau.
Noch ein kurzer Chauffeurservice zurück nach Ellmau und unser letzter Urlaubstag war geschafft.

Fotos vom letzten Urlaubstag am Wilden Kaiser

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