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Kleine Auszeit sommerliche Schreibpause im königlichen Tagebuch

Schande, Skandal, Blamage! Mit Entsetzen habe ich gerade feststellen müssen, dass mein königliches Berner Sennenhund Tagebuch im Bücherregal ziemlich weit hinten steht und zudem eine gehörige Staubschicht angesetzt hat.

Offensichtlich habe ich meinen Haus– und Hoffotograf als auch Protokollant beim Müßiggang ertappt. Seit dem Sommerurlaub im Juni, der immerhin schon zehn (10!) Wochen hinter uns liegt, herrscht hier verdächtige Ruhe. Ich kann herumblättern wie ich will, im Tagebuch sind keine neuen Einträge zu finden und nach aktuellen Fotos suche ich auch vergeblich.
Leidet der Hofschreiber etwa an einer Schreibblockade? Ist er in ein kreatives Loch gefallen, über ein Tiefpunkt bei sommerlichen Höchsttemperaturen nicht hinweggekommen oder sind gar seine Fotoapparate kaputt?

Bei der augenblicklich eingeforderten Stellungnahme wurde ein gewisser Zeitmangel für die Ausübung der gewohnten Dienstleistungen entschuldigend vorgebracht. Nach dem gemeinsamen Sommerurlaub hatte der Herr nebenberuflich drei größere Fotoaufträge entgegengenommen, deren ordnungsgemäße Erledigung wohl längere Zeit in Anspruch nahm. Zeit, die von meinem Tagebuch-Budget abgezweigt werden musste und eine kurze fotografische Erholungspause ob eines gewissen Foto-Überdrusses einforderte.

Nun denn, da Müßiggang aller Laster Anfang ist, folgte der königlichen Ermahnung die Aufforderung, sich den Dokumentationspflichten anzunehmen. Eine zeitnahe Erledigung wurde mir zugesichert …

mein zweiter Sommer zu warm für den Berner Sennenhund

Ja, mich gibt es natürlich noch. Max, königlicher Berner Sennenhund samt Eltern sind wohlauf. Offensichtlich hatten wir das schöne Wetter aus unserem Sommerurlaub in Österreich mitgebracht, welches –nicht nur hier in Sachsen– zur Hochform auflief und uns allen recht warme Temperaturen bescherte.

Das noch ungewohnte Wandern in den Bergen war schon anstrengend – ich brauchte erst einmal etwas Urlaub nach dem Urlaub. Mutti und Vati mussten wieder ans Band, um Geld zur Versorgung Ihres vierbeinigen Kindes aufzubringen; in der Woche und an den Wochenenden war aufgrund der Fotoaufträge von Vati kaum Zeit und Gelegenheit für größere Aktivitäten oder Ausflüge in die sächsische Umgebung.

Quasi Schmalspur-Programm, zumindest der samstägliche Besuch meiner Hundeschule war aber Pflicht und reichte mir in Anbetracht der heißen Temperaturen oft auch schon aus. Rennt Ihr mal mit einem dicken Pullover bei 30° Celsius durch die Sonne!

Ein Minimum/Maximum Thermometer mit der Anzeige von sommerlichen Temperaturen
Eindeutig zu warm für den Berner Sennenhund.

Auch Mutti stöhnte ob der ständigen Schwüle und zusammen waren wir froh, dass es zumindest im Haus einigermaßen kühl war – höchste Zeit, das immer wieder aufgeschobene Projekt Klimaanlage endlich einmal in Angriff zu nehmen und umzusetzen. Wenn der Planet zu sehr brennt und die Nächte nicht mehr zu Abkühlung reichen, heizt sich auch unser Haus irgendwann auf …

An den heißen Wochenenden oder nach Rückkehr meiner Eltern von der Arbeit durfte ich wieder in deren Häuschen, hier freute ich mich stets auf meinen geliebten und kühlen Fliesenboden und wartete schon ungeduldig vor der Haustür. Oft wollte ich dann auch nicht mehr raus und musste schon ordentlich überzeugt werden, wenigstens für eine kurze Puller-Runde das Haus zu verlassen.

Fotos vom morgendlichen Badeausflug am Störmthaler See

Lieblingssnack Grundversorgung von der heimischen Fleischertheke

Als kleines Trösterli ob des sommerlichen Herumdösens und zur Beschäftigung für mich und meiner fulminanten Kaumuskulatur gibt es gelegentlich oft einen schönen Rinder-Markknochen vom örtlichen Fleischer. Das hat sich inzwischen bei den feschen Fleischerei-Mädels herumgesprochen und die besonders großen Exemplare werden schon heimlich für mich zurückgehalten. Großer Hund braucht große Knochen!

Mit so einem Brocken bin ich eine Weile beschäftigt, manchmal auch noch länger, wenn mir ein Stück Sehne zwischen den Vorderzähnen hängen geblieben ist und meine Zunge das Teil nicht herausbekommt – da muss gelegentlich Mutti und Vati helfend eingreifen. Letztendlich ist der Knochen irgendwann blitzblank abgeschlabbert und durchgekaut. LECKER!
Ich glaube, ich muss mir meine Eltern müssen sich einmal etwas einfallen lassen, dass meine Markknochen-Grundversorgung weiterhin so gut gewährleistet wird. Ob ich sie vielleicht einmal kurz in meine königliche Schwarzgeld-Bestechungskasse greifen lasse?

Fotos

Fotos morgendliche Zahnpflege

Übung macht den Meister. Eine neue Lehrkraft in der Hundeschule.

Da es draußen aktuell warm wie im Backofen ist und ich froh bin, dass mir Mutti und Vati größere Ausflüge ersparen, ist letztendlich meine samstägliche Hundeschule der wöchentliche Höhepunkt. Immer Samstag geht es gleich nach dem Frühstück nach Bad Lausick, denn pünktlich 09:00 Uhr warten unsere Lehrer, Mitschüler und zum Glück noch halbwegs erträgliche Temperaturen auf mich.

Seit einiger Zeit habe ich hier mit Robert einen neuen Klassenlehrer, der meinen vormaligen Lehrer Eric und jetzt stolzen Vati, unterstützt, Arbeit abnimmt und mich stets kritisch im Auge behält. Kurzum – hier habe ich nichts zu lachen und muss mich zusammenreißen, auch wenn es auf der großen Wiese aller paar Schritte verführerisch riecht und ich oft aus der Spur laufe. Manchmal gleiche ich eher einem gierigen Staubsauger, wenn ich jeden Grashalm genau unter die Lupe Nase nehme, anstelle dem Herrn und Meister zuzuhören oder den Kommandos von Mutti oder Vati zu folgen.

Berner Sennenhund Max übt mit seinem neuen Hundetrainer Robert das Platz-Kommando.
Mit dem „Platz” habe ich immer noch meine liebe Not.

Die Grundkommandos und das gemeinsame Zusammensein muss ich und meine Mitschüler immer und immer wieder üben, auch die eine oder andere von Robert eingebaute technische Hürde meistern.

Berner Sennehund Max
Zu schmal für den breiten Berner.

Das ständige Riechen, das Aufpassen und manchmal auch lange warten und sitzen strengt an, von daher vergeht so eine Unterrichtsstunde immer recht schnell. Danach darf ich mit meinen Mitschülern noch eine Runde toben und spielen, bis dann endgültig die Luft raus ist und meine hechelnde Zunge eine beängstigende Länge erreicht.

Auf nach Hause heißt dann das Kommando – abkühlen, ausruhen und schlafen.

Fotos Hundeschule in Bad Lausick.

Fotos Kleine morgendliche Fotosession an der Terrassentür.

Sommerzeit, Erntezeit von Raps, Mais und Getreidefeldern

Dieses Jahr gibt es keine Fotos von mir in Raps– und Maisfeldern. Durch die Fruchtfolge (Gott bin ich schlau) wächst das jetzt auf anderen Feldern und an den Wegen unserer Spazier– und Puller-Runden steht stand überall Getreide. Die waren auch mal grün – aber irgendwie hatte Vati seine Kamera nicht dabei und ehe wir uns versahen, wurde aus dem schönen Grün ein herbstliches Gelb und flugs waren fast alle Felder gemäht. Eine kurze Regenzeit unterbrach jedoch die Erntezeit und somit kann ich zumindest auch mit einigen Getreidefeld-Fotos aufwarten.

Vati hat dieses Jahr solche Fotosessions ziemlich schleifen lassen oder hatte immer etwas anderes zu tun. Ich glaube, ich muss ihn eindringlicher an seine Dienstpflichten zur Dokumentation meines Lebenslaufes erinnern – sonst rationiere ich Ihm sein Bier und andere Leckereien.
Nicht weit von uns steht ein schönes Sonnenblumenfeld – mal sehen, ob wir es schaffen, dort ein paar schöne Fotos zu machen.

Fotos

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