Mein erstes Jahr zu Hause bei meinen Eltern
Gestern, am Sonntag vor genau einem Jahr, fand nach langem Warten, Hoffen und Bangen der große Einzug bei meinen Eltern statt. Was waren wir alle aufgeregt – meine Züchter, weil ich meiner Kinderstube Auf Wiedersehen sagte. Meine Eltern, weil sie sich so lange gedulden mussten und auch ich, weil ich meiner leiblichen Mutti Liv Lebewohl sagte und eine lange Fahrt vor mir lag.
Ich glaube bei Mutti und Vati ein feines zu Hause gefunden zu haben. Auch wenn es nicht immer leicht mit mir war ist, haben mich beide gut durch mein erstes Jahr gebracht, großgezogen und versucht, aus dem kleinen Welpen einen halbwegs ordentlichen, sächsischen Berner Sennenhund zu machen.
Das scheint ganz gut gelungen – von daher darf es heute, nach einem Jahr, ein neues Familienfoto geben:
Mein erstes Jahr hier bei Mutti und Vati verging wie im Flug – oder wie Vati immer wieder gern an solchen Stellen Wilhelm Busch zitiert: Eins, zwei, drei, im Sauseschritt, eilt die Zeit, wir eilen mit.
Die Kollateralschäden hielten sich bisher weitestgehend in Grenzen, ich fresse beiden nicht die Haare vom Kopf, auch wenn es bei Vati zunehmend lichter wird. Und ja, ich bin halt ganz schön in die Höhe geschossen …
Mutti und Vati haben mich in all der Zeit bestimmt in Ihr Herz geschlossen, auch wenn ich beiden gelegentlich den letzten Nerv raube. Ich bekomme meine täglichen Knuddeleinheiten, Sie unternehmen viel mit mir und passen schön auf mich auf. Von daher gab es heute zum Abendessen zur Feier des Tages eine ganz besonders schöne Dekoration.
Groß gefeiert haben wir heute aber nicht – auch wenn es Vati bestimmt gern wieder als spontanen Anlass für ein kleines Nachbarschaftsbierchen genutzt hätte. Mein Abendessen zierte dafür eine liebevolle Dekoration und nach einer schönen abendlichen Haus– und Hofrunde durfte ich wieder die kühlen Fliesen im Haus genießen und vor mich hin dösen – die nächsten Tage sollen wohl wieder ordentlich heiß werden.
So liegt ein erster heißer Sommer, ein regnerischer und stürmischer Herbst, kalte und ganz kalte Wintertage und das Aufwachen der Natur im Frühling schon hinter mir und ich konnte vor einigen Wochen gesund meinen ersten Geburtstag feiern.
Auch mein feines Tagebuch kann schon das eine oder andere Jubiläum vorweisen, Vati hat im ersten Jahr über 100 Seiten eingeheftet und mehr als 2.000 Fotos eingeklebt – der Fleißige.
So ganz unbekannt bin ich wohl auch nicht mehr, Vati meint, dass mein Tagebuch schon über 12.000 mal aus dem großen Internet-Buchregal genommen und angesehen wurde. Sogar in Spanien, China, Australien und den USA gibt es fleißige Leser …