Auszeit im PfotenparadiesScrollt nach unten und lest weiter.

Griaßt Eich zu Gast in den Alpen

Urlaub, Ferienzeit, Auszeit – die Tretmühlen müssen sich eine Zeit lang ohne uns drehen. Faul sein, sich an Sonne und Natur erfreuen, Zeit für uns selbst nehmen. Natürlich möchte ich mit Mutti und Vati wieder zum Wandern in die Berge fahren und natürlich wieder in die Alpen. Die sind aber groß – so groß, dass wir uns in zwei Wochen Ferien nur einen kleinen Teil hiervon ansehen können. Mein zeitliches Urlaubsbudget ist unendlich, dass von Mutti und Vati aber begrenzt. Machen wir also das Beste daraus.

Anfänglich wollten mir meine Eltern den Rosengarten zeigen. Nein, nicht einer von denen in unserem örtlichen Kleingartenverein gelegenen. Gemeint ist der Naturpark Schlern-Rosengarten mit der dortigen Seiser Almdie Traumkulisse zu Wandern, mitten in einer der schönsten Urlaubsregionen im fernen Südtirol.

Hieße aber auch, gute 750 Kilometer Fahrstrecke im Auto überstehen und ein ordentliche bezahlbare Ferienwohnungen zu finden, die mich und meine Eltern unterbringen wollen – offensichtlich leidet die ganze Welt plötzlich an Tierhaarallergien. Sorgenfalten zeigen sich zudem auf Vatis Stirn, soll doch die wichtigste Verkehrsverbindung dort hin einer umfangreichen Sanierung unterzogen werden – Staufalle par excellence, mit mir im königlichen Dienstwagen keine schöne Vorstellung. Vorhaben vertagt, die Seiser Alm und der Rosengarten rennt so schnell nicht weg.

Greifen wir also auf Bewährtes und Bekanntes zurück, verkürzen die Anreise auf ein erträgliches Maß für Berner Sennenhunde und statten Österreich einen Besuch ab – schöne Berge gibt es nicht nur in Südtirol.
Seefeld scheint mit seiner von Bergen, Gebirgen, Wasserwelten und Naherholungsgebieten umrahmten Sonnenterrasee Tirols auf 1.200 Metern Höhe ein vielversprechender Urlaubsort zu sein. Ausgezeichnet mit dem Wandergütesiegel und als hundefreundlich beworben – was wollen wir mehr?

Inhaltsverzeichnis

Prolog Entscheidungsfindung und Urlaubsvorbereitungen

Was für eine schwere Geburt. Erneut wurde Tirol im schönen Österreich als Urlaubsziel auserkoren und nun können sich Mutti und Vati wochenlang nicht entscheiden, in welcher Region wir dort letztendlich unseren Urlaub verbringen wollten.

Seefeld lockt mit einem beeindruckenden, aber nicht unbedingten preiswerten Feriendomizil und neuen, vielversprechenden Wanderrouten; Ellmau zweifelsfrei mit seinem Bergdoktor und einer uns schon bekannten Urlaubsregion am Wilden Kaiser. Auf Altbewährtes zurückgreifen oder Neues mit dem Berner erkunden? Wer die Wahl hat, hat die Qual.

Das ganze Elend konnte sich jedoch kein Mensch Hund mehr mit anhören. Die Urlaubszeit rückt Tag für Tag näher – ehe alle Ferienwohnungen vor meiner dicken Hundenase weggeschnappt sind, muss ich dass wohl wieder alles in meine Hände Pfoten nehmen. Das habe ich folglich auch getan und Vati den Tipp mit dem Losen gesteckt.

Schnell wurden durch meinen Ziehungsassistenten zwei solche gebastelt und zur Auswahl für den unabhängigen Ziehungsbeauftragten bereitgestellt. Die Aufsichtsperson überwachte die rechtmäßige Ziehung und im Ziehungsprotokoll wurde das amtliche Ziehungsergebnis festgehalten. Wir fahren zwei Wochen nach Seefeld, der König hat entschieden!

Fotos des amtlichen Ziehungsablaufes

Anreise Auf nach Seefeld, auf nach Österreich!

Zwölf Urlaubstage erfordern einiges an Urlaubsgepäck. Vatis Befürchtungen, dass Mutti meinen königlichen Berner Sennenhund Dienstwagen bis zur Dachkante beladen könnte, wurden durch den beherzten Ausbau der Rücksitzbank entschärft. Der Gepäckberg hielt sich somit in Grenzen und die freie Sicht meines Hoffotografen und Chauffeur nach hinten blieb gewährleistet.

Nach einem sehr zeitigen Sonntagsfrühstück und einer schnellen Schnullerrunde bestieg ich aufgeregt meine Dienstlimousine und zu dritt wir starteten wir die gut 540 Kilometer lange Anreise nach Seefeld.

Ein VW Caddy Maxi auf der Straße von Geithain nach Narsdorf zur Autobahn.
Aus dem Weg, der König startet in seinen Sommerurlaub.

So gänzlich unbekannt war mir als vielgereister Berner Sennenhund die Strecke natürlich nicht. Vati ließ meinen etwas untermotorisierten VW Caddy im altersgerechten 120 km/h Rentnermodus über die Autobahnen schleichen und ich schaute mir lange Zeit aus meinem Dienstabteil die vorbeiziehende Landschaft an, bis es mir doch gelegentlich für einige Zeit die Augen zu zog. Schnarchen und Schmatzen aus den hinteren Reihen blieb Mutti und Vati jedoch erspart – sicheres Zeichen, dass es zum Tiefschlaf nicht gereicht hat.

Fotos Anreise nach Seefeld in Tirol

Angekommen in Seefeld Regenbedingt nur eine kleine Runde durch Seefeld

Unser erster Urlaubstag in Seefeld – guten Morgen ihr Schlafmützen! Die gestrige Anreise war anstrengend und die erste Nacht in unserer Ferienwohnung ungewohnt, ich hätte fast mein mir heiliges Frühstück verpennt.

Berner Sennenhund Max liegt lasziv und auf dem Rücken schlafend auf dem Boden der Ferienwohnung.
Bitte nicht stören, der König schläft.

Vati war ziemlich angefressen – der Wetterbericht für die nächsten Tage sah in der Tat räudig aus und versprach Dauerregen für die schönste Zeit im Jahr. Er fluchte etwas von wegen Ist dass der Dank … und der Blick gen Himmel aus den Terrassentüren unserer kleinen Ferienwohnung zeigte außer den tief hängenden grauen Wolken auch genau den versprochenen Regen.
Trauriger Urlaubsauftakt.

Nächster Stein des Anstoßes und Grund zu Unmut war unsere Ferienwohnung: Keine richtige Möglichkeit zum Lüften. Es gab nur zwei große Terrassentüren – die hätten zum Lüften geöffnet werden müssen und mir somit zwei feine Möglichkeiten zum spontanen Ausbüxen geboten. Das Ankippen oder Verbarrikadieren der beiden Türen hätte nicht viel geholfen und meine Eltern hätten mich die ganz Zeit ständig an der Leine lassen müssen.
Also auch nicht zufriedenstellend und Vati wäre gern auf der Stelle nach Hause gefahren. Urlaub im Regen ist echt nicht schön und hätte auch mir auf Dauer nicht gefallen – einzig die Stornokosten der Ferienwohnung hielten ihn von der spontanen Rückreise ab.

Berner Sennenhund Max schaut aus der Ferienwohnung auf den Regen.
Verregnete Aussichten und verbarrikadierte Türen.

Zum Glück konnte das Problem mit der Ferienwohnung geklärt werden – man bot uns im Laufe des Vormittages ein etwas größeres und zum Lüften deutlich besser geeignetes Domizil an. Also wieder alles einpacken, umziehen und ein paar Meter weiter wieder auspacken, hierbei natürlich den Hund –also mich– nicht vergessen. So kann man seinen Urlaubstag natürlich auch verbringen.

Nachdem Vati vom Einkaufen und mit einem ordentlichen Vorrat an Urlaubsbier als kleines Trostpflaster zurückkehrte, hörte es für einige Zeit auf zu regnen und wir drehten eine kleine Runde durch unseren Urlaubsort, schauten uns die Innenstadt von Seefeld an und liefen eine schöne Runde um den Wildsee. Tatsächlich lugte die Sonne gelegentlich durch die Wolken und ein paar warme Sonnenstrahlen wärmten unsere Gemüter.
Sollte sich der Wetterbericht irren?

Berner Sennenhund Max blickt von einer Anhöhe hinab auf Seefeld.
Kleine Erkundungstour durch und um Seefeld.

Fotos Erste Runde durch Seefeld und um den Wildsee.

Hoch hinaus! Zur Rosshütte und dem Seefelder Joch.

Urlaub in der Ferienwohnung heißt morgendliche Selbstverpflegung und somit erst einmal: Frische Brötchen holen. Der nächste Bäcker ist nur fünf Minuten entfernt und willkommene Gelegenheit, mit meiner dicken Berner Nase den vielen neuen Gerüchen zu folgen. Freilich auch, um die Welt mit einem feinen Berner Würstchen zu beschenken.
Die Berge ringsum Seefeld hingen noch immer in einer schweren Wolkendecke aus verschiedenen Grautönen. Kleiner Trost: Der Regen der Nacht hatte zumindest aufgehört und bei Frühstück wurde aus dem dunklen Grau ein eher helles. Also nicht trödeln und die Gelegenheit für einen Ausflug nutzen – gestern Nachmittag konnten wir aus der Ferne die Rosshütte erkennen, welche als heutiges Ausflugsziel auserkoren wurde. Mutti mahnte an, es ruhig angehen zu lassen und Vati verwies grinsend auf die Standseilbahn Rosshütte, die uns gute 1.000 Höhenmeter abnehmen könnte. Also die Rucksäcke gepackt, die Regenbekleidung mitgenommen und zur Talstation der Standseilbahn gelaufen.

Einstieg in die Standseilbahn Rosshütte an der Talstation in Seefeld in Tirol.
Wir lassen uns mit dem Bergtaxi auf 1.762 Meter chauffieren.

Seilbahn und Zug fahren kann ich schon, somit sollte auch die Standseilbahn keine große Herausforderung für den König werden. Schnell war ein kleines Abteil für uns gefunden, Mutti beruhigt und ein paar Minuten später standen wir schon in 1.762 Metern Höhe an der Rosshütte.
Aufgrund der vielen Regenwolken gab es hier oben nicht viel zu sehen. Die Weiterfahrt zum noch höher gelegenen Seefelder Joch fiel nicht nur daher, sondern auch wegen den gerade stattfindenden Wartungsarbeiten an der Seilbahn aus. Mutti atmete hörbar auf und wir vertraten uns hier oben ein wenig unsere Füße. Bei schönem Wetter hätten wir vielleicht den Aufstieg zu Fuß zur Seefelder Spitze gewagt – was vorerst verschoben wurde.

Berner Sennenhund Max steht mit Mutti auf der Rosshütte über den wolkenverhangenen Seefeld.
Mit Mutti auf der Rosshütte. Unter den Wolken liegt unser Urlaubsort Seefeld.

Wir liefen den kleinen Zirben-Rundweg entlang und Vati versuchte, leise ob der vielen Wolken vor sich hingrummelnd, einige Fotos zu machen. Auf der Rosshütte gönnten wir uns eine kleine Stärkung und liefen einige Zeit später den Weg zum Kaltwassersee hinab und schlenderten einmal um den See. Das ein oder andere Wolkenloch ließ dann doch immer wieder einen Blick auf die Berge zu und die durch den Wind vorbeiziehenden Wolken ergaben alle paar Minuten ein anderes Bild. Die Stimmung hatte auch was und wenig später entstand tatsächlich Vatis Lieblingsfoto unseres Urlaubs.

Regenstimmung am Kaltwassersee an der Rosshütte bei Seefeld in Tirol.
Am Kaltwassersee unterhalb der Rosshütte mit Blick auf das Wettersteingebirge.

Da wir schon einmal auf halben Weg hier unten waren und der Rückweg zur Rosshütte ziemlich steil ist, schlug Mutti vor, die letzte Strecke bis zur Talstation bergab zu laufen. Gesagt, getan. Selbiger zog sich doch noch ein ganzes Stück hinab ins Tal und das steile bergab laufen strengte ganz schön an – zur Belohnung wird wohl morgen ein feiner Muskelkater auf uns warten.

In Seefeld angekommen gab es einen Nachmittagskaffee für meine Eltern, gefolgt von einem schönen Nickerchen für mich und ein Abendessen im Wirtshaus Alt Seefeld schloss den Urlaubstag ab.

Fotos Ausflug zur Rosshütte und zum Kaltwassersee.

Der Hausberg von Seefeld Ausflug zum Gschwandkopf

Seefeld liegt mit 1.200 Metern schon ordentlich hoch – fast so hoch wie der höchste Berg in meiner sächsischen Heimat, der Fichtelberg. Unser Urlaubsort ist ringsum von noch deutlich höheren Bergen umsäumt, die erkundet werden wollen – einer davon ist der Gschwandkopf, der Hausberg von Seefeld.

Das ständige Prüfen der Wettervorhersage und argwöhnische Beobachten des Regenradars beim Frühstück versprach für heute zwar keinen strahlend blauen Himmel, aber immerhin einen halbwegs trockenen Urlaubstag. Eine passende Wanderroute war dank der Wander-App von Mutti und Vati schnell gefunden und die Rucksäcke sind im Urlaub ja ohnehin schon immer fertig gepackt. Schnell noch Wasser für den König nachgefüllt, diesen angeleint, verkabelt und wir konnten unseren Ausflug zum Seefelder Hausberg starten. Wer hätte es gedacht – die Sonne lugte gelegentlich durch die eine oder andere Lücke in der Wolkendecke.

Berner Sennenhund Max sitzt startklar zur Wanderung mit Mutti vor der Ferienwohnung im
Auf in den neuen Urlaubstag.

Ein dezenter Muskelkater erinnerte uns auf den ersten Metern noch an den gestrigen Tag, zu meiner Erleichterung blieben wir vorerst in Seefeld und schauten uns die dortige Biathlon-Anlage sowie die Toni Seelos Schanzen an. Mutti fiebert im Fernsehen gern beim Wintersport mit und da einige Wettkämpfe auch hier in Seefeld stattfinden, ist ein Besuch vor Ort natürlich Pflicht. Vati kann sich hierfür nicht begeistern, erduldet aber tapfer Muttis viele Erklärungen und Hinweise.

Max, der Berner Sennenhund, sitzt mit Mutti vor den Toni Sdeelos Olympia-Schanzen in Seefeld in Tirol.
Zu Besuch an den Olympia-Schanzen in Seefeld.

Von hier aus begannen wir mit dem Aufstieg zum Gschwandkopf unterhalb der Liftanlagen. Im Winter wird hier mit Ski-Brettern hinunter gedonnert und wir laufen keuchen die Strecke hinauf. Auch wenn der Sessellift in Betrieb war – ein fulminanter 60 kg Berner Sennenhund wird hier freiwillig nie und nimmer Platz nehmen und erst recht nicht ruhig sitzen bleiben. Wobei es sicher spektakulär aussehen und für helle Aufregung sorgen würde, wenn ich zwischen Mutti und Vati sitzend, dort hoch schweben würde.

Max, der Berner Sennehund, ruht sich mit Mutti an den Olympia-Schanzen in Seefeld vom steilen Aufstieg aus.
Der steile Aufstieg erfordert eine kurze Verschnauf– und Trinkpause.

Der Aufstieg über die Skipiste war irgendwann geschafft, gleichwohl ging es ab Einmündung zum Wanderweg ebenso steil weiter – zu früh gefreut. Ziemlich außer Atem kamen wir zur Mittagszeit auf dem Gschwandkopf an und meine ohnehin schon lange Zunge hing so richtig aus mir heraus. Pause!
Die Sonnenalm lag recht versteckt und fast wären wir, leicht frustriert, wieder umgedreht. Vati gönnte sich sein verspätetes und hart erkämpftes 11:00 Uhr Bier und ich konnte mich für eine halbe Stunde aufs Ohr hauen und lang machen. Ausgeruht und gesättigt machten wir noch einen Abstecher zum Speichersee und begannen mit dem Abstieg zurück nach Seefeld – den steilen Weg also wieder hinab. Mit einem Schlenker entlang des Wildsees und einem Nachmittagskaffe für Mutti und Vati standen nach Ankunft an unserer Ferienwohnung gute 14 Kilometer und 350 Höhenmeter auf der Uhr, mehr als eigentlich geplant.

Gerädert und ob des heraufziehenden Regens froh, nicht noch einmal mit zum Abendessen laufen zu müssen, klinkte ich mich aus dem Geschehen aus und war fortan nur noch zu einer kleine Pullerrunde zu überreden. Müde und geschafft haben wir alle drei unsere Beine ausgestreckt und sind alsbald eingeschlafen. Urlaub mit Mutti und Vati ist immer elendig anstrengend!

Fotos Zur Sonnenalm auf dem Gschwandkopf.

Zwei Almen Runde Heute bitte wenig Höhenmeter!

Verdammt, die letzten beiden Wandertage hatten es echt in sich. Der Muskelkater in den Oberschenkeln zieht ordentlich und mahnt mit erhobenem Finger, es heute deutlich ruhiger angehen zu lassen. Vielleicht sollte Vati bei der Auswahl der täglichen Wanderrouten durchaus auch einen Blick auf die Höhenmeter-Angaben werfen, zu viel ist einfach zu viel. Ich habe Urlaub und kein Fitnesstraining gebucht!

Berner Sennenhund Max liegt erschöpft mit dem Kopf auf dem Boden in der Ferienwohnung.
Der König ist im Eimer!

So richtig optimistisch stimmt uns die Wetter-App auf Vatis Eierphone noch immer nicht, es heißt also jede regenfreie Minute zu nutzen. Nach dem obligatorischen Brötchen holen und Frühstücken wurde im Familienrat für heute ein kleine und überschaubare Wanderroute ausgewählt. 150 Höhenmeter und zwei schöne Pausen auf der Bodenalm und Triendlsäge sollten die acht Kilometer soweit erträglich machen.

Berner Sennenhung liegt mit dem Kopf auf seiner Pfote und schaut fragend nach oben.
Heute bitte nur eine kleine Runde …

Unsere müden Füße trugen uns aus Seefeld heraus und folgten dem Drahnbach und Klammbach durch den Wald. Nicht umwerfend spektakulär, aber landschaftlich dennoch schön und entspannend zu laufen. Somit war es für Vati schwer, sein frühzeitiges 11:00 Uhr Bier zu rechtfertigen – aber ein Grund zum Saufen findet sich immer (Originalton Vati). Mitten in der Woche war hier zum Vormittag noch nicht viel nichts los und so schlenderten wir weiter zur Triendlsäge, einer ehemaligen, mit dem Wasser der Klammbach betriebenen Säge und heutigen Gaststätte und Jausenstation. Essens– und Pausenzeit, warum nicht gleich so!

Beim kleinen Mittagsimbiss machte ich mich auf der Terrasse schön breit und gemeinsam warteten wir den aufgezogenen Regen ab. Bis nach Hause ist es nicht mehr weit und der Tag noch nicht vorüber – Gelegenheit, mit meinem königlich sächsischen Berner Sennenhund Dienstwagen dem nahe gelegenen Mittenwald einen Besuch abzustatten. Die Sonne zeigte sich des öfteren, es bot sich Zeit und Gelegenheit für den obligatorischen Nachmittagskaffe und eine kleine Angeber-Runde mit dem König durch die schöne und belebte Innenstadt von Mittenwald war auch noch drin.

Max, der Berner Sennenhund sitzt in Mittenwald vor der Kulisse des Karwendelgebirges.
Der König vor königlicher Kulisse.

Fotos gemütliche Runde von Alm zu Alm

Städtetour Exkursion in der Tiroler Landeshauptstadt

Heute ist Kulturprogramm befohlen. Innsbruck, die Tiroler Landeshauptstadt, ist mit meinem Dienstwagen nur 30 Minuten Fahrzeit von unserem Urlaubsort entfernt und bietet allerlei Sehenswürdigkeiten. Der König geht somit unter das Volk und dass heißt: Die königliche Robe bürsten, kämmen und die Frisur legen – man bzw. Hund will bekanntlich standesgemäß in Erscheinung treten.

Vor dem Bad in der Menge stand am Vormittag das Flanieren durch den Schlosspark Ambras an. Die Ausbeute meines Hoffotografen fiel in den letzten Tage nicht gerade zur Zufriedenheit aus, was vom selbigen auf das eher schlechte Wetter geschoben wurde. Hier in den alten Gemäuern und grünen Gärten sollten sich schon einige passende Kulissen finden lassen, um meine aktuelle Pressemappe mit neuen und fulminanten Bildmaterial zu füllen.
Vielleicht will der Herr sich auch nur davor drücken, sich nach dem Urlaub mit dem Einbau von hunderten Fotos in mein Tagebuch herum zu plagen – oder leidet er gar an einem kreativen Tief?

Berner Sennenhund Max sitzt vor dem Ambraser Hochschloss in Innsbruck in Tirol.
Der König vor passender Kulisse.

Die vielen Museen blieben mir zum Glück erspart – durch welche man mich ohnehin nicht hätte tapsen lassen. Die Redewendung Elefant im Porzellanladen ist hier nicht ganz unpassend. Mutti und Vati sind zudem auch nicht wirklich dafür zu begeistern und flanierten wir durch den Schlosspark, Keuchengarten und bestaunten die Pfaue auf dem Gelände. Die waren mir und ich denen nicht geheuer, aber mindestens genauso stolz wie ich. Zum berühmten Pfauenrad hat es jedoch nicht gereicht.

Max, der Berner Sennenhund sitzt im Küchengarten auf Schloss Ambras in Innsbruck in Tirol.
Der König im königlichen Keuchengarten.

Das Schloss war alsbald umrundet, die Parkanlagen durchlaufen und ich wurde wieder in meine Staatskarosse gebeten – nächster Halt Innsbruck, Altstadt.

Hier wurde es dann schnell richtig aufregend. In den Gassen der Altstadt kamen wir aufgrund der vielen Besucher und Touristen nur langsam vorwärts – aber eigentlich nur deswegen, weil hier wohl noch niemand einen Berner Sennenhund gesehen hat. Wie oft ich hier um Fotos von den vielen westlichen und südlichen Asiaten gebeten wurde, konnte ich bald nicht mehr zählen. Ich erntete viel bewundernde, nur selten ängstliche Blicke und mein Konterfei ist jetzt auf vielen Handys gespeichert. Der König geht viral, ob ich jetzt noch berühmter werde?

Mutti und Vati hatten ordentlich zu tun, uns drei wohlbehalten durch den Trubel der Altstadt zu lotsen. Die vor Stolz geschwollenen Brüste meiner Eltern waren nicht zu übersehen und es ergab sich kaum die Gelegenheit, die Sehenswürdigkeiten zu betrachten. Nun ja, wenn ein König erscheint, gibt es ja immer einen großen Auflauf – warum also auch nicht bei mir.

Berner Sennenhund Max sitzt in der Innsbrucker Altstadt neben einen Straßenkünstler.
Ob ich mich mal auf das Podest sitzen sollte?

Fotos Kulturprogramm in der Tiroler Landeshauptstadt

Regenflucht Petrus stellt unsere Geduld auf die Probe.

Es ist zum Verzweifeln! Das tägliche Standardprogramm seit Ankunft hier in Seefeld ist das regelmäßige Prüfen der Wettervorhersage und der Blick auf das Regenradar – man könnte den Eindruck gewinnen, dass das Wetter umso schlechter wird, je häufiger Mutti und Vati hier nachsehen.
Der morgendliche Blick durch die Terrassentür beim Frühstück läßt nicht gerade Freude und Urlaubsstimmung aufkommen: Es regnet und das Regenradar zeigt dicke blaue Regenwolken, die über Seefeld festhängen. Das könnte mit Abstand der schlechteste Urlaubstag werden …

Berner Sennenhund Max liegt träge auf dem Fußboden und scheint zu nichts Lust zu haben.
Ich gehe heute keinen Meter vor die Tür.

Ganz Österreich scheint unter einer Wolken- und Regendecke zu verschwinden – versuchen wir, dem Wetter irgendwie zu entfliehen. Vati hatte in den Nachrichten der letzten Tage vernommen, dass das Timmelsjoch, eine bekannte Hochalpenstraße von Österreich nach Italien nach der Schneeräumung geöffnet ist und die vielen noch vorhandenen Schneemassen wohl ein imposanter Anblick wären.
Also meinen Dienstwagen gestartet, ob es nun hier oder während der Fahrt regnet, ist am Ende auch egal und vielleicht haben wir ein paar Kilometer weiter mehr Glück mit dem Wetter. Zumindest versprechen die eineinhalb Fahrstunden bis zum Timmelsjoch noch ein feines Nickerchen im Trockenen.

Vatis Hoffnung, mit Erreichen des Scheitelpunktes der Hochalpenstraße auf 2.474 Metern über den Wolken und somit in der Sonne zu stehen, erwies sich leider Trugschluss. Mit jedem Meter Höhe wurde die Nebelsuppe dichter und dichter, bis wir letztendlich im Schritttempo die Serpentinen hoch schlichen. Das Außenthermometer vermeldete drei Grad und von der vielen Schneepracht links und rechts war nur mit Mühe etwas zu sehen.

Der VW Caddy von Berner Sennehund Max um dichten Nebel auf der Passhöhe Timmelsjoch.
Mieses Wetter auch auf italienischer Seite.

Wir vertraten uns hier oben auf der italienischen Seite noch ein paar Meter die Füße und nach einem Kaffee rollten wir wieder talabwärts nach Österreich und Seefeld zurück. Ein Versuch war es wert, auch wenn er nicht von Erfolg gekrönt war.
Haken dran, der Tag fiel sprichwörtlich ins Wasser und ist nicht weiter erwähnenswert.

Fotos außer Regen und Nebel nicht gewesen

Sonnenschein! Ausflug zur Wildmoosalm

Irgendetwas blendet mich heute Morgen und stört meinen königlichen Schönheitsschlaf im elterlichen Schlafzimmer. Das ist doch – Sonne? Wo kommt die denn auf einmal her?
Wohlige Wärme empfängt uns beim täglichen Gang zur Frühstücksbrötchen-Bäckerei und ein zaghafter Blick gen Himmel und in Richtung Wettervorhersage verspricht tatsächlich brauchbares Wetter für den heutigen Urlaubstag und die Tendenz für die kommenden Tage sieht obendrein richtig gut aus. Na bitte, warum nicht gleich so?

Blick aus der Ferienwohnung im AlpenParks Chalet & Apartment Alpina Seefeld auf das Karwendelgebirge.
Bilderbuchwetter!

Eine passende Wanderroute und Ausflugsziel lag schon bereit, also flugs die Kameralinse geputzt, die Rucksäcke geschultert und den König hergerichtet – raus an die Luft und Sonne tanken, Vati hat Durst und das 11:00 Uhr Bier wartet schon in der Ferne.
Der Wanderweg bis zur Wildmoosalm ist von überschaubarer Länge und scheint Berner-tauglich zu sein. Dennoch geht es recht schnell wieder bergauf, bergab und die zunehmende Länge meiner heraushängenden Zunge vermeldete ebensolche Temperaturen.
Der Wanderweg führt durch schattigen Wald und alsbald waren wir an der gut besuchten Wildmoosalm angekommen. Diverse Artgenossen waren auch zugegen – eigentlich schon zuviel, gefühlt schienen sich alle Hundebesitzer heute hier oben einzufinden. So richtig Entspannung kam eher nicht auf, für eine kurze Rast hat es aber gereicht. Hatte ich schon erwähnt, dass ich natürlich der schönste alle Vierbeiner hier oben war?

Unser kleiner Ausflug führte wieder bergab in Richtung Neuleutatsch und weiter über die Triendlsäge – Zeit für einen verspäteten Mittagsimbiss. Die letzten Meter zurück zur Ferienwohnung waren doch wieder anstrengend, immerhin zeigte die Wander-App meiner Eltern schon wieder 10 Kilometer Wegstrecke für heute an. Für eine kleine Runde ganz schön weit und ich forderte kurz vor Ankunft zwei schattige Verschnaufpausen ein.

Berner Sennenhund liegt, vom Wandern erschöpft, im Schatten einer Scheune und will nicht mehr weiterlaufen.
Sind wir bald da?

An den restlichen Tagesverlauf kann ich mich irgendwie nicht mehr so richtig erinnern. Ich habe auf alle Fälle eine sehr ausgiebige Nachmittagsruhe eingelegt und glaube, leichtes Schnarchen von Vati vernommen zu haben und wie ich meine Mutti kennen, sind Ihr die Augen beim Fernsehen auch dezent zugefallen. Urlaubszeit!

Fotos unterwegs zur Wildmoosalm

Hoch hinaus zweiter Anlauf zur Seefelder Spitze

Petrus scheint an unseren letzten Urlaubstagen um Vergebung bitten zu wollen, denn auch heute Morgen hält das Wetter, was der Wetterbericht verspricht. Blauer Himmel und Sonne, was wir angesichts des sehr bescheidenen Wetters in unserer ersten Urlaubswochen deutlich zu schätzen wissen.

Mutti und Vati haben noch eine Fahrt mit der Standseilbahn zur Rosshütte auf Ihrer Karte und damit diese nicht verfällt, steht einem zweiten Anlauf zum Seefelder Joch und Seefelder Spitze eigentlich nichts mehr im Weg. Bei dem Wetter sicher erfolgversprechender als beim ersten Mal, also auf in den Dienstwagen und schnell zur Talstation der Standseilbahn gefahren.

Die Standseilbahn auf dem Weg von der Talstation in Seefeld zur Rosshütte.
Mit technischer Unterstützung steil bergauf.

Wenig später auf einer Höhe von 1.760 Meter an der Rosshütte angekommen, sollte es eigentlich mit einem kurzen Umstieg in die Seefelder Jochbahn noch weiter auf 2.060 Meter gehen. Leider waren deren Wartungsarbeiten noch immer im Gang und somit fiel das Vorhaben, die Seefelder Spitze zu erklimmen, aus. Dort hochzulaufen wäre schon wegen der Aussichten ein Erlebnis, aber für mich zu steil und anstrengend.

Mit viel Mühe konnte Vati meine Mutti überreden, auf die Härmelekopfbahn auszuweichen und uns auf selbigen ein wenig umzusehen. Heißt also für Mutti tief Luft holen, rein in die Kabinenbahn und in luftige Höhen von 2.045 Meter ziehen lassen.

Berner Sennenhund Max sitzt mit Mutti auf dem Härmelekopf .
Hoch oben in den Bergen von Tirol.

Die Wanderwege hier oben in Richtung Reither Spitze sind als schwer eingestuft, alpine Erfahrung für technisch anspruchsvolle Abschnitte wird vorausgesetzt – also nichts für mich und Mutti. Dennoch konnten wir uns hier oben ein wenig umschauen und die schönen Aussichten auf die umliegenden Berge genießen. Beeindruckend!

Besonders interessant war es, den Gleitschirmfliegern hier oben bei Ihren Startvorbereitungen und Flügen durch die Lüfte zuzusehen. Mitnehmen wollte mich aber keiner von denen – aber so richtig getraut hätte ich mich ohnehin nicht.

Ein Gleitschwirmflieger startet an der Bergstation der Härmelekopfbahn bei Seefeld in Tirol.
Nichts für schwache Nerven und nichts für Berner Sennehnunde.

Wir schauten noch eine Weile den bunten Gleitschirmen hinterher und machten uns wieder auf den Weg abwärts zur Rosshütte. Ein kleines Mittagessen und 11:00 Uhr Bier im Sonnenschein auf der Terrasse war Pflicht, ebenso noch eine kleine Runde um die Rosshütte.
Sichtlich zufrieden mit den Eindrücken des Tages gönnten wir uns die Abfahrt mit der Standseilbahn – und dann Füße ausstrecken und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Feierabend für heute!

Fotos noch einmal hoch zur Rosshütte

Hoch, höher, am höchsten! Auf der Zugspitze, auf dem Dach von Deutschland.

Vatis Wetter-App zeigt schon Abnutzungsspuren vom vielen Antippen! Schon seit einigen Tagen soll laut Wetterbericht heute der schönste Tag der Woche werden und da sich unser Jahresurlaub langsam dem Ende entgegen neigt, ist heute der Tag der Tage: Auf zur Zugspitze.

Auch wenn wir gerade im schönen Tirol in Österreich unseren Urlaub verbringen, liegt die berühmte Zugspitze nur unweit von uns direkt auf der österreichisch-deutschen Grenze, quasi einen größeren Steinwurf oder eine dreiviertel Stunde Dienstwagenfahrt entfernt. Die Zugspitze als der höchste Berg Deutschlands schafft es zumindest in die Top 10 der höchsten Berge von Tirol und ist das heimliche Urlaubsziel von Vati.
Gestern Abend hatte dieser schon die Tickets für die Seilbahn geordert, schönes Wetter zieht viele Besucher an, auch wenn wir –zum Glück– noch kein Wochenende haben. Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe zu kotzen – in diesem Sinne also zeitig frühstücken, den königlichen Berner Sennenhund Dienstwagen aus der Tiefgarage geholt und auf in Richtung Garmisch-Partenkirchen, genauer an den Eibsee nach Deutschland gefahren.

Berner Sennenhund Max sitzt mit Mutti auf dem Parkplatz am Eissee und schaut in Richtung Zugspitze.
Einmal im Leben auf die Zugspitze!

Wir müssen auf 2.950 Meter hoch – mit einer etwas überdimensionierten Seilbahn. Dass sich Mutti auf das Abenteuer einlässt, ist durchaus bemerkenswert, sorgt doch schon der Anblick der zügig auf- und abfahrenden Seilbahnkabine für Unmut. Was sie nicht alles für mich und Vati auf sich nimmt – dass können wir nur schwer wieder gutmachen.
Gut, wir könnten theoretisch auch laufen, bräuchten aber einen ganzen Tag bis hoch und würden einige technisch anspruchsvolle Passagen nicht schaffen. Ich will den sehen, der einen 60 Kilogramm schweren leichten Berner Sennenhund huckepack Klettersteige und an Seilen hochträgt.

Die Seilbahn hat Platz für 100 Personen und Vatis leise Hoffnung, hier nicht dicht gedrängt wie in einer Sardinenbüchse stehen zu müssen, erfüllte sich leider nicht ganz, auch wenn wir schon recht zeitig vor Ort waren. Vati fand einen kleinen Platz mit etwas Freiraum und nahm mich schützend in den Arm und einige der Umherstehenden hielten ob meiner etwas opulenten Abmessungen einen, wenn auch kleinen, Sicherheitsabstand.

Die Kabine der Zugspitzbahn
Hier muss Mutti jetzt mit – und ich auch.

Einmal eingestiegen gab es kein zurück mehr. Knapp neun Minuten später und 165 Euro ärmer standen wir wohlbehalten auf der Bergstation der Zugspitze – 2.950 Meter hoch. Vatis Wunsch, einmal mit Mutti und seinem kleinen König hier oben zu stehen, hat sich erfüllt und die kleine Träne hat Mutti nicht gesehen.

Berner Sennenhund Max auf der Bergstation der Zugspitze.
Auf den Dächern der Welt.

Wenn man wie wir noch nie hier oben war und das Glück hat, ein solches Kaiserwetter geschenkt zu bekommen, ist die Aussicht auf die vielen Berge und Gipfel ein wahrhaftig überwältigendes und emotionales Erlebnis. Man steht gefühlt auf dem Dach der Welt und blickt ehrfürchtig herab.

2.950 Meter sind dann doch ganz schön hoch und es kribbelt leicht im Bauch, wenn man am Geländer über dem Abgrund steht und über die vielen Berggipfel schaut. Ich glaube, das war auch mir diesmal nicht so ganz geheuer – aber ich war tapfer und habe mir nichts anmerken lassen. Ein König kneift nicht!

Berner Sennenhund Max sitzt mit Mutti auf der Aussichtsplattform der Zugspitze.
So ganz geheuer ist die Höhe beiden nicht.

Vati schaute sich ein wenig hier oben um, während es Mutti vorzog, mit mir an sicherer Stelle sitzen zu bleiben. Die Treppen und Stufen weiter hinauf waren meinen Eltern suspekt und an einigen Stellen herrschte dichtes Gedränge – nichts für Mutti.
Mit Worten kann man die vielen Eindrücke hier oben kaum beschreiben. Auf alle Fälle eine der Dinge, die man, respektive Hund, im Leben einmal gesehen haben sollte.

Auch wenn Mutti mit Seilbahnen auf Kriegsfuß steht, wollte Sie mit mir unbedingt auf das Zugspitzplatt und dem dortigen Schneeferngletscher fahren. Hier oben auf der Zugspitze herrschten ja schon Berner-tauglicher Temperaturen, aber wie oft hat man im Sommer schon die Gelegenheit, durch den Schnee zu toben? Die Gletscherbahn brachte uns in wenigen Minuten hinunter und kaum aus der Kabine ausgestiegen, konnte ich ein fulminantes Bad im kalten Schnee genießen. Das hat mir gefallen und alle hier Anwesenden um Umherstehenden hatten wohl auch Ihre Freude.

Berner Sennenhund Max wälzt sich im Schnee auf dem Schneeferngletscher an der Zugspitze.
Sich im Schnee zu wälzen fetzt!

Das hat mir mächtig gefallen und ich konnte so schnell nicht genug davon bekommen. Mutti war glücklich, ich war glücklich und auch Vati, der alte mürrische Brummbär, hatte ein Dauergrinsen im Gesicht. Es gab jede Menge Fotomotive und auch ich war wieder ein begehrtes Fotomodell.
Vielen Dank an das junge Pärchen, die auch mal einen Berner Sennenhund hatten und einige Fotos mit mir und meinen Eltern machten – vielleicht zieht ja bald wieder ein kleines Bärchen bei Euch ein.

Berner Sennenhund Max mit Mutti im Schnee auf der Zugspitze.
Schöner kann es nicht werden.
Familienfoto mit Berner Sennenhund Max und seinen Eltern im Schnee auf der Zugspitze.
Familienfoto im Schnee vor grandioser Kulisse.

Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. Zufrieden mit uns, dem Wetter und mit jeder Menge Fotos und Bildern im Kopf schaukelten wir wieder zurück in Richtung Talstation. Hier unten erwarteten uns recht kuschlige Temperaturen und ich durfte mich im Eibsee eine Runde abkühlen.

Was für ein Tag, so schnell werden wir diesen alle drei nicht vergessen. Zurück nach Hause, der Tag war anstrengend und ich muss das Erlebte verarbeiten. Also Augen zu, vor mich hin schmatzen, mich strecken und tief schniefen. Der eine oder andere Schnarcher sei mir heute gestattet.

Fotos Auf der Zugspitze – der schönste Tag im Urlaub.

Im Karwendelgebirge In luftiger Höhe an der westlichen Karwendelspitze

Ich glaube, Vati hat sich zum Leidwesen von Mutti und unseres Kontostandes mit dem Seilbahnfieber angesteckt. An unserem vorletzten Urlaubstag hier in Seefeld in Tirol will er, ehe es in den nächsten Tagen richtig heiß werden soll, noch einmal hoch hinaus und Höhenluft schnuppern. Natürlich wieder per Seilbahn, um die strapazierten Füße des Königs zu schonen – Ausreden sind ja immer schnell gefunden.

Wenn wir beim Frühstücken aus dem Fenster unserer Ferienwohnung schauen, blicken wir auf die Berge des Karwendelgebirges, welches östlich von Seefeld gelegen weite Teile Tirols einnimmt. Hier hat Vati rein zufällig entdeckt, dass nicht weit entfernt von uns die zweithöchste Seilbahn Deutschlands, die Karwendelbahn, zu finden ist. Mit ihr gelangt man von Mittenwald aus bis auf 2.244 Meter Höhe, von hier aus bietet sich ein schöner und hundefreundliche Wanderweg in der nördlichen Karwendelkette an.
Gönnen wir ihm die Freude. Heute ist wieder bestes Wetter angesagt, nutzen wir die sich bietende Gelegenheit – wer weiß, ob wir hier noch einmal hinkommen. Bis Mittenwald sind es nur 15 Minuten Autofahrt, der Aufwand hält sich in überschaubaren Grenzen und fix waren die Tickets gekauft.

Die Tickets für die Karwendelbahn sind gekauft.
Es kann losgehen – aufwärts in Richtung westliche Karwendelspitze

Auch hier heißt es wieder: Zusammenrücken, die Gondel ist im Gegensatz zur gestrigen Zugspitzbahn eher winzig und wir sind nicht die einzigen, die Urlaub haben. Also Bauch einziehen – und damit bin nicht ich gemeint!

Die Gondel der Karwendelbahn kurz vor der Einfahrt in die Bergstation.
Nervenkitzel für Mutti.

Hier oben angekommen ging es eher ruhig zu, die paar Besucher verloren sich recht schnell. Der Passamani Rundweg stellt keine großen Anforderungen an uns, auch wenn es hier und da nicht schadet, etwas höhentauglich zu sein.

Ernst zu nehmende Wegweiser an der westlichen Karwendelspitze.
Je höher, desto anspruchsvoller.

Der Panoramaweg hält tatsächlich, was er verspricht und die Aussichten von hier oben sind grandios. Wir halten immer wieder an, erfreuen uns an den Bergen, genießen die Natur und beobachten wagemutige Kletterer, die sich bis zur Karwendelspitze trauen.

Obwohl es schon Mitte Juni und recht warm ist, hält sich hier oben noch ein ordentliches Schneefeld fest und versperrt einen Teil des Passamani Rundweges. Heißt also wieder umkehren, denn Mutti scheint das Unterfangen einer Überquerung als zu heikel und selbst Vati drehte nach einigen Metern wieder um und bescheinigte eine Hunde-Untauglichkeit: Zu steil und zu rutschig, wenn ich hier abwärts drifte, wird das Halten von 60 Kilogramm Berner-Masse unkalkulierbar.

Ein Teil des Passamani-Rundweges ist durch ein Schneefeld versperrt.
Schnee versperrt den weiteren Rundweg.

Also umgedreht und wieder zurück zur Berghütte. Hier oben befindet sich die höchste Brauerei Deutschlands und natürlich lässt es sich Vati nicht nehmen, hier oben ein zünftiges 11:00 Uhr Bier im Sonnenschein zu verkosten. Mutti konnte man mit einem Latte macchiato begeistern und ich – ich musste mich mit schnödem Wasser zufrieden.

Nach dessen fachgerechter Vertilgung war noch genügend Zeit, dem benachbarten Dammkar-Hochtal durch den 400 Meter langen Dammkar–Tunnel einen Besuch abzustatten. So einen langer Tunnel war eine Premiere für mich und natürlich habe ich die ordnungsgemäß gemeistert. Hier drin war es schön frisch und da Mutti und Vati bei mir waren, hatte ich auch keine Angst. Wobei – wobei, so ein standesgemäßes Berner Sennenhund Bellerchen aus voller Brust hätte hier drin bestimmt für Furore gesorgt.
Nach dem Öffnen der Tunnel-Tür bot sich noch einmal ein gewaltiges Bergpanorama. Die hohen und zerklüfteten Berge sind einfach nur beeindruckend und eine schöne Fotokulisse für Vati – und ein bisschen Schnee für den König gab es zu meiner Freude hier auch noch.

Mutti steht mit Berner Sennenhund Max vor dem Dammkar in den Bergen vom Karwendelgebirge
Eine schöne, aber auch schroffe Landschaft.

Genug für heute gesehen, das Aufnahmevermögen ist erschöpft und die Sonne brennt ganz ordentlich vom Himmel. Zurück durch den Dammkar-Tunnel, mit der Seilbahn hinab und ab in die Ferienwohnung – ein paar herzhafte Gähner, wecke man mich bitte zum Abendessen und bis dahin: Bitte nicht stören!

Fotos unterwegs im Karwendelgebirge

Zur Gaistalalm im Gaistal entlang der Leutascher Ache

Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. Elf Tage sind wir hier schon im schönen Tirol und nach anfänglichen Startschwierigkeiten mit dem leidigen Wetter hat sich selbiges zum Glück doch noch gebessert. So sehr, dass der Wetterbericht schon wieder von einer Hitzewelle spricht – lassen wir es daher heute an unserem letzten Urlaubstag ruhig angehen.

Das Thema Seilbahnfahren haben wir in den letzten genug strapaziert, heute bewegen wir uns nicht auf, sondern unterhalb der Berge und dass ausschließlich zu Fuß.

Vor dem großen Leutatsch-Schriftzug am Ortseingang von Leutasch in Südtirol.
Leutasch ist unser heutiges Ausflugsziel.

Am Fuße des Wettersteingebirges, in welchem auch die berühmte Zugspitze zu finden ist, liegt das kleine Leutasch. Hier war ich allein mit Mutti schon einmal vor zwei Jahren im Urlaub, als Vati auf seiner jährlichen Motorradtour war. Hinter Leutasch liegt der Einstieg in das Gaistal, durch welches sich die Leutascher Ache schlängelt und ein schönes Wanderziel zu sein scheint. Die Wanderroute verspricht keine große Herausforderungen und bietet die eine oder andere Möglichkeit zum abkürzen, wenn es doch zu warm werden sollte – die Quecksilbersäule im Thermometer ist schon früh am Morgen ordentlich nach oben geklettert.

Ein Parkplatz für den Dienstwagen war im abgelegenen Tal schnell gefunden und wir nahmen Kurs in Richtung Gaistalalm auf. Richtig erkannt – hier soll es Vatis 11:00 Uhr Bier und einen kleinen Wanderimbiss geben. Ohne Fleiß keinen Preis, also die Rucksäcke geschultert und die Wanderschuhe geschnürt.

Berner Sennenhund Max mit Mutti im Gaistal bei Leutasch.
Unterwegs im Gaistal.

Der breite Wanderweg bot allerdings nur wenig Schatten, auch wenn sich links und rechts des Weges die Berge in die Höhe türmen, viele Pausen zum Trinken und Ausruhen waren für mich daher Pflicht. Die Leutascher Ache, ein kleines Flüsschen, welches später einmal in die Isar mündet, fließt anfänglich tief unten und somit unerreichbar für uns im Tal.
Vatis alte, aber wachsame Augen fanden auf seiner Wander-App am Wegesrand aber ein feines Fleckchen zum Abkühlen – quasi ein Natur-Pool, welchen ich sofort in Beschlag nahm. Der kleine Wasserfall rauschte schön vor sich hin und staute sich in einem tiefen Felsbecken an – schnell waren selbst meine Füße zu kurz und ich musste beweisen, dass ich des Schwimmens mächtig bin. Eins sage ich Euch: Das hoch oben aus den Bergen kommende Wasser war kalt. Richtig kalt.

Eisige Abkühlung für Max, den Berner Sennenhund am Wasserfall des Leitenbach bei Leutasch.
Willkommene Abkühlung für den König.

Wir kamen nicht nur der Gaistalalm, sonder auch der Leutascher Ache immer näher uns es boten sich immer wieder Möglichkeiten, meine heißen Füße im Fluss abzukühlen. Aber aufpassen, die Strömung des kleinen Flüsschens kann auch einen 60 Kilogramm Berner ordentlich zusetzen!

Berner Sennenhund Max an der Furt über die Leutascher Ache im Gaistal.
Kleiner Max am großen Fluß.

Mit der zunehmend schwülen und diesigen Luft gab es zum Leidwesen von Vati, dem alten Nörgelsack, kein schönes Postkarten-Fotowetter zum Ablichten der Bergkulisse um uns herum. Lassen wir ihn maulen, es hätte ja auch stundenlang regnen können.

Der Weg zur Gaistalalm zog sich dann doch ganz schön in die Länge und wir waren ob der Wärme froh, diese bald auf einer Wiese am Hang zu erblicken. Kleines Problem bis dort hin waren nur die frei laufenden Pferde – mir und Vati sind sie egal, Mutti hat halt ihre liebe Not damit. Schnell war aber auch dass überstanden und wir konnten ein feines und ausgiebiges Päuschen einlegen. Eine Brotzeit und Bier für Vati, Salat und Radler für Mutti und – nun ja, Wasser für mich. Das Volk schlemmt und der König ist arm dran.

Berner Sennenhund Max liegt auf der Gaistalalm erschöpft unter dem Tisch und sucht die Nähe zu seiner Mutti.
Mittagspause.

Wir waren wohl einer der wenigen, die zu Fuß hier waren. Alle anderen hat die E-Bike Pest gepackt und sind mehr weniger unangestrengt hier hoch geradelt. Richtig muss es natürlich Pedelec heißen, aber das scheint ja niemanden zu interessieren. Faule Bande!

Ausgeruht, gestärkt und aus Rücksicht auf den dick angezogenen König wurde ein kleiner Teil der Wanderroute weggelassen und wir sind auf einem höher gelegenen Parallelweg wieder zum Auto zurückgelaufen. Hier habe ich auf halben Weg noch einmal ein Pause eingefordert – zu warm ist einfach zu warm.

Berner Sennenhund Max liegt vom vielen Wandern erschöpft unter einer Bank im Gaistal.
Lasst mich einfach mal fünf Minuten in Ruhe.

Gute acht Kilometer standen am letzten Urlaubstag wieder auf der Uhr. Es wird echt Zeit, dass wir wieder nach Hause kommen. Keine Abenteuer mehr für heute, zurück zur Ferienwohung, Koffer un meine sieben Sachen packen.

Morgen geht es zurück nach Sachsen, zurück in meine Heimat und zurück nach Hause. Urlaub geschafft.

Fotos der letzte Urlaubstag im Gaistal

Unser Feriendomizil Ein Rückblick und Erfahrungsbericht

Wir verbrachten knapp zwei Wochen in einem der Apartments der Chalet & Apartment Alpina Seefeld. Die aus vielen Ferienwohnungen bestehende Anlage ist recht zentral, aber dennoch ruhig in Seefeld gelegen, bis zum Zentrum sind es nur zehn Minuten zu Fuß – ideal für die morgendliche oder abendliche Pullerunde.
Je nach Dicke des eigenen Portemonnaie gibt es verschieden große und mehr oder weniger luxuriös ausgestattete Ferienwohnungen, die auf zwei oder drei Etagen der jeweiligen Häuser verteilt sind. Die Ferienwohnungen bieten eine ordentliche Grundausstattung, uns fehlte es eigentlich an nichts. Die ganze Anlage wirkt gepflegt und sauber und mein königlicher Dienstwagen konnte vor Wetterunbilden geschützt in der Tiefgarage der Anlage abgestellt werden.

Das Qualitätsniveau liegt recht hoch, die Anlage wirkt neu und hochwertig – ein dementsprechendes Preisniveau wird aufgerufen. 210 Euro pro Nacht für die einfachste und kleinste Ferienwohnung im Zeitraum Juni sind definitiv eine Ansage, der Zuschlag für Haustiere ist mit 30 Euro pro Nacht sportlich bemessen und 50 Euro pro Frühstück im hauseigenen Bistro für zwei Personen ist abschreckend. Gut, wir sind in einem der prominenten und bekannten Orte von Tirol, dennoch ist es aus unserer Sicht für eine kleine Ferienwohnung einfach sehr teuer.

Dennoch haben wir uns hier wohlgefühlt und eine morgendliche Selbstverpflegung sind wir im Urlaub gewohnt. Apropos Verpflegung: Im Nanni's Café gibt es guten Kaffee und Ausblicke auf die Seefelder Flaniermeile, im L5 oder Wirtshaus Alt Seefeld haben Mutti und Vati sehr gern zu Abend gegessen, auch ich war überall ein stets gern gesehener Gast.

Fotos unserer Unterkunft und Ferienwohnung

Fazit zwei Wochen Hunde– und Wanderurlaub in Seefeld

Schön war es. Auch wenn die erste von zwei Urlaubswochen recht verregnet war. Die Ferienwohnung war gut gewählt und dem Jahresurlaub angemessen, zwischen Wetterstein– und Karwendelgebirge gibt es in alle Himmelsrichtungen genügend hundetaugliche Wander- und Ausflugsziele. Seefeld selbst ist eine kleine und sehenswerte Stadt.

Anstrengend war es. Mutti und Vati haben mich ganz schön gescheucht und sind viel mit mir gewandert, was ich tapfer erduldet habe. Ich lag oft am Abend geschafft und lang gestreckt in der Ferienwohnung und hatte nicht einmal mehr die Kraft, meinen Eltern auf den Geist zu gehen. Ich konnte prächtig durchschlafen und wusste gelegentlich vor lauter Erschöpfung nicht, wie ich liegen sollte.

Teuer war es. Mir war es letztendlich egal, ich habe ja keine eigene Sparbüchse und das Los hatte bekanntlich entschieden. Wobei – wer war hier noch einmal das Urlaubslos gezogen?

Jetzt heißt es aber erst einmal Urlaub vom Urlaub machen, der König muss sich ausgiebig ausruhen. Mein Hoffotograf darf die vielen Foto sichten, aussortieren und bearbeiten, Tintenfass und Feder zücken und die vielen Urlaubserlebnisse hier niederschreiben. Das wird wieder dauern …

Berner Sennenhund Max liegt nach dem Rückkehr aus dem Urlaub erschöpft auf dem Boden und hat ein
Urlaub ist anstrengend!

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